OCZ Vertex 120 GB - schnelle SSD mit 64 MB Cache Speicher (13/14)
Performance und Slowdown Problem
Performance in der Praxis und "Alterung" durch
Gebrauch.
Die Performance der OCZ Vertex lässt prinzipiell keine Wünsche offen wie wir
auf den letzen Seiten gesehen haben. Sie ist in quasi allen fällen selbst einer
schnellen Festplatte deutlich überlegen. Vor allem bei der Lesegeschwindigkeit
und Zugriffzeit kann die SSD enorme Zuwachsraten in der Performance vorweisen.
Es gibt aber ein Problem dem derzeit alle SSDs unterworfen sind, häufiges
schreiben, löschen und wiederbeschreiben der SSD führt zu einer Art
"Fragmentierung" der SSD, da nicht alle Sektoren die gelöscht wurden auch
sofort auf der SSD wieder frei gegeben werden. Eine volle und gebrauchte SSD
wird dadurch langsamer als eine komplett frische SSD. Dieser Effekt macht
sich sowohl bei der Performance im Lesen als auch Schreiben bemerkbar.
Beim Lesen wirkt sich zudem aus, ob die SSD leer oder voll ist, denn eine
volle SSD ist in der Regel etwas langsamer als eine leere. Die Unterschiede
sind allerdings nicht so dramatisch.
lesen
einer frischen leeren OCZ Vertex 120
lesen
einer vollen und gebrauchten OCZ Vertex
Anders sieht es beim schreiben aus. Hier kann der
Performance Einbruch deutlich größer werden. Nach starkem Gebrauch sank die
Schreibgeschwindigkeit im Durchschnitt von 151 MB/Sek auf 95 MB/Sek. ab. Bei
unserem zwei Thread Workstation Test sank sie von 30 MB/Sekunde auf 22
MB/Sekunde auch deutlich.
Schreiben auf einer komplett frischen OCZ Vertex SSD
Schreiben auf einer leeren wenig oft beschriebenen SSD
Schreiben auf einer zuvor komplett gefüllten, häufig gelöscht und beschriebenen SSD
Die Ursprüngliche Performance lässt sich durch
verschiedene Maßnahmen Wiederhersteller. So führt zum Beispiel ein
vollständiger Flash der Firmware (kein einfaches Update) des Drives wieder zum Auslieferungszustand der
SSD mit der maximalen Performance. Leider gehen dabei natürlich alle Daten
verloren.
Aber es gibt auch andere Möglichkeiten die SSD wieder
schneller zu bekommen. OCZ bietet für die Vertex SSD ein sogenanntes Trim
Tool an, das als gelöscht markierte Blöcke der SSD wirklich löscht und somit
wieder zurücksetzt. Nach dem benutzen des Trim Tools sieht der Performance
Graph der Vertex SSD wieder wie folgt aus
Schreiben auf einer leeren, zuvor mit Truim bearbeiteten OCZ Vertex
Man sieht hier, das die maximale Performance quasi wieder
erreicht wird. Ein erstes Beschreiben der SSD mit Daten würde dann wieder
zum zweiten Bild oben führen., weiteres Beschreiben wieder zu dem Bild in
der Mitte.
Die Schreibperformance der SSD unterliegt also einer
ständigen Veränderung, die mit vielen Lösch/schreib Zyklen schlechter wird.
Diese lässt sich zum Teil mit dem Trim Tool wieder verbessern, wobei man
auch hier abstriche machen muss. Die Erfahrungen zeigen, das die maximale
Performance im Betrieb eher nicht wieder erreicht wird.
Wir konnten bei unseren Test allerdings nicht sagen, dass sich dies alles in der
Praxis insgesamt für den Benutzer stark bemerkbar gemacht hat, wenn die SSD als
Systemplatte benutzt wird, was derzeit der Haupteinsatzbereich sein dürfte.
Die Paradedisziplin einer SSD wie der OCZ Vertex ist und bleib die
Zugriffszeit und damit auch die IOPS. Gegenüber der HD die im Schnitt 50
IOPS auf die Wage brachte, kommt die OCZ Vertex auf 313 IOPS. Hier liegen die Stärken der SSD und genau hier liegen auch
die wesentlichen Einsatzbereiche. Die SSD ist derzeit nicht unbedingt ein
Medium welches für ständiges und dauerhaftes neubeschreiben von großen
Datenmengen ausgelegt ist.