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Corsair AX1600i im Test - Das beste PC-Netzteil mit 80 Plus Titanium Effizienz

Corsair AX1600, das Beste wird noch besser

Der Netzteilmarkt ist mittlerweile selbst ihm Highend-Segment mit vielen extrem effizienten Netzteilen gut bestückt und bietet reichhaltig Auswahl an verschiedenen Modellen von fast allen Herstellern in nahezu allen Wattklassen und sogar Größen vom kompakten bis zum großen Netzteil. Zuletzt konnten wir uns von Corsair das neue HX750 ansehen, das einen guten Eindruck hinterließ und mit hoher Effizienz in diese Klasse fällt.

Es gibt aber ein Netzteil, das aus all diesen heraussticht und als "das beste" PC-Netzteil auf dem Markt gilt. Wir reden vom Corsair AX1500i, das bis heute quasi konkurrenzlos war und eine Klasse für sich bildet. Alle Netzteile, die anstreben die Krone zu übernehmen um entsprechend von Enthusiasten bewundert zu werden, mussten sich bislang mit dem AX1500i messen, was bislang aber niemand hundertprozentig gelang. Zwar kommen viele dem AX1500i in Teilbereichen nahe, das Gesamtpaket wird aber bislang von niemand geschlagen.

Aufgrund mangelnder Konkurrenz für das AX1500i hat Corsair sich entschlossen, sich einfach selbst herauszufordern und stellt direkt auf der CES den Nachfolger AX1600i vor. Das Beste soll also jetzt noch besser werden und damit das AX1500i auf dem Netzteilthron ablösen.


Das AX1600i von Corsair ist das derzeit effizienteste und leistungsfähigste Netzteil, dass der Hersteller auf den Markt gebracht hat. Mit einer Gesamtausgangsleistung von 1600 Watt bei 80 Plus Titanium Effizienz stellt das Modell die Speerspitze in Sachen Leistung und Effizienz dar, die derzeit angeboten wird. Das kompletter Digitalsteuerung soll das Netzteil nicht nur top Resultate bei der Spannungsregulation und anderen typischen Messwerten liefern, es ermöglicht zudem mit der Corsair-Link-Software neuartige Möglichkeiten bei der Überwachung und Steuerung.

So ist nicht nur das Auslesen der Spannungen, Ampere-Belastungen und der Effizienz über die mitgelieferte Software möglich, sondern jeder einzelne PCIe-Anschluss des AX1600i wird überwacht und kann sogar mit persönlichen Einstellungen beim Trigger für die OCP-Schutzschaltung konfiguriert werden. Jeder PCIe-Anschluss am AX1600i, kann damit individuell abgesichert werden.

Neben den in der Klasse des AX1600i üblichen japanischen 105°C Kondensatoren, geht das Modell sogar noch einen Schritt weiter. Im AX1600i werden nun Galliumnitrid-Transistoren genutzt. Galliumnitrid hat einen geringeren Widerstand und eine schnellere Umschaltung, was zu geringeren Schaltverlusten, geringerer Kapazität und einer um 40 % besseren Leistungsdichte führt als die Silizium-Gegenstücke. Mit den GaN-Transistoren kann Corsair also den Wirkungsgrad erhöhen und damit gleichzeitig die Wärmeentwicklung reduzieren und das Netzteil noch zuverlässiger machen.

Und noch einen Punkt gibt es in dem das AX1600i das AX1500i direkt übertrumpft. Es liefert nicht nur 100 Watt mehr Ausgangsleistung, es wurde zudem auch noch um 20 mm verkleinert und passt daher besser in PC-Gehäuse.

Dass das AX1600i mit massenhaft Anschlüssen ausgestatte ist, darf man bei 1600 Watt natürlich erwarten. Trotz der hohen Leistung arbeitet das Modell mit einem eher langsam drehenden 140 mm FDB-Lüfter, der voll PWM gesteuert und überwacht wird. Dank Semipassiv-Modus soll der Lüfter unterhalb von etwa 600 Watt aus bleiben.

Satte 10 Jahre Garantie gibt Corsair auf das neue AX1600i und trotz der Verbesserungen bleibt der Preis in etwa auf dem Level des AX1500i. Ein durchaus stolzer Preis von etwa 450 Euro wird fällig, der allerdings auch in Relation dazu gesehen werden muss, dass es sich hier um ein Netzteil handelt, dass seine eigene Kategorie schaffen will. Ob das gelingt, genau das wollen wir uns in diesem Test genauer anschauen.

Unser Test-Equipment

Gerade wenn es darum geht kleinste Unterschiede in der Effizienz zu bestimmen und so ein Netzteil qualitativ einordnen zu wollen, ist extrem teures professionelles Messequipment unabdingbar. Bei günstigen Messgeräten sind die Messtoleranzen so hoch, dass eine korrekte Einschätzung der Performance im Vergleich zu anderen Netzteilen kaum möglich ist. Gerade wo die Netzteile in den letzten Jahren immer enger zusammenrücken.

Wir werden In Sachen Testequipment direkt vom deutschen Chroma Service Center unterstützt. Chroma ist auf professionelles Testequipment zur Effizienzmessung spezialisiert und unterstützt uns mit Know-How in Sachen Messtechnik. Die Messtechnik von Chroma gilt im Bereich der Netzteilproduktion und Qualitätskontrolle als Referenz.

Neben der Chroma Teststation verfügen wir über weitere präzise Messinstrumente wie Keysight 34461a 6,5 Digit-Voltmeter, drei 4-Kanal-Oszilloskope mit 100 MHz, mit denen wir konstant alle Spannungen des Netzteils sowie die PG, PS_ON und AC-In Signale überwachen. Zu Kontrolle der Ripple-Noise-Werte besitzen wir zudem eine Low-Voltage-Differential-Probe, wie sie in den ATX-Spezifikationen vorgeschlagen wird.

Das gesamte Testequipment ist unser Eigentum und wurde von uns selbst angeschafft. Es wird nicht von einem Netzteilhersteller bereitgestellt und wurde auch nicht von Netzteilherstellern gesponsert. Wir sind diesbezüglich also völlig unabhängig.

Wer unsere Tests regelmäßig verfolgt, der weiß, dass wir zudem auch noch Zugriff auf die Teststation von Cooler Master in direkter Nähe in Eindhoven haben und in Zweifelsfällen dort unsere Ergebnisse an einer zweiten Station aber in einem anderen Setup verifizieren können. Wir sind nun also nun in der mehr als "luxuriösen" Lage gleich zwei Chroma-Teststationen in direkter Reichweite zu haben um unserer Ergebnisse zu validieren.

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