Donnerstag, 07. Feb. 2013 17:00 - [tj]
Dass Gabe Newell Windows 8 für einen Fehler hält, hat der Valve-Chef bereits mehrfach und
öffentlichkeitswirksam erwähnt und mit
Steam für Linux hat Newell auch sogleich eine Alternative zu Windows im Angebot, dass durch die
Steam-Boxen noch einmal Unterstützung erhält.
Doch geht es Gabe Newell wirklich nur darum, Steam auch in Zukunft auf einer offene Plattform anbieten zu können, so wie er es öffentlich vermittelt, oder denkt der Valve-Chef mal wieder einen Schritt weiter als die Konkurrenz?
Auch wenn der Steam-Client für Linux mit der Zeit auf weitere Linux-Distributionen ausgeweitet werden soll, ist Steam für Linux in der jetzigen Form eigentlich nicht mehr als ein "Steam für Ubuntu" und genau jenes OS-System wird derzeit mit Unterstützung zahlreicherer Förderer fit gemacht für Smartphones und soll
im Oktober mit ersten Geräten auf den Markt kommen.
Geht es Newell also vielleicht in erster Linie gar nicht um die Linux-Plattform für den Desktop, sondern möchte Valve seine Steam-Plattform vor allem für Mobilgeräte stärken und in Zukunft womöglich auch eigene Spiele für Smartphone, Tablet und Co. anbieten?
Die Möglichkeit besteht jedenfalls und man sollte einen Gabe Newell nie unterschätzen. Dieser Mann denkt oftmals in größeren Bahnen, als es von außen zu erfassen ist und bei den aktuellen Wachstumsraten wäre es nur folgerichtig, dass Valve seinem Platz im Mobilmarkt sucht - möglicherweise ja mit Ubuntu.
Zwar sprechen einige Dinge gegen diese Option, etwa die bisher nicht vorhandene Verbreitung des Ubuntu-Systems für Smartphones, doch auf der anderen Seite kann gerade die Möglichkeit, Ubuntu auf zahlreichen Mobilgeräten als Alternativ-System zu installieren, zu einer schnelle Verbreitung des Canonical-Systems führen.
Denkt man noch einen Schritt weiter, könnte Steam sogar die Funktion eines zentralen App-Shops für die Smartphone-Version von Ubuntu einnehmen. Programme findet man ja seit einiger Zeit ebenfalls bei Steam. Bis es allerdings so weit ist, ist dies alles nur Spekulation.