Intels Xeon-Serie hat in letzter Zeit einen gemächlicheren Gang
eingeschlagen. Obwohl man hier auch mit ersten Dual-Core-Prozessoren glänzen
kann, hinkt man seinem ärgsten Kontrahenten hinterher. Zumindest
scheint es, dass man im Single-Core-Lager etwas aufholen kann. Hier soll nämlich
der schon angekündigte Xeon DP 3,8GHz auf den deutschen Markt losgelassen
werden.
Der Prozessor ist mit 3,8GHz der höchstgetaktete Prozessor in Intels Lager.
Mit einem 2MByte großen Level2-Cache ist er für einen Xeon recht passabel
ausgestattet, verzichtet aber auf einen Level3-Cache, was gerade ihm viel
Leistung kosten dürfte. So muss er im Notfall auf Arbeitsspeicher auslagern,
der indirekt über den 800MHz FSB (200MHz QuadBupped) zu erreichen ist.
Irritierend ist jedoch, dass laut Intel-Dokumentation, die 3,8GHz Version
(im Vergleich zum vorangegangenen 3,6GHz Spitzenreiter) kein Hyperthreading
vorhanden ist bzw. genutzt wird. Hier könnte es sich um einen Fehler in der
Dokumentation handeln. Ebenso ist es aber auch denkbar, dass
Intel ausselektierte Xeons reaktiviert, die sich zwar hoch takten lassen, jedoch
einen Fehler im HT-Prozess vorweisen, weshalb dieser dann deaktiviert wurde. In jedem Fall ist aber mit einem stolzen Preis
zu rechnen, der um die 1000 Euro platziert wird.