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Android sammelt Standortdaten auch mit deaktivierten Standortdiensten

Mittwoch, 22. Nov. 2017 13:18 - [ar] - Quelle: qz.com

Laut einem Bericht der US-Seite Quartz sammelt Google über das Android-Betriebssystem genaue Standortdaten über die Nutzer, selbst wenn diese die eigene Ortung deaktiviert haben.

Unabhängig von den Standorteinstellungen soll Android die aktuelle Position des Anwenders an Google übermitteln. Der Anwender kann mit den Einstellungen lediglich die Art der Ortung und damit die Genauigkeit beeinflußen, eine komplette Deaktivierung des Trackings durch das Smartphone kann auf diese Weise aber nicht verhindert werden. Wird die Standortfreigabe explizit deaktiviert sammelt das Smartphone die sogenannten Cell-IDs, welche die benutzten Mobilfunkmasten eindeutig identifiziert und teilt diese dem Mutterkonzern mit.

Durch diese Art der Ortung ist zwar kein auf den Meter genaues Tracking möglich, einen ungefähren Standort kann aus den Daten aber sehr wohl ermittelt werden. Per Triangulation lässt sich der Standort einer Person auf etwa 50 bis 500 Meter eingrenzen, je nach Dichte der Funkmasten.

Laut Google, welches den Empfang der Daten bestätigt hat, werden diese Daten nur verwendet um die Übertragung von Nachrichten stabiler zu machen. In der Cloud oder anderweitig werden die Positionsbezogenen Daten, wenn nicht erwünscht, von Google auch nicht gespeichert.

Wie die Cell-ID bei der Verbesserung der Nachrichtenzustellungen helfen soll, ist allerdings fraglich und konnte auch von Google noch nicht beantwortet werden.

Android sammelt Standortdaten auch mit deaktivierten Standortdiensten
(Bild: Positionsbestimmung via Triangulation der Cell-IDs)

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