Der in Frankfurt ansässige Spielepublisher cdv hat Insolvenz angemeldet. cdv vertrieb Spiele wie Blitzkrieg, ÜberSoldier, Necrovision, Men of War, Cryostasis und Serious Sam HD.
Während Blockbuster-Titel wie Modern Warfare 2 in Punkto Umsatz selbst Hollywood-Filme hinter sich lassen, kämpfen viele kleine Publisher nach der Krise nach wie vor ums Überleben. So auch cdv, die zuletzt unter anderem für den deutschen Vertrieb von Serious Sam HD verantwortlich waren.
Die Ursache für die Insolvenz liegt in einer Klage eines nicht weiter genannten Gläubigers, der auf Zahlungsunfähigkeit geklagt hatte.
Vorsichtshalber habe das Unternehmen seinerseits anschließend ebenfalls die Insolvenz angemeldet. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde der Rechtsanwalt Dr. Robert Schiebe ernannt.
Dem finanziellen Engpass geht ein langer Rechtsstreit in England mit dem US-Publisher SouthPeak Interactive voraus, der letztendlich im Sommer 2009 zu Gunsten von cdv entschieden wurde. Demnach hätte SouthPeak 4,4 Millionen Euro an cdv zurückzahlen müssen, die cdv einst für Spiele vorgeschossen hatte, die nicht oder verspätet an den Publisher geliefert wurden.
Zuletzt hatte SouthPeak Interactive Darlehensansprüche gegenüber cdv in Höhe von 4,4 Millionen Euro erworben und wollte diese mit den Schulden verrechnen. cdv zog eine Aufrechnung der Schulden nicht in Betracht, da das Unternehemn auf die Zahlung angewiesen ist. Bereits im Sommer hatte cdv Gläubiger für deren lange Geduld gedankt. Gut möglich also, dass einer der Gläubiger durch die erneuten Spielchen des US-Publishers endgültig die Geduld verlor.
Eins der aktuellen cdv-Spiele: Serious Sam HD
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