Dem Wunsch, beim Bau von Grafikkarten auf Lüfter zu verzichten, steht
die tatsächliche Realisierbarkeit im Weg. Denn
leistungsstarke Grafikkarten werden nunmal zu heiß, als dass die vorhandene
Thermodynamik alleine ausreichen würde, um die Wärme abzutransportieren. Um nun
bei leistungsstärkeren Grafikchips dennoch auf Lüfter verzichten zu können,
versucht Gigabyte die existierende Thermodynamik zu verstärken. Realisiert werden soll dies mit der neuen
Silent-Pipe 2 Serie.
Hierbei wird die Wärme
nicht nur großflächiger über die Grafikkarte verteilt, es kommt auch
noch eine externe Öffnung auf einem gesonderten Slotblech hinzu. Da Gigabyte davon ausgeht, dass das Netzteil die Luft aus dem
PC-Gehäuse befördert, entsteht im PC-Gehäuse ein Unterdruck, der unter anderem
an der Öffnung der Grafikkarte ausgeglichen wird. Dadurch entwickelt sich - ohne
zusätzlichen Lüfter - ein Luftstrom, der über bzw. unter die Grafikkarte
streicht und ebenfalls dazu beiträgt, dass die Grafikkarte besser gekühlt
wird.
Resultat der ganzen Bemühungen ist nun eine GeForce 6600 GT, die
komplett passiv gekühlt ist. Als Vermutstropfen ist neben der zwei-Slot-Bauweise
auch ein leicht höherer Preis zu nennen, der sich hierzulande auf ein Plus von
circa 10% belaufen wird. Um dies aber auch etwas zu entschärfen, bietet Gigabyte
neben der 128MByte Version auch erstmals eine 256MByte Version an, wodurch sich
diese Investition auch nachhaltiger lohnen sollte. Als Einsatzort ziehlt man auf
den Wohnzimmer-PC ab, der mit diesem Produkt weiterhin leise laufen dürfte,
dabei aber mehr 3D-Leistung umsetzt.