Obwohl das Ubuntu Edge einen neuen Finanzierungsrekord aufgestellt hat, wird das ambitionierte Ziel von 32 Millionen US-Dollar wohl weit verfehlt. Aktuell steht die Finanzierung bei Indiegogo bei knapp 11,75 Millionen US-Dollar und damit bei nur etwas mehr als einem Drittel der Zielvorgabe. Die Finanzierungsrunde endet in weniger als 48 Stunden.
Zuletzt hatte Canonical den anvisierten Preis für das Smartphone von 830 auf 695 US-Dollar gesenkt in der Hoffnung noch weitere Unterstützer zu mobilisieren. Die Aktion muss allerdings als gescheitert betrachtet werden.
Die Frage, die sich nun ergibt, ist die, ob Canonical das Projekt komplett einstellt oder eine weitere Finanzierungsrunde startet. Möglicherweise bei einem anderen Crowdfunding-Anbieter oder mit einer anderen Zielvorgabe. Darauf deutet jedenfalls eine Aussage von Canonical-CEO Jane Silber hin:
"Als wir diese Kampagne vor drei Wochen starteten, hoffte wir, dass es eine Saite in unserer Community zum Klingen bringen würde. Den Weltrekord für eine Crowdfunding-Kampagne einzustellen ist daher absolut überwältigend. Wir hatten das Gefühl, das sich die Innovation in der mobilen Industrie deutlich verlangsamt hatte, also wollten wir das adressieren. Wir sind immer noch von der Großzügigkeit unserer Community überrascht und werden weiterhin alles in unserer Macht stehende tun, um das Ubuntu Edge zu einer Realität zu machen."
Das Ubuntu Edge sollte nicht nur ein Smartphone abseits der durch multinationale Unternehmen dominierten Betriebssysteme (iOS, Android, Windows Phone) sein, es sollte auch einen vollständigen Linux-PC ersetzen können. Dafür wollte Canonical das Edge zum einen mit reichliche Hardware-Power ausstatten und zum anderen die Möglichkeit integrieren, das Smartphone mit angeschlossener Peripherie als echten Linux-PC zu nutzen, der (auch) das klassische Desktop-Ubuntu beherrscht.
(Bild: Das Ubuntu Edge sollte auch ein vollständiger PC-Ersatz sein)
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