Firefox: Mit neuem Pluginsystem in die Bedeutungslosigkeit?

Mit dem Wechsel des Unterbaus für Erweiterungen, erhofft sich Desktop-Manager Kev Needham von Mozilla das der Browser auch für neuere Technologien wie Electrolysis und Servo sich öffnen kann. Darüber hinaus soll sich die nötige Prüfzeit für Add-ons deutlich reduzieren. Die neue Programmierschnittstelle WebExtensions für den Firefox wird weitgehend mit den Modellen von Chrome und Opera kompatibel sein, sodass Entwickler ihre bestehenden Add-ons für die anderen Browser auch für den Firefox anbieten können.

Darüber hinaus werden ab Firefox 41 alle Erweiterungen geprüft und signiert um das Risiko einer infizierten Erweiterung für den Nutzer zu minimieren. Geplant ist dann, dass alle Erweiterungen, welche noch auf XPCOM und XUL basieren, in zwölf bis 16 Monaten keine gültige Zertifizierung mehr erhalten.

Viele Entwickler kritisieren Mozillas neu eingeschlagenen Weg für den Firefox, da gerade die XUL-basierten Add-ons die Flexibilität von dem Browser erhöht und dies der eigentliche Vorteil des Browser im Vergleich zur Konkurrenz ist. Einige Entwickler haben bereits angekündigt, dass sie mit dem Wegfall von XUL keine Add-ons mehr für den Firefox anbieten werden. Vielen Anwender sind lange bei dem Firefox als Standard-Browser geblieben, gerade weil die Add-on-Vielfalt des Firefox wesentlich größer ist als bei der Konkurrenz und die Add-ons auch richtig in das System des Browser eingreifen können. Sollte dieser Vorteil künftig wegfallen dürften viele Anwender auch offener zu anderen Browsern auf dem Markt werden.

Eigentlich erhofft sich Mozilla durch die Umstellung des Pluginsystems vom Firefox, dass der Anwender mehr Sicherheit und mehr Wahlfreiheit bei den Plugins erhält.

(Bild: Aktueller Firefox 41 im Beta-Channel)