G.Fast standardisiert: DSL-Nachfolger für Kupferleitungen mit 1 GBit/s

Auf lange Sicht gibt es zum Glasfaserausbau keine echte Alternative, doch die International Telecommunication Union (ITU) hat auch weiterhin die alten Kupferleitungen im Blick, die auch hierzulande nach wie vor den Großteil der Anschlüsse ausmachen. Die Zukunft für Datenübertragungen über Kupferkabel nennt sich G.Star und soll bis April 2014 standardisiert sein. Ende 2014 sollen die Rahmenbedingungen geschaffen sein und bereits 2015 soll die Marktreife erzielt werden.

Im Labor erreicht G-Star Übertragungsraten von bis zu 1,3 GBit/s. In der Praxis soll G.Star 1 GBit/s leisten, wobei die maximale Länge von der Wohnung bis zur Vermittlungsstelle 250 Meter betragen soll. Alles was danach folgt, muss durch Glaskabel geleitet werden. Derzeit haben die Entwickler noch mit der Signaldämpfung zu kämpfen. Alcatel Lucent und Huawei sprechen von derzeit realisierbaren 500 Mbit/s bei maximal 100 Metern bis zu Vermittlungsstelle, allerdings sind die Arbeiten an der Technik auch noch nicht abgeschlossen.

Anders als bei DSL sind Up- und Down-Stream bei G-Fast gleich schnell und somit ist es derzeit auch noch nicht ganz klar, wie sich die versprochene Leistung von 1 GBit/s zusammensetzt, also ob jeweils 1 GBit/s oder 500 Mbit/s für Up- und Download- zur Verfügung stehen werden.