Symantec Norton Antivirus: Hacker erbeuten Quellcode

Der Antivirenspezialist Symantec hat bestätigt, dass Hacker Teile vom Quellcode der Antivirensoftware Norton gestohlen haben. Der Code soll demnach zu den Antivirus-Lösungen "Symantec Endpoint Protection (SEP) 11.0" und "Symantec Antivirus 10.2" gehören. SEP 11 ist knapp vier Jahre alt, wird aber nach wie vor vertrieben. Antivirus 10.2 ist dagegen nicht mehr erhältlich.

Der Diebstahl des Quellcodes erfolgte nicht bei Symantec selbst, sondern einem Drittanbieter. Den Hackern zufolge, die zwischenzeitlich Einzelheiten zum Hack auf Pastebin gepostet hatten, geschah der Datendiebstahl bei der Indian Military Intelligence: "Wir haben im indischen Spionageprogramm Quellcode von einem Dutzend Softwarefirmen entdeckt, die Vereinbarungen mit dem indischen TANCS-Programm und dem CBI unterzeichnet haben", so die Hacker (via ZDNet).

Symantec untersucht den Vorfall, betont aber, dass derzeit keine Auswirkungen auf die Sicherheit der Antivirensoftware erwartet werden. Dem schließt sich auch Rob Rachwald, Direktor für Sicherheitsstrategien bei Imperva an, der den Diebstahl zwar "peinlich" nennt, aber nicht glaubt, das Hacker von dem alten Quellcode noch viel lernen könnten.

Hacker hätten Antivirensoftware und deren Quellcode ohnehin schon umfangreich analysiert.