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Bundesrat stellt sich gegen die freie Routerwahl

Donnerstag, 01. Okt. 2015 09:21 - [ar] - Quelle: bundesrat.de

Die Abschaffung des Routerzwangs wird vorerst von dem Bundesrat blockiert.

Eigentlich galt die Umsetzung der freien Routerwahl nach Abschluss einer Internetfestnetzanschlusses als so gut wie sicher. Der Bundesrat hat sich überraschender Weise auf die Seite der Netzbetreiber geschlagen und verhindert vorerst die Durchsetzung der freien Routerwahl. Dem Gesetzesentwurf für einen freien Wettbewerb im Routerhandel haben bereits das Kabinett und die EU grünes Licht gegeben. Beim Bundesrat hingegen wurde der Entwurf nun abgewiesen. Als Begründung nennt die Landeskammer in etwa den Wortlaut der Netzbetreiber, dass der Serviceaufwand für die Anbieter sich deutlich erhöhen würde.

Laut dem Bundesrat und den Kabelnetzbetreibern endet das Netz nicht hinter der Dose an der Wand, sondern erst hinter dem Modem, denn nur so könne sichergestellt werden, dass der Kunde ohne Probleme und mit der angegebenen Geschwindigkeit das Internet auch nutzen kann.

Nun muss der Bundestag noch einmal über den Gesetzesentwurf debattieren. Danach kann der Entwurf erneut vom Bundesrat geprüft werden. Dass das Gesetzt allerdings wie geplant im Februar 2016 in Kraft tritt, gilt nun als sehr unwahrscheinlich. Vor allem kleine und mittelständische Unternehmen haben unter dem Routerzwang zu leiden, da nicht auf eine eigene IT-Infrastruktur zurückgegriffen werden kann oder sehr teure Zusatzverträge abgeschlossen werden müssen.

Bundesrat stellt sich gegen die freie Routerwahl
(Bild: Kabelrouter von Netgear)

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