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Test: Battlefield 1 - Frisches Setting, frischer Spaß

Frisches Setting

Eines steht schon mal fest und war bereits im offenen Beta-Test spürbar. Nach dem Griff ins Klo mit 'Battlefield Hardline' und dem ebenso wenig überzeugenden 'Star Wars Battlefront' haben das entwickelnde Studio Dice und der Publisher Electronic Arts mit 'Battlefield 1' wieder einen Shooter abgeliefert, mit dem man viele Stunden verbringen kann. Vor allem das frische Setting weiß zu gefallen und bietet eine wohltuende Abwechslung zum jahrelangen Modern-Warfare-Stil. Es hat einfach Stil mit dem Pferd und dem Säbel über die Karte zu reiten und den Gegner mit einem gekonnten Schlag auszuschalten oder mit den historischen Fahrzeugen und ihren überlangen Motorhauben durch den Multiplayer zu rasen. Wenn sich am Himmel dann noch die Doppeldecker jagen, ein Zeppelin oder Panzerzug auftaucht, dann ist man endlich wieder mittendrin statt nur dabei.

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Frisches Gameplay

Ebenso wie das Setting unterscheidet sich auch das Gameplay an vielen Stellen von den Vorgängern. Zwar hat sich am Shooter-1-mal-1 nichts geändert und wer 'Battlefield 3', 'Battlefield 4' oder 'Battlefront' gespielt hat, wird sich auch in 'Battlefield 1' in kürzester Zeit zurecht finden, doch es sind die kleinen aber feinen Unterschiede, durch die das Gameplay einen frischen Eindruck hinterlässt. So etwa die vielen verschiedenen Panzer, die je nach Modelle ein schön abwechslungsreiches Vorgehen benötigen. Vor allem aber ist als Infanterist zu spüren, dass die Helikopter von der Bildfläche verschwunden sind und nicht mehr wie ein allestötendes Supergeschütz über dem Gefecht stehen. Die Idee der Eliteklassen wurde aus 'Battlefront' übernommen, ist in 'Battlefield 1' aber um ein vielfaches ausbalancierter implementiert. Auf jeder Karte warten drei Kisten, in denen die Ausrüstung von jeweils einer Eliteklasse spawnt. Diese Eliteklassen fügen sich recht nahtlos in das Spielgeschehen ein, ohne derart mächtig (und damit oftmals nervig) zu sein, wie es in 'Battlefront' der Fall ist. Da zudem beide Teams die Eliteklassen für sich gewinnen können, kommt ein weiteres taktisches Element ins Spiel. Auch das neue Spawn-System für Fahrzeuge, die nun nur noch über die Karte ausgewählt werden können, ist eine sinnvolle Anpassung.

Casual statt Hardcore?

Der Vorwurf, dass Dice das Gameplay mit 'Battlefield 1' erneut vereinfacht und vercasualt hat, ist nicht gänzlich von der Hand zu weisen. Vergleicht man 'Battlefiled 1' etwa mit den Anfängen der Serie oder auch mit 'Bad Company 2', dem ersten Battlefield auf Basis der Frostbite-Engine, so ist deutlich erkennbar, dass der Multiplayer zunehmend arcadelastiger wurde. Sollte der Trend so weitergehen, droht die Serie irgendwann ihre Wurzeln zu vergessen. Allerdings hat die Serie heutzutage im Vergleich zu ihren Ursprüngen auch eine um ein vielfaches gewachsenes Zielpublikum und muss somit einfach weitaus stärker den Mainstream bedienen, als es Dice mit den ersten Titeln tat.

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