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Transmeta: Der Crusoe

Eigentlich achtet alle Welt nur auf Intel und AMD, die beiden großen Rivalen im Prozessorgeschäft. Unter dessen hat sich eine kalifornische Firma fünf Jahre lang mit der Entwicklung eines Prozessors gewidmet, der völlig anders sein sollte. Was an der Arbeit, an der auch Linus Torvalds, Paul Ellen (Microsoft Gründer) und Mitarbeiter von Sun und Cyrix beteiligt waren, herauskam, das erfahren Sie, wenn Sie weiterlesen.

Sparprozessoren

Zwei Prozessoren konnte Transmeta am 19. Januar 2000 vorstellen. Zum einen den Crusoe TM 3120, ein mit 400 MHz getakteter Prozessor, der vor allem in mobilen Internet-Geräten eingesetzt werden soll. Der andere ist der Crusoe TM 5400, dieser mit 700 MHz getaktete Prozessor soll Intels mobilen Pentium III das fürchten lehren und in Notebooks zum Einsatz kommen. Beide CPUs sind x86-kompatibel, es können also Linux- und Windows-Anwendungen darauf laufen, wobei der kleine TM 3120 eben für Linux und der größere TM 5400 für Windows gedacht ist.

Der Transmeta Crusoe TM 3120

 

Wir haben diesen Abschnitt mit Sparprozessoren überschrieben, was auch wirklich zutrifft, denn die beiden Crusoes sind wahre Energiesparer. Selbst unter Volllast sollen beide CPUs nicht mehr als 2 Watt benötigen, bei durchschnittlichen Office-Anwendungen sinkt dieser Wert sogar auf 1 Watt. Da beide für den mobilen Einsatz gedacht sind, ist das natürlich ein wichtiger Faktor. Klar, schließlich möchte man mit seinem Notebook unterwegs ja so lange wie möglich arbeiten können.

Der Transmeta Crusoe TM 5400

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Nun stellt sich die Frage, wie machen die das? 2 Watt ist verglichen mit den CPUs von Intel und AMD ja geradezu lachhaft wenig, denn diese brauchen schnell mal 8 oder 16 Watt! Der Trick ist die sogenannte "Long-Run-Technik". Der TM 5400 wird dadurch in Sachen Spannung und Takt an den augenblicklichen Bedarf angepasst. Die aktiv laufende Software wird überwacht und der Prozessor kann in 16 Stufen zwischen 200 und 700 MHz gemäß der gerade geforderten Leistung getaktet werden. So lässt es sich stundenlang im Internet surfen, denn das fordert kaum Rechenleistung - und ein 200 MHz Prozessor verbraucht nun mal weniger Strom als einer mit 700 MHz.

Intel hatte eine ähnliche Idee, wenn auch bei weitem nicht so ausgeklügelt. Die mobilen Pentium III schalten ihre Taktrate runter, wenn sie vom Netz- in den Akkubetrieb wechseln. Das spart zwar Strom, aber nur dadurch, dass man unterwegs Leistungseinbußen hat. Die Variante von Transmeta ist da doch deutlich geschickter, da sie sich wirklich dem Bedarf anpasst. Aber die Crusoes haben noch etwas in petto...

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