Das Deutschland in Punkto Internetstruktur nicht im entferntesten mit Südkorea konkurrieren kann, damit hat man sich als Bundesbürger abgefunden. In Zukunft muss man jedoch damit rechnen, dass Deutschland zur Internetbremse und Lachnummer der Europäischen Union wird.
Einer Studie des Pando Networks zur Netzinfrastruktur in 224 Ländern zufolge, erreichen die Netzanschlüsse der Telekom in Deutschland eine durchschnittliche Übertragungs-Geschwindigkeit von 3,9 Megabit/s, womit das Magenta-Unternehmen knapp hinter Versatel (4,0 Megabit/s) liegt. Die schnellsten Anschlüsse mit über 7,6 Megabit/s stellen Kabel Deutschland, Kabel Baden-Württemberg und Unity Media NRW. Der Mittelwert beträgt in Deutschland knapp 5,2 Megabit/s.
Die schnellsten Anschlüsse haben Südkoreaner zur Verfügung, die im Mittel mit 17,6 Megabit/s durchs Netz surfen können. Rumänien glänzt in dieser Disziplin ebenfalls und kommt im Durchschnitt auf 15,3 Megabit/s, Bulgarien erreicht 12,89 Megabit/s. Das Mittel der gesamten Studie war übrigens eine Geschwindigkeit von 4,64 Megabit/s, die sogar Deutschland übertreffen kann - nicht zuletzt dank solcher Ausnahmefälle wie der Stadt Santa Cruz in Bolivien, wo der Bevölkerung im Schnitt 0,5 Megabit/s zur Verfügung stehen.
Neben der Geschwindigkeit bewertet die Studie auch die Ausfallsicherheit des Netzes. Im Schnitt wurden demnach 81 Prozent aller Downloads abgeschlossen. Besonders hoch ist der Wert in Südkorea, Hong Kong, Japan und Bulgarien, wo mindestens 93 Prozent der Downloads abgeschlossen wurden. Deutschland wird in der Liste der stabilsten Netze nicht geführt.
Untersucht wurden im Rahmen der Studie 27 Millionen Downloads von 20 Millionen Computern. Der Datenumfang betrug 35 PB. Es waren 18.017 ISPs involviert.