Zwar weisen AMDs A75 Mainbaords von Haus aus bereits die Eigenschaft auf, ein hybrides Gespann aus diskreter Grafikkarte und APU-interner GPU betreiben zu können. Dual Graphics nennt AMD diese Technologie, bei der ein kleines AMD-Grafikkartenmodell mit der APU zusammengeschaltet werden kann, um die Performance zu steigern.
Doch das funktioniert eben nur mit kleinen diskreten Grafikkarten und nur solchen von AMD selbst. Hier setzt Lucid mit der
Virtu Universal MVP Technologie an, durch welche die APU auch mit Grafikkarten von NVIDIA gekoppelt werden kann. Aber auch für AMDs eigene Grafiklösungen könnten sich durch Virtu Universal MVP ganz neue Kombinationsmöglichketen ergeben.
ASRock ist nun einer der ersten Hersteller, der ankündigt, die Lucid-Technologie auf einem seiner Mainboards für AMD APUs - dem A75 Pro4/MVP - einzusetzen.
Nach Angaben von ASRock ergänzen sich im "HyperFormance" Modus beim 3DMark 11 eine NVIDIA GTX 560 Grafikkarte und die AMD Radeon HD 6550D Grafik einer A8-3870K APU gegenseitig, was zu einer Leistungssteigerung von 41 Prozent führen soll.
Für gehobene Darstellungsqualität soll Lucids "Virtual Vsync" sorgen, das Verschiebungen von aufeinanderfolgenden Bildern auch bei der Nutzung der unterschiedlichen Grafiktreiber von AMD und NVIDIA ausmerzt.
Sehr interessant dürfte sich auch die "Switchable Graphics" Funktion der Virtu Universal MVP Technik gestalten. Damit ist es möglich, bestimmte Darstellungsaufgaben unter den Grafiklösungen aufzuteilen. So ist es möglich, einfache Aufgaben wie beispielsweise den Windows-Desktop, Textverarbeitung, Browsing oder auch Multimedia-Inhalte auf der APU auszuführen, während eine diskrete GPU etwa nur für 3D-Spiele genutzt wird. Zusammen mit der ZeroCore Power Technologie (weniger als drei Watt Leistungsaufnahme im längeren Idle-Zustand), die AMD mit den Grafikkarten der Radeon HD 7000 Serie kürzlich eingeführt hat, könnte sich auf diese Weise eine ordentliche Menge Energie einsparen lassen.