TweakPC



Toshiba plant wegen 4,2 Milliarden Euro Verlust nun Massenentlassungen

Montag, 21. Dez. 2015 22:06 - [ar] - Quelle: heise.de

Um nicht die Insolvenz anmelden zu müssen, muss Toshiba das gesamte Unternehmen neu strukturieren.

Wegen systematischer Bilanzfälschungen in den letzten Jahren muss der zweitgrößte Elektronikhersteller Japans das Unternehmen komplett umstrukturieren. Der Verkauf der fast kompletten Chipsparte wird für die Rettung von Toshiba ebenfalls in Erwägung gezogen.

Das Geschäftsjahr von Toshiba wird mit einem Minus von rund 550 Milliarden Yen (in etwa 4,2 Milliarden Euro) abgeschlossen. Die Anteilseigner werden in diesem Jahr auch keine Dividende erhalten.

Toshiba plant nun sich von der PC-Sparte zu distanzieren und will auch erhebliche Teile des TV-Bereichs ausgliedern. Nur im Heimatland Japan will Toshiba auch weiterhin noch TVs anbieten, in anderen Ländern sollen Lizenzen vergeben werden.

Insgesamt müssen wohl rund 6.800 Angestellte von Toshiba das Unternehmen verlassen. Dies entspricht rund 30 Prozent der kompletten Belegschaft. Darüber hinaus wird die Zahl der Leiharbeiter drastisch reduziert.

Grund für die Entlassungen und den hohen Verlust sind Bilanzfälschungen. In den vergangenen sechs Jahren hat Toshiba seinen Gewinn vor Steuerung um rund 1,1 Milliarden Euro zu hoch angegeben. Eine Gruppe von Anteilseignern hat das Unternehmen nun auf Schadensersatz verklagt, zudem mussten auch die Unternehmensbilanzen komplett korrigiert werden.


(Bild: SSDs mit NAND-Flashspeicher sollen künftig weiterhin von Toshiba produziert werden)

Verwandte Testberichte, News, Kommentare
ueber TweakPC: Impressum, Datenschutz Copyright 1999-2024 TweakPC, Alle Rechte vorbehalten, all rights reserved. Mit * gekennzeichnete Links sind Affiliates.