Eigentlich sollte der 32 MB große eSRAM in der Xbox One der Microsoft-Konsole Leistung einhauchen, doch immer mehr Entwickler lassen durchblicken, dass die Lösung nur sehr bedingt für hochauflösende Spiele mit vielen Details geeignet ist. Hintergrund: Im Gegensatz zur PlayStation 4, die auf acht Gigabyte schnellen GDDR5-Speicher für die CPU- und GPU-Einheit setzt, verbaut Microsoft in der Xbox One lediglich DDR3-RAM, was sich vor allem in Bezug auf die Grafikleistung als Flaschenhals erweist.
Bereits vor der Veröffentlichung musste Microsoft eingestehen, dass einige AAA-Spiele nicht in der angestrebten Full-HD-Auflösung laufen werden. Letztendlich sollten die Entwickler entscheiden wie sie die beste Grafik auf den Schirm zaubern und ob sie dafür lieber eine hohe Auflösung oder mehr grafische Details verwenden möchten.
Mittlerweile melden sich jedoch immer mehr Studios zu Wort, die die Full-HD-Auflösung auf der Xbox One für unrealistisch halten. Jean-Baptiste Bolcato, Senior Producer bei den Rebellion Games und Verantwortlich für Sniper Elite 3 bringt es auf den Punkt: 32 MB eSRAM seien schlicht "ein bisschen zu klein, um 1080p auszugeben. Es ist so wenig Platz, dass wir einfach nicht alles in 1080p mit diesem kleinen Puffer an superschnellem RAM machen können".
Abhilfe schaffen soll die Mobilisierung der letzten Leistungsreserven. Nachdem Microsoft zunächst den GPU-Takt und den CPU-Takt erhöht hatten, soll in Kürze die eigentlich für Kinect reservierte GPU-Leistungsreserve angezapft werden.
Dazu ist eine weitere Lösung in Sicht. Microsoft arbeitet mit Hochdruck an einem neuen SDK, das deutlich leistungsfähiger sein soll. Erste Erfolge haben sich dabei bereits eingestellt und mit weiteren Verbesserungen dürfte auch die Xbox One den Fernseher wieder öfters in Full-HD erstrahlen lassen.
An die Grafikleistung einer PS4 kommt die Xbox One aber trotz aller Verbesserungen nicht heran.
(Bild: Xbox One mit Kinect und Controller)
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