Wie die Kollegen von ExtremeTech berichten, hat es Nvidia erneut verpasst, seine aktuelle GPU-Generation auf seine Tegra-SoCs zu übertragen. Stattdessen setzt Nvidia beim
Tegra 4 nach wie vor auf eine aufgebohrte Tegra-2-GPU mit 72 Cores im Maximalausbau. Zum Vergleich: Der Tegra 3 bot maximal zwölf Kerne, der Tegra 2 bot acht derer GPU-Kerne auf.
In der Summe soll die Tegra-4-GPU laut Nvidia zwar bis zu zehnmal so schnell rechnen, wie die GPU-Einheit aus dem Tegra 3, doch technisch handelt es sich nach wie vor um die "veraltete" Plattform auf Basis der Tegra-2-GPU (ULP GeForce), also (vermutlich) einer angepassten GeForce-7-GPU, die nach wie vor mit getrennten Shadern für Pixel- und Vertex-Berechnungen arbeitet. In der Folge teilen sich die 71 GPU-Cores vom Tegra 4 auf in 48 Pixel-Shader und 24 Vertex-Shader.
Auf dem Desktop sind die Shader seit der GeForce-8-, beziehungsweise der Radeon-2900-Serie vereint und können beide Aufgaben erledigen (Unified shader Model), was allerdings eine komplexere Struktur benötigt und somit den Verbrauch in die Höhe trieb.
Seit Kepler hat Nvidia die Leistung pro Watt allerdings wieder deutlich besser im Griff und somit hatte man für den Tegra 4 auf eine GPU auf Basis der Kepler-Architektur gehofft. Diese kommt nun allerdings frühestens mit dem Tegra 5. So lange heißt es bei Nvidia vorlieb nehmen mit einer radikal aufgebohrten Tegra-2-GPU.