Mobil-Drossel: Vodafone leitet Facebook nicht kostenlos durch

Das Zwei-Klassen-Internet rückt näher. Wie die Financial Times berichtet, hat Facebook in Form des Chief-Operating-Officers Sheryl Sandberg bei Vodafone angefragt, den von Facebook produzierten Traffic aus dem begrenzten Datenkontingent der Mobilverträge herauszurechnen und die Daten des sozialen Netzwerkes auch dann noch mit maximaler Geschwindigkeit weiterzuleiten wenn das Datenkontingent bereits aufgebraucht ist.

Vodafone-Chef Vittorio Colao gab Facebook zwar eine Absage, betonte allerdings auch, dass eine entsprechende Kooperation durchaus im Bereich des denkbaren sei. Allerdings werde man die Daten nicht kostenlos priorisieren. Vodafone sei aber offen für Partnerschaften, etwa Sponsoring- oder Marketing-Deals. Auch die direkte Zahlung von Geldern sei eine Option.

Auf kurz oder lang wird man sich also offenbar damit abfinden müssen, dass einige Datenpakete priorisiert behandelt werden, während andere Datenpakte nur gedrosselt verschickt werden. In Deutschland gibt es eine entsprechende Vereinbarung unter anderem bereits zwischen der Telekom und Spotify.