Toshiba: Erste 30-TB-HDDs mit MAMR in Aussicht gestellt

Laut eigenen Angaben ist Toshiba ein Durchbruch bei der Entwicklung neuer Festplatten mit der Microwave Assisted Magnetic Recording (MAMR) Technologie gelungen.

Der Festplattenhersteller will die Datendichte der Festplatten mit den Verbesserungen deutlich erhöhen können und schon in naher Zukunft HDDs mit 30 Terabyte und noch mehr Speicherplatz anbieten können. Bislang kann Toshiba maximal 18 Terabyte Speicherplatz in den handelsüblichen 3,5-Zoll-Gehäusen unterbringen.

Die sogenannte MAS-MAMR-Technologie Microwave Assisted Switching-MAMR wurde zusammen mit dem Magnetscheibenhersteller Showa Denko K.K. (SDK) und dem Lese-/Schreibkopfhersteller TDK Corporation entwickelt. In den Lese- und Schreibköpfen der neuen Festplatten sollen künftig zwei Mikrowellsender integriert werden. Durch diese Veränderung soll die Datendichte deutlich angehoben und gleichzeitig die Effizienz der Festplatten verbessert werden.

Bei den neuen Festplatten sollen aber auch neuartige Magnetscheiben zum Einsatz kommen. Genauere Details zu der Funktionsweise haben die Firmen allerdings noch nicht bekannt gegeben. Die Konkurrenz hat die MAMR-Technologie bereits aufgegeben. Western Digital und andere Hersteller setzt anstatt auf MAMR auf die ePMR-Technologie (Energy-enhanced Perpendicular Magnetic Recording) bei ihren Festplatten. Seagate konzertiert sich derweil auf die Verbesserung der HAMR-Technologie (Heat Assisted Magnetic Recording), um den maximalen Speicherplatz bei 3,5-Zoll-Laufwerken weiter zu erhöhen.

Für die optimale Nutzung der neuen MAS-MAMR-Technologie muss Toshiba wohl auf zusätzlichen NAND-Flashspeicher für die Auslagerung von Nutz- und Metadaten in Form von OptiNAND zurückgreifen. Wann die ersten Festplatten mit MAS-MAMR-Technologie auf den Markt kommen werden, kann allerdings noch nicht eingeschätzt werden.