Voodoo3 3000 TweakPC Edition	Tweaking

Worum geht's?

Viele etwas ältere Grafikkarten besitzen von Haus aus nur eine "passive Kühlung". Passiv bedeutet, auf der Karte befindet sich nur ein Kühlkörper, dieser ist aber nicht durch einen Lüfter gekühlt. Sitzt auf dem Kühlkörper noch ein Lüfter, spricht man von "aktiver Kühlung". Aktuelle Grafikkarten haben in der Regel eine solche aktive Kühlung, da ihre Chips recht hoch getaktet sind und dementsprechend warm werden. Ältere Modelle kommen wie gesagt des öfteren ohne aktive Kühlung daher. Entweder weil der Hersteller der Meinung war, dass der Chip nicht so heiß wird oder einfach aus Kostengründen.

Die 3dfx Voodoo 3 3000 ist eine solche Karte. Sie hat einen relativ großen Kühlkörper, verzichtet dafür aber auf einen Lüfter. Warum sollte man dieses nun ändern? Nun, zum einen war (und ist) in verschiedenen Newsgroups zu lesen, dass die V3 3000 Temperaturprobleme hatte. Zum anderen ist beim Übertakten eine gute Kühlung wichtig, und eine aktive Kühlung ist einfach wirkungsvoller als eine passive, die Voodoo3 3000 dürfte sich also mit aktiver Kühlung besser übertakten lassen.

Sicherlich haben bereits manche unserer Leser ihre Voodoo3 mit einem Lüfter ausgestattet, aber wahrscheinlich nicht alle. Wir möchten Ihnen deshalb eine Anleitung geben, wie Sie die Kühlung der Karte schnell optimieren können. Wie immer war uns dabei besonders wichtig, dass das Ganze mit möglichst geringem Aufwand und geringen Kosten zu erledigen ist. Also los geht's.

1. Runter mit dem Kühlkörper

Als erstes muss der Kühlkörper entfernt werden, da wir ja einen Blick darauf werfen möchten, wie denn Chip und Kühlkörper miteinander verbunden sind. Bei der Voodoo-Karte geht das recht leicht von der Hand.

Die beiden "Pinne" des Kühlkörpers (auf der Rückseite der Grafikkarte) lassen sich mit einer Spitzzange zusammendrücken und dann durch das Loch schieben. Ohne Spitzzange ist das etwas komplizierter, aber auch nicht unmöglich. Achten Sie darauf, dass sie Beim Durchrücken der Pinne nicht abrutschen, wenn Sie einen harten Gegenstand (Zange) benutzen. Sie können dabei schnell die Grafikkarte beschädigen. Etwas handwerkliches Geschick sollte man also mitbringen. Den ersten Schritt haben wir also schnell vollbracht und können den Kühlkörper vorsichtig abhebeln. Da er auf dem Grafikchip "klebt", geht das nicht ganz so leicht. Hier ist etwas Fingerspitzengefühl geboten.

2. Weg mit der Folie

Man siehe und staune! 3dfx verwendet Wärmeleitfolie. Die Folie selbst scheint aus Aluminium zu sein, das mit einer Paste beschmiert ist, keine schlechte Lösung, aber unserer Meinung nach nicht optimal. In Overclockerkreisen erfreuen sich diese Wärmeleitfolien nicht unbedingt großer Beliebtheit, denn eine gute Wärmeleitpaste leistet deutlich bessere Dienste.

Also runter mit der Folie. Versuchen Sie erst einmal, die Folie einfach langsam abzuziehen. Wenn das nicht geht können Sie sie mit einem scharfen Messer oder einem Spachtel abschaben. Achten Sie dabei darauf, dass wirklich absolut keine Reste der Folie zurückbleiben und Sie keine tiefen Rillen in den Kühlkörper schnitzen. Minimale Kratzer sind egal, sie werden von der Wärmeleitpaste (nächster Absatz) ausgefüllt. Sie können den Kühlkörper aber auch noch mit einem feinen Schmirgelpapier abschleifen, wenn Sie es 100%ig machen möchten.

Wärmeleitpaste und Aktivkühlung