In Europa werden die ipv4-Adressen knapp

Lange wurde drüber geredet, jetzt wird es langsam ernst. Das in Europa für die Vergabe von ipv4-Adressen zuständige Institut Réseaux IP Européens (RIPE) hat nur noch 4.134.976 ipv4-Adressen zu vergeben, ehe die letzten Notblöcke im Bereich /8 angebrochen werden müssen.

Um eingehende Anfragen transparent und fair zu bearbeiten, kündigte das RIPE an, Anträge ab jetzt streng nach der Eingangsreihenfolge zu bearbeiten. Zudem soll jeden Tag die Zahl der noch verfügbaren Adressen kommuniziert werden. Derzeit geht man bei RIPE davon aus, dass die gut vier Millionen verfügbaren Adressen noch etwa einen Monat reichen.

Anschließend wird unter anderem die Pufferzeit für zurückgegebene Adressen auf eine Woche verkürzt und in schweren Bedarfsfällen die Reserveadressen aus dem letzten 8er-Block aufgebraucht. Bevor dies geschieht, senkt das RIPE jedoch die Vergabe drastisch. So können kurz vor Erreichen des letzten Blocks maximal noch 1024 Adressen gekauft werden, unabhängig davon, wie viele Adressen bestellt wurden.

Einen Ausweg aus der Knappheit stellen ipv6-Adressen dar, die allerdings in der Regel neue Router von den Kunden fordern. Aber selbst wenn man sich einen kompatiblen Router angeschafft hat, bieten noch längst nicht alle Netzanbieter ipv6-Adressen an.