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DSL, einmal aus anderer Sicht

Berichte/Tipps und Tricks

ADSL in der Praxis hlineb.gif (44 Byte)

Wie oben angedeutet, kommt der DSL-Anschluss mit einiger neuer Hardware beim Endkunden an. Benötigt wird die Frequenzweiche = Splitter und das ADSL-Modem. Mit einem herkömmlichen Kabel mit RJ11-Buchse wird der Splitter mit der Telefondose verbunden. Der Splitter selber weist mehrere Buchsen auf, in der Regel NFN kodierte TAE Buchsen zum Anschluss von analogen oder ISDN Telefonen. Ein vierter Ausgang ist die RJ45 Buchse, hier können herkömmliche Ethernetkabel angeschlossen werden, um eine Verbindung zum ADSL-Modem aufzubauen. Das ADSL Modem wird letztendlich genauso gehandhabt wie ein herkömmliches Modem, auch wenn es technisch gänzlich verschieden und damit auch inkompatibel ist. Auffälligster Unterschied ist die Verbindung zu Computer, dazu ist der bekannte 10 Base Ethernet Anschluss vorgesehen. Im Computer selber muss natürlich eine entsprechende Netzwerkkarte vorhanden sein. Praktisch sieht es also so aus, dass der Anwender in der Minimalversion von ADSL ein Netzwerk mit einer einzigen Point-to-Point Verbindung aufbaut.

Was die Zukunft bringt hlineb.gif (44 Byte)

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Derzeit wird DSL mit einer Geschwindigkeit von 768 kBit/s angeboten, technisch möglich sind jedoch bei etwa 90% aller Telefonkunden in Deutschland 2 MBit/s. Es dürften rein marktpolitische Gründe sein, die das Anziehen dieser Handbremse verursacht haben. Wann, ob und wie ADSL zeigen wird was es kann, gehört wohl derzeit in das Reich der Spekulationen.

Auch ist ADSL nicht das Ende der Fahnenstange was die DSL-Technik zu bieten hat. Zu nennen ist hier beispielsweise VDSL = very high speed digital subscriver line. VDSL erweitert nochmals das genutzte Frequenzspektrum, die Obergrenze liegt bei 18 MHz. Unter optimalen Bedingungen ist damit ein Downstream (Datenstrom zum Endkunden) von 52 MBit/s möglich! 3)

Da DSL nach der Vermittlungsstelle nicht mehr auf das herkömmliche Telefonnetz zugreift, kann das Surfen auch nicht weiter das Telefonnetz belasten. Diese kostensparenden Eigenschaften werden sicherlich zur rasanten Verbreitung beitragen. Auf Kundenseite wird der herkömmliche Telefonverkehr nicht behindert, aus dieser Sicht bringt es beiden Seiten echte Vorteile. Es bleibt abzuwarten, wann die schnelleren Varianten zu welchem Preis angeboten werden. Die Nutzung der DSL Technik ist sicherlich der richtige Weg in die Zukunft.

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Quellen:
Unterrichtsblätter Jg. 52 5/1999, ADSL zukunftsträchtige Übertragungstechnologie, von Orth, Bruno / Pollakoski, Martin
1) Vgl. Werbung der Deutschen Telekom und T-Online
2) http://w3.siemens.de/solutionprovider/_online_lexikon/2/f000232.htm
3)
http://w3.siemens.de/solutionprovider/_online_lexikon/6/f008986.htm und http://w3.siemens.de/solutionprovider/_online_lexikon/0/01000380.htm

 

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