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Digg: Lieber stehend sterben, als knieend leben

Donnerstag, 03. Mai. 2007 22:14 - [jp]

Welchen Einfluss Internet-Nutzer haben, zeigt sich gegenwärtig bei der Nachrichtenseite Digg.com.

Die ganze Geschichte dreht sich um eine Zahl, eine Hexadezimalzahl genauer gesagt. Sie ist der Code zum Knacken von HD-DVDs und Blu-ray-Discs. Die Filmindustrie ist seit Wochen bemüht, die Verbreitung dieser Zahl zu verhindern - wie üblich mit Unterlassungserklärungen.

Den Link zu seinem Blog mit dem Code reicht Manuel Amador Briz, ein Wirtschaftsinformatiker, bei Digg ein. Die Meldung bekommt schnell positive Bewertungen und steigt in der Digg-Hierarchie auf. Bis Digg die Meldung löscht und den Zugang von Briz sperrt. Klar, die Macher von Digg wollten ihre Seite schützen.

Dann aber kommt alles anders als geplant. Die Situation eskaliert. Digg löscht, aber die Nutzer stellen immer wieder Meldungen mit der "bösen Zahl" bei Digg ein. Irgendwann ist die Digg-Titelseite voll mit nur schlecht getarnten Meldungen zum Code. Die Macher von Digg haben keine Chance, die Digg-Nutzer gewinnen den Kampf. Und Firmen-Gründer Kevin Rose meldet sich zu Wort:

"[...]Ihr wollt Digg lieber untergehen sehen als sich einer größeren Firma zu beugen. Wir haben verstanden. Ab sofort werden wir keine Beiträge oder Kommentare löschen, die den Code enthalten[...]"

Man darf gespannt sein, wie diese Geschichte weitergeht. Eine ausführliche Meldung dazu finden Sie bei Spiegel Online.
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