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GeForce Experience: optimale Grafikeinstellungen auf Knopfdruck

Donnerstag, 06. Dez. 2012 18:45 - [ar] - Quelle: GeForce.co.uk

Nvidia startet mit einer geschlossenen Beta Phase zu "GeForce Experience". Eine Software, welche die optimalen Grafikeinstellungen für Spiele auf Knopfdruck selbst einstellt. Die ersten 10.000 Anmeldungen können an der ersten Beta Phase teilnehmen.

Viele PC-Spieler wählen in den Grafikeinstellungen suboptimale Settings, so dass man sich später über schlechte Framerates oder schlechte Grafik ärgert. In PC-Games ist das korrekte Einstellen der Grafiksettings fast schon zu einer Wissenschaft geworden und viele User wissen überhaupt nicht mehr was die verschiedenen Einstellungen genau bedeuten und vor allem wie sie sich auf die Grafikqualität und Performance auswirken.

Die meisten PC-Spiele bieten zwar eine eigenständige Erkennung der Hardware an und konfigurieren die Grafikoptionen auf Wunsch selbstständig, die so erreichten Settings sind - da muss man Nvidia recht geben - aber meisten nicht optimal. Entweder sind die Frameraten zu schlecht oder aber die Bildqualität ist nicht ausgereizt. Oft wird auch einfach nur die Auflösung reduziert. Bei moderneren Grafikkarten ist dies meist die schlechteste Wahl ist, da die Auflösung die Performance heute weit weniger beeinflusst als bei älteren GeForce-Modellen. Zudem hat Nvidia in Versuchen herausgefunden, dass nahezu alle Gamer lieber die native Bildschirmauflösung benutzen, als die Auflösung zu reduzieren. Es gibt viele andere wichtigere Settings, die die Bildqualität nur minimal verbessern, aber die Performance dabei drastisch verschlechtern. Es gilt also eher diese zu finden, herunterzusetzen und dafür zum Beispiel die Auflösung  zu erhöhen.

Das einzige was aktuell hilft, um so die besten Settings zu finden, ist probieren und noch mal probieren. Allerdings ist die Anzahl der möglichen Kombinationen in den Settings mittlerweile so hoch, das selbst das Ausprobieren zu einem echt nervenden Akt werden kann.

GeForce Experience: optimale Grafikeinstellungen auf Knopfdruck
(Bild: GeForce Experience)

Das neue Programm GeForce Experience, das NVIDIA bereits zum Launch der GeForce 600 Serie angekündigt hat, soll sich genau dieser Probleme annehmen. Aktuell unterstützt GeForce Experience bereits 32 Games und alle Kepler und Fermi GPUs. Das ist allerdings nur der Anfang!

GeForce Experience startet heute mit einer geschlossenen Beta, bei der bis zu 10.000 Teilnehmer das Tool nutzen können und ihr Feedback abgeben sollen.

Weitere Informationen zur Teilnahme an dem Programm findet man auf der GeForce Experience Webseite bei Nvidia. Eine offene Beta für mehr User ist bereits geplant, ein Termin steht allerdings noch nicht fest.

Das große Ziel von Nvidia mit GeForce Experience ist es wohl, irgendwann einmal zu jeder nur erdenklichen PC-Configuration mit jeder beliebigen GeForce Karte und zu möglichst vielen Games die "optimalen Settings" zu liefern. Ein wahrlich nicht gerade einfaches Unterfangen, vor allem wenn man bedenkt wie viel unterschiedliche Hardware -Konfigurationen und Treiberversionen alleine genutzt werden.

GeForce Experience ist im Prinzip eine riesige Datenbank, in der zu den Games und Hardware-Konfigurationen die optimalen Settings in einer Cloud gespeichert werden. Die Experience Software auf dem Spiele-PC prüft dann welche Spiele installiert sind und kann mit einem Klick die Konfiguration der unterstützen Spiele optimal einstellen. Dazu verwendet Nvidia aktuell nur die offiziellen Settings der Games, also keine Optionen des Nvidia Control-Panels, was in Zukunft eventuell auch noch geplant ist, um die Bildqualität noch weiter zu verbessern.

Welchen Unterschied GeForce Experience machen kann demonstiert Nvidia in einem kleinen Video zu der neuen Applikation.


Was optimal ist, das ermittelt NVIDIA aktuell erst einmal selbst, indem man Unmengen von Settings auf den verschiedensten System ausprobiert hat und weitere testet. Nvidia gibt als Ziel für die optimale Einstellung eine Framerate von 40-60 FPS an und will dabei die bestmögliche Bildqualität erzielen. Wobei hier auch unterschieden wird, um welche Art von Game es sich handelt. Bei Shootern wird eher auf eine höhere FPS wert gelegt, bei langsamen Games eher auf eine gute Bildqualität. Die Settings können dann mit einem einzigen Klick auf das gewählte Game angewendet und nach belieben auch wieder zurückgenommen werden.

Natürlich kann Nvidia nicht alle Hardware Configurationen und Games von Hand testen, weshalb die GeForce Experience Software anonym Daten sammelt, wie es zum Beispiel auch bei Steam der Fall ist. GeForce Experience wird aber nicht nur Hardware-Konfigurationen auslesen, sondern auf den PCs analysieren wie schnell ein Game mit den eingestellten Settings läuft. Diese Daten werden dann dann ebenfalls in die Cloud einspeisen. Natürlich ist das optional und man kann als Nutzer die Übermittlung der Daten auch abschalten.

Des Weiteren steht in der Software eine Feedback Funktion zur Verfügung in der die User auch Vorschläge für Optimale Settings einreichen können.

GeForce Experience ist ein sehr interessantes Projekt bei Nvidia, das vor allem der großen Masse an Gamern helfen wird, die sich mit der technischen Seite einer Grafikkarte weniger gut auskennen und nicht immer das neuste und schnellste GeForce-Modell haben. Vor allem auch für Notebooks wird das Tool eine ungemeine Hilfe sein, da dort in der Regel etwas schwächere Grafiklösungen verbaut sind.

Auf lange Sicht wird GeForce Experience natürlich um so besser werden, je mehr User am Ende die Software nutzen und ihr Feedback abgeben. Die Software ist zum großen Teil also auch auch ein Community-Projekt. Deshalb hofft man in der der geschlossenen Beta-Phase auf eine rege Beteiligung der User, um das Programm für die nächste Phase fit zu machen.

Weitere Infos und Download zu GeForce Experience:
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