Firefox: Droht Mozilla der Verlust der Google-Millionen?

Die Mozilla Stiftung scheint in Nöten. Der Vertrag mit dem größten Geldgeber Google ist im November 2011 ausgelaufen und wenn kein neuer Vertrag geschlossen wird, droht Mozilla der Verlust von gut 80 Prozent der Einnahmen. 2010 etwa nahm die Mozilla Foundation 123 Millionen US-Dollar ein, wovon 101,6 Millionen US-Dollar auf Google entfielen. Das Geld zahlt Google für die vorangestellte Schnellsuche im Firefox, mit der Mozilla 2010 insgesamt 121 Millionen einnahm.

Google selbst könnte mittlerweile derweil auf die Finanzierung des Firefox‘ verzichten, der einst als Hauptkonkurrent zu Microsofts Internet Explorer aufgebaut und dafür mit viel Geld versorgt wurde.

Mit Chrome hat der Suchmaschinenriese seinen eigenen Browser am Markt, der bezüglich des weltweiten Verbreitungsgrad hur noch kurz hinter dem Firefox steht und einigen Analysten nach diesen sogar bereits überholt hat.

Völlig in Eile geraten muss die Mozilla Foundation nun aber auch nicht. Mit gut 120 Millionen US-Dollar auf dem Festgeldkonto, ist man für zwei Jahre versorgt. Bereits vor einigen Jahren bezeichnet die Foundation die Rücklage als Absicherung, falls Einnahmen wegbrechen. Nun scheint es so, als würde die Rücklage erstmals gebraucht.

Google selbst hat zwar einen gültigen Vertrag mit Mozilla bestätigt, die Foundation dagegen spricht von einem Verhandlungsstatus. Unklar ist, ob jeweils der gleiche Vertrag gemeint ist.