3DMark Time Spy: Hitzige Diskussion um angebliche Nvidia-Bevorteilung

Mit 'Time Spy' steht der erste DX12-Benchmark in der 3DMark-Suite zur Verfügung. Nachdem übers Wochenende nun die ersten Ergebnisse geteilt wurden, wird darüber diskutiert, ob der Test Nvidia-Karten bevorzugt. Hintergrund ist vor allem die Implementierung von Asynchronous Compute im Test. Während Nvidia-Karten in anderen Benchmarks mit asynchronen Berechnungen bisher deutlich das Nachsehen gegenüber der AMD-Konkurrenz hatten, ist ein solcher Leistungsnachteil bei 'Time Spy' nicht zu erkennen.

Ein Entwickler hat nun bei Steam erläutert, woran das liegt. Demnach hat Nvidia in den Treibern für Maxwell-Karten das  Asynchronous-Compute-Feature deaktiviert, weswegen ein alternativer Renderpfad zum Einsatz kommt, bei dem die Befehle - wie zuvor - der Reihe nach vom  Treiber abgearbeitet werden. Um die asynchronen Berechnungen auf einer Nvidia-Karte durchzuführen, müsste Nvidia dieses Feature zunächst in den Treibern freigeben.

Einen generellen Vorteil für Nvidia-Karten möchte der Entwickler darin jedoch nicht sehen. Vielmehr sei der Weg zum Ziel bei jeder Hardware ein anderer, das Ergebnis am Ende sei jedoch das Gleiche.

Asynchrone Berechnungen dienen der Nutzung von "inaktiven" Shadern, Je langsamer die Karten, desto weniger inaktive (Shader) hat man. Weniger geeignete Hardware kann sich dabei schwer tun, auch wenn die Engine freundlich danach fragt. [...]

Letztendlich können einige AMD-Karten deutlich dazugewinnen (dh. sie haben viele Shader im Leerlauf, während des Renderns und sie sind sehr gut darin, diese für die verfügbaren parallelen Aufgaben einzusetzen). Einige AMD-Karten gewinnen weniger oder gar nichts dazu (entweder sie sind weniger gut in der Parallelisierung, haben weniger Shader im Leerlauf oder gar keine Shader im Leerlauf - zum Beispiel wird es eine HD 7970 schwer haben, welche auf "Reserve" zu halten)

Einige Nvidia-Karten können es gar nicht. Der Treiber sagt einfach 'immer mit der Ruhe, wir machen das schön der Reihe nach'. Einige Nvidia-Karten können es ein wenig. Sie nutzen dann womöglich einen anderen Weg als AMD (treiber- und softwarelastiger), doch das Endergebniss ist das Gleiche. Die Hardware der Karte ist in der Lage mehr zu leisten, in dem mit der Arbeit intelligent jongliert wird.