WikiLeaks: Assange zur Auslieferung verurteilt

Nach fast einem Jahr unter Hausarrest und einem ähnlich lang dauernden Verfahren ist die Auslieferung des Wiki-Leaks-Gründers Julian Assange in greifbare Nähe gerückt. Assange bliebe lediglich noch die Berufung vor dem Supreme Court, wofür dieser Begründen müsste, weshalb sein Fall von außerordentlicher öffentlicher Bedeutung ist. Gelingt dies Assange nicht, könnte er bereits innerhalb der nächsten zehn Tage nach Schweden ausgeliefert werden, wo die Vorwürfe einer Vergewaltigung im Raum stehen.

Sollte der Fall vor den Supreme Court getragen werden, ist ein Beginn der Verhandlung vor 2012 unwahrscheinlich. Derzeit lebt Assange in dem Anwesen eines Unterstützers. Dabei ist er verpflichtet eine elektronische Fußfessel zu tragen und sich täglich bei der Polizei zu melden. WikiLeaks setzte derweil im Oktober die Veröffentlichung neuer Dokumente aus, bis die finanzielle Situation der Organisation gesichert ist. Mastercard, PayPal, Visa und die Bank of America boykottieren seit der Depeschen-Veröffentlichung die Enthüllungsplattform.