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Tipps und Tricks zum Partitionieren

Berichte/Tipps und Tricks

Worum geht's? hlineb.gif (44 Byte)

Oft werden Komplettrechner mit lieblos partitionierten Festplatten ausgeliefert, zwei oder gar nur eine Partition bei einer zig Gigabyte großen Platte ist keine Seltenheit. Ein so partitioniertes System kann sehr schnell unübersichtlich werden, später ist es dann womöglich recht aufwendig, den "Fehler" vom Anfang zu korrigieren. Doch erst mal der Reihe nach: Was sind Partitionen überhaupt, was ist ein logisches Laufwerk und wie partitioniert man überhaupt? Diese Fragen werden wir in diesem Bericht beantworten, weiterhin wollen wir unsere Erfahrung bezüglich der Aufteilung von Festplatten auch nicht verheimlichen.

Wenn Sie den Arbeitsplatz eines Windowsrechners öffnen, sehen Sie mit Sicherheit die Festplatte "C", bei manchen Computern gibt es auch noch "Festplatten" D,E,F,... Naiverweise könnte man jetzt annehmen, dass es sich dabei auch um verschiedene Festplatten handelt, das kann durchaus der Fall sein, muss aber nicht. Eine 40 GB große Platte lässt sich in beispielsweise 3 "Partitionen" a 10 GB und 2 Partitionen a 5 GB unterteilen. Windows wird in diesem Falle für jede Partition einen eigenen Buchstaben reservieren. Diese Partitionen lassen sich von Windows genau so nutzen, als wären es eigenständige Festplatten. Sie können also unter einer Partition eine dem Betriebssystem vorgeschaukelte virtuelle Festplatte verstehen.

Aufbau der Festplatte hlineb.gif (44 Byte)

Die Daten auf einer Festplatte befindet sich letztlich alle auf einer einzigen, extrem langen Spur, die wie eine Schnecke aufgerollt ist. Als anschauliches Beispiel sei hier die gute alte Vinyl Schallplatte angeführt (für die jüngeren unter uns: Das sind diese schwarzen Scheiben, auf denen vor Urzeiten mal Musik gespeichert wurde). Diese eine Spur unterteilt die Festplatte in "Sektoren", in jeden Sektor passen 512 Bytes. Da die Sektoren alle hintereinander aufgereiht sind, liegt es auf der Hand, diese einfach durch zu nummerieren. In Computermanier wird mit dem Sektor 0 begonnen, der nächste erhält den Namen 1 usw., der 1000ste Sektor bekommt daher die Zuordnungsnummer 999.

Interessant ist hier der erste Sektor 0, in diesem wird die "Partitionstabelle" hineingeschrieben. Irgendwo muss ja festgehalten werden, wie die Festplatte aufgeteilt ist. Sektoren haben nur eine begrenzte Größe, 512 Byte eben, logischerweise passen in diese Tabelle auch nicht beliebig viele Partitionseinträge. Genau gesagt, teilen sich vier Partitionen die 512 Bytes, jede dieser Partition wird "Primäre Partition" genannt. 

Um dieses Problem der Beschränkung auf vier Partitionen zu umgehen, muss also eine Lösung her. Die gibt es auch, und zwar unter dem Namen "Erweiterte Partition", dies ist nichts anderes als eine spezieller Typ der Primären Partition. In dieser Erweiterten Partition kann nun der dritte und letzte Typ von Partition erzeugt werden, und zwar beliebig viele "Logische Laufwerke". Die Erweiterte Partition ist also lediglich der "Rahmen" der Logischen Partitionen. Windows zeigt nur Logische und Primäre Partitionen mit Buchstaben an, die Erweiterte(n) werden "versteckt". 

Beispiel einer partitionierten Festplatte 

Sektor 0 Primäre Partition
(z.B. "C" für Windows)
Erweiterte Partition
1. Logische Partition
    (z.B. "D" für Anwendungen)
2. Logische Partition
    (z.B. "E" für Spiele)
3. Logische Partition
    (z.B. "F" für Backups)

Der Sektor 0 ist hier nur der Vollständigkeit wegen aufgeführt, von ihm werden Sie nichts sehen, auch erscheint er hier größer als er ist. Die gesamte Länge spiegelt die Größe Ihrer Festplatte wieder (z.B. 40 GB), der Sektor 0 ist nur 512 Bytes lang. Jede Festplatte kann maximal eine Erweiterte Partition haben, die Zahl der darin enthaltenen Logischen Partitionen ist nur von der Festplattengröße (und der Größe der Erweiterten Partition) beschränkt. 

Windows vergibt die Namen hlineb.gif (44 Byte)

Unter Windows werden die nutzbaren Partition auch Laufwerke genannt. Jedes Laufwerk bekommt dabei einen eigenen Buchstaben zugewiesen, beginnend bei C. Die Vergabe ist dabei natürlich nicht zufällig, die erste Primäre Partition, die vom BIOS aus "gesehen" wird, bekommt den Laufwerksbuchstaben C. Dabei schaut das BIOS zuerst am ersten IDE-Controller Port nach der Festplatte, die als Master gejumpert ist. Danach folgt die Slave Platte, bevor der zweite Controller durchsucht wird. Auf einem SCSI System geht es nach aufsteigenden IDs. Ist auf einer weiteren Festplatte eine zweite (dritte,...) Primäre Partition, so bekommt diese den Namen D (E,...). Erst danach wird auf der zuerst gefundenen Erweiterte Partition nach Logischen Laufwerken gesucht und entsprechend der Buchstabenkette benannt.

Vergabe der Laufwerksbuchstaben

Festplatte IDE Controller 1, Master

Festplatte IDE Controller 1, Slave

Primäre Partition
(C)

Erweiterte Partition

1.Logische
Partition
(E)

2.Logische
Partition
(F)

3.Logische
 Partition
(G)

Primäre Partition
(D)

Erweiterte Partition

1.Logische
 Partition
(H)

2.Logische
 Partition
(I)

Danach werden die Wechselmedien Laufwerke berücksichtigt, d.h. ein CD-Rom oder ein ZIP-Drive bekommt stets einen Buchstaben zugewiesen, der weiter hinten im Alphabet zu finden ist, als die der Festplattenlaufwerke. Ganz anders hingegen werden die Laufwerke unter Linux bezeichnet, aber darauf werden wir an anderer Stelle eingehen.

Partitionieren Teil 2

 

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