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Star Wars Battlefront 2: Jetzt ermittelt die Glücksspielbehörde

Donnerstag, 16. Nov. 2017 11:12 - [tj] - Quelle: pcgamer.com

Das System der Lootboxen in 'Star Wars Battlefront 2' schlägt hohe Wellen. Jetzt ermittelt die erste Glücksspielbehörde.

Der Start von 'Star Wars Battlefront 2' schlägt höhere Wellen, als es Electronic Arts lieb sein könnte. Nach dem heftigsten Downvote in der Geschichte von Reddit, reduzierten die Macher zwar die Spielzeit, die benötigt wird, um Helden freizuschalten, doch nach wie vor gehen die Spieler aufgrund der Lootboxen auf die Barrikaden. Neben kosmetischen Gegenständen, wie Skins, können in den via Ingame-Credits und Echtgeld kaufbaren Lootboxen die sognannten Star Cards gefunden werden.

Diese Fähigkeitskarten bieten auf dem Schlachtfeld einen direkten spielerischen Vorteil und können über die Lootboxen indirekt gegen Echtgeld erworben werden. Zwar können die Star Cards über kurz oder lang  auch durch Spielzeit freigeschaltet werden, doch zahlende Spieler können sich vor allem in den ersten Wochen und Monaten einen spielerischen Vorteil verschaffen, wenn sie Lootboxen erwerben. Nicht wenige Spieler sind der Meinung, dass in einem Vollpreistitel wie 'Star Wars Battlefront 2' damit die Grenze zum Pay2Win-Konzept überschritten wurde.

Doch das ist nicht die einzige Kritik an den Lootboxen. Da die Inhalte zufällig generiert werden, vertreten einige Spieler - und zunehmend auch Experten - die Meinung, dass es sich bei den kaufbaren Lootboxen um Glücksspiel handle und die zufällig generierten Inhalte die Leute somit unrechtmäßig dazu motivieren sollen mehr Geld auszugeben.

Während die USK in einer ersten Einschätzung davon ausgeht, dass die Lootboxen in ihrer jetzigen Form nicht gegen das deutschen Glücksspielgesetz verstoßen, hat die belgische Glücksspielbehörde in Bezug auf belgische Gesetze durchaus ihre Zweifel.

Wie PCGamer.com berichtet, untersucht die belgische Behörde das Lootbox-System in den Spielen 'Star Wars Battlefront 2' und 'Overwatch'. Auslöser der Untersuchungen ist die Kombination aus einsetzbaren Echtgeld und dem nicht vorhersehbaren Ergebnis des Einsatz. Und da die Inhalte der Kisten eben "abhängig vom Zufall" sind, könnte es sich um ein Glücksspiel gegen Echtgeld handeln.

Je nachdem, wie die belgische Glücksspielbehörde in dem Fall entscheidet, könnten die Publisher Blizzard (Overwatch) und Electronic Arts (Battlefront 2) mit einer hohen Geldstrafe belegt und ein Verkaufsverbot gegen die Spiele durchgesetzt werden.

In China müssen Spielehersteller aufgrund ähnlicher Überlegungen mittlerweile die Wahrscheinlichkeiten offenlegen, mit denen die Lootboxen Inhalte spawnen.

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