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ATI und NVIDIA - schnell in jeder Hinsicht
to be continued ...
Die CeBIT hat recht deutlich gezeigt, wie schnelllebig der
Grafikkarten Sektor geworden ist und unter welchem Druck die
Hersteller stehen. So wurden auf der Messe noch GeForce 7800
GT und GTX Karten gezeigt, obwohl diese quasi schon aus dem
Programm sind. Wer sich einmal die Mühe macht
Preisvergleiche nach diesen Modellen zu durchsuchen wird
kaum noch lieferbare Ware finden. Und einige Hersteller
schämten sich nicht einmal, noch einige GeForce 6800 Modelle
auszustellen, von denen auf dem Markt quasi überhaupt nichts
mehr vorhanden ist. Es ist schon ein Novum, dass auf einer
Computermesse Produkte gezeigt werden, die gar nicht mehr zu kaufen sind.
Die Schnelllebigkeit der
Produkte zeigt auch andernorts ihre Auswirkungen. So waren wir zum Beispiel absolut entsetzt von der
Qualität der neuen Lüfter auf der GeForce 7900 GT und 7600
GT. Hätte man eigentlich erwartet, dass NVIDIA nach dem
guten Lüfter der 7800 GT/GTX jetzt mit dem G71 in 90nm endlich
mal eine gute Kühlung hinbekommen würde, so bekommt man nun
wieder lauten Kram vor die Nase gesetzt. NVIDIA hat die
Sache mit den Lüftern wohl falsch verstanden und kann sich
jetzt wieder sorglos mit den Turbinen von ATI messen. Noch
mal zum mitschreiben: leise = gut, laut = schlecht !
Ein echtes Übel, die Lüfter der neuen GeForce 7600 GT und
7900 GT.
Nun ja, billig muss es sein, soll sich der Endkunde doch
einen anderen Lüfter kaufen wen er unbedingt will und
empfindliche Ohren hat. Ein
gefundenen Fressen für Zalman, Arctic Cooling und Co. die
irgendwann mit dem Verkauf eines Kühlers dann mehr Geld
verdienen, als der Hersteller einer Grafikkarte an seinem
Produkt. Man fühlt sich unweigerlich an die Goldene Regler
beim Verkauf eines Tintenstrahldruckers erinnert: Unbedingt
noch ein Druckerkabel, Papier sowie Patronen mit verkaufen.
So konnte uns dann auch keiner der ATI oder NVIDIA Vertreter
davon überzeugen, irgendeinen Favoriten für die aktuelle
oder nächste
Runde zu küren. Beide Hersteller haben derzeit so starke
Produkte am Markt, dass bei vielen zu letzt die persönliche
Vorliebe den Ausschlag gibt sich für rot oder grün zu entscheiden.
Natürlich nur wenn der Preis denn stimmt, und das ist das
Gute für uns als Kunden. Schon jetzt braucht man sich fast
kaum noch Sorgen machen, dass es ruckelt, wenn man nicht
gerade die aller höchsten Ansprüche stellt.
Doch die Zukunft wird
neben der besser werdenden Grafik noch einiges von den 3D
Beschleunigern fordern, zum einen wird die Auflösung und
Größe von Displays in den nächsten 2 Jahren rasant zunehmen,
Dell wird demnächst ein 30'' TFT für um die $2000
vorstellen, den 24'' gibt es schon für ca. 800$. Zum anderen werden dem aufmerksamen CeBIT
Besucher nicht die echten 3D Displays entgangen sein, die
sich immer mehr auf der CeBIT ausbreiten und immer besser
werden. Sie sind die nächste
Evolutionsstufe der Bildschirme. Und da 3D nun
mal aus zwei Bildern für zwei Augen besteht, wird schon mal
wieder die doppelte Performance benötigt. Es ist also noch
kein Ziel in Sicht auf der Rennstrecke der 3D Beschleuniger.
Die Schattenseiten der CeBIT
Tummelplatz für Kriminelle...
Egal ob ATI oder NVIDIA, 3D Karten sind für Games und
Games sind Just 4 Fun. Wesentlich weniger Fun dürfte die
auf der CeBIT ansässige Polizeiwache gehabt haben, denn auch
dieses Jahr wurde auf der CeBIT wieder geklaut was das Zeug
hält.
Nun mag man sich nicht wundern, dass kriminelle Banden auf
die vielen teuren Produkte wie Notebooks, teure Digicams und
Handys scharf sind, das ist nicht neu und die CeBIT hatte
schon immer damit zu kämpfen. Grafikkarten werden
mittlerweile eigentlich nur noch als Attrappen ausgestellt,
aber selbst die sollen beliebt sein.
Schlimmer ist, dass offenbar
aus dem alten Sport kleine Geschenke an den Ständen zu
schnorren, der allgemeine Drang geworden ist, alles
mitzuschleppen was nicht im Boden einbetoniert ist und sei
es noch so unsinnig und unbrauchbar.
So können wir zum Beispiel davon berichten, dass der Stand
von XFX bereits am Montag von fast allen Utensilien, die
nicht an die Wand geschraubt waren befreit war. Und sogar
vor an die Wand geschraubten Hockey Schlägern hat man nicht
halt gemacht. Irgendetwas auf der CeBIT unachtsam liegen zu
lassen, sei es ein Handy oder eine Digicam oder ein Laptop,
resultiert fast unweigerlich im Verlust des gleichen.
Oftmals wird dabei sogar richtig professionell vorgegangen,
vorne mit mehreren Leuten ablenken, währen sich hinten auch
schon mal jemand in die Konferenzräume schleicht und zulangt.
Wenn man dann des Abends auf der CeBIT noch sturzbetrunkene Jugendliche durch die Hallen schlendern sieht, dann fragt
man sich schon wie es im nächsten Jahr auf der CeBIT
aussehen wird. Hat man vor einigen Jahren schon die guten
"Standpartys" in den Hallen abgeschafft, weil es immer öfter
zu Problemen gekommen ist, so wird dann wohl auch bald das
Ausschankverbot für Alkohol folgen. Die CeBIT ist eben eine
Business Messe und so verkündet man auch stolz: "20% mehr
Geschäftsabschlüsse als im letzen Jahr wurden getätigt",
auch wenn die Besucherzahlen stark rückläufig sind.
Man
wird sehen wie sich die Games Convention in Leipzig
entwickelt, auf der genau das zu sehen ist, was auf der
CeBIT fehlt und eigentlich jeder Nutzer von 3D Hardware oder
sagen wir sogar High End PCs am dringendsten braucht: Neue
gute Games. Ob die CeBIT irgendwann, wenn die Endkunden mehr
und mehr abwandern auch diesem Sektor die Tore öffnet?
Die Digital Living scheint fast, ein Schritt in diese
Richtung, auch wenn das Ganze auf uns eher wie ein erster
vorsichtiger Versuch gewirkt hat. Wenn man es streng nimmt, macht es
auch keinen Sinn den Bereich Entertainment von der CeBIT
auszuschließen, denn was anderes sind Handys mit Games,
102'' Plasma Displays, 3D Displays, High End PCs, bunte
Lüfter und Tower oder aber
Laptops im Handtaschen Zebra Look und
Displays in Frosch Form als Entertainment.
[rj]
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