Torrent-Websites werden als Malware-Schleuder missbraucht

Laut einer Studie von RiskIQ werden rund 33 Prozent aller Torrent-Tracker für die Verteilung von Malware genutzt. Dabei steht nicht einmal die Infizierung von angebotenen Dateien im Vordergrund, sondern das sogenannten Malvertising durch infizierte Werbeeinblendungen.

Ruft ein Anwender die Seite mit der verseuchten Werbung auf, kann sich die Malware bei einem unzureichend geschützten System einnisten. Rund 45 Prozent aller Angriffe von Torrent-Websites oder der dort geschalteten Werbung zielen auf das verfahren der "Drive-By-Downloads" ab. Die übrigen 55 Prozent versuchen mit Updates für den Flash-Player oder priorisierten Downloads den Anwender zu der Installation von kompromittierten Dateien zu bewegen.

Darüber hinaus werden auch die angebotenen Downloads selbst mit infizierten Dateien bestückt. So ist eine Version von Fallout 4 bekannt, welche den Rechner gezielt nach Bitcoins durchsucht und diese dann entwendet. Ebenfalls finden sich immer wieder Dateien mit Remote-Access-Trojanern, Botnetz-Clients in Torrent-Angeboten. Vor allem Spiele sind für die Verbreitung von Malware bekannt, da viele Ersteller von Cracks empfehlen das Antivirus-Programm bei der Installation zu deaktivieren.

Torrent-Netzwerke sind zuletzt insbesondere dadurch in Verruf geraden, dass der Download urheberrechtlich geschützter Daten wie zum Beispiel Warez, Musik oder Filmen schnell zu Abmahnungen führen kann, da man also Downloader selbst Verteiler also Anbiete der Daten wird.

Mit den nun veröffentlichen Informationen, dass die Betreiber von Torrent-Webseiten auch eher ungutes im Sinn haben, sollte man solche Dienste sicherlich besser komplett meiden.

(Bild: Malware-Verteilung auf Torrent-Websites laut einer Studie von RiskIQ)