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Transmeta: Der Crusoe, Teil 2

Software inside

Der eigentliche Clou der Transmeta Prozessoren liegt darin, dass sie eine Software benötigen. Diese befindet sich im Flash-ROM und übernimmt die Logikfunktionen der CPU, während diese sich nur noch ums Rechnen kümmert.

Dies bringt verschiedene Vorteile mit sich:

Da die Software sich um die Logikfunktionen kümmert, kommt die CPU mit weniger Transistoren aus, was die Produktionskosten senkt und ein weiterer Grund für den geringen Stromverbrauch ist.

Außerdem lässt sich die Software, da sie ja im Flash-ROM liegt, quasi wie ein BIOS updaten. So können Fehler beseitigt oder andere Anpassungen leicht vorgenommen werden. Das ist bis jetzt bei CPUs einmalig!

Die Software übersetzt also die Befehle für den Prozessorkern, das ganze arbeitet also wie ein Emulator. Diese sind bekanntlich immer recht langsam. Beim Crusoe versucht Transmeta, das mit einem Trick auszugleichen:

Das Verfahren nennt sich Code-Morphing, wobei die Software nicht einfach die Befehle übersetzt, sondern on-the-fly optimiert und in einem Cache ablegt. So können häufig benutze Befehle direkt wieder ausgelesen und, und das ist wahrscheinlich das beste daran, direkt noch einmal optimiert werden. Die Software lernt also im Betrieb und passt sich dem Benutzer an!

Der 3120 in 0,22µ (links) und der 5400 in 0,18µ (rechts)

Ausstattung

Wir haben bei Transmeta eine Tabelle gefunden, anhand der sich leicht die Produktmerkmale ablesen lassen:

 Technische Details TM3120 TM5400
Frequency Range
L1 Cache
L2 Cache
Main Memory
Upgrade Memory
North Bridge
Package
333-400MHz
96KB

SDRAM (66 to 133MHz)

Integrated
474 BGA
500-700MHz
128KB
256KB
DDR-SDRAM (100 to 166MHz)
SDRAM (66 to 133MHz)
Integrated
474 BGA
Verfügbarkeit
Sample
Production
Now
Now
Now
Mid 2000

Unsere Meinung

Soweit klingt das alles sehr schön und gut. Die Entwickler bei Transmeta haben sich wirklich Mühe gegeben und sich einiges einfallen lassen. Dabei sind die Ideen so einfach wie auch genial. Allerdings wird man die CPUs erst wirklich beurteilen können, wenn man sie einsetzen kann. Bis dahin dürfte aber noch etwas Zeit vergehen.

Der TM 3120 ist zwar schon verfügbar und Transmeta selbst hat ein Mobile Linux dafür programmiert, aber erste Geräte werden wohl noch etwas auf sich warten lassen. Beim TM 5400 sieht es noch anders aus, von dieser CPU gibt es bis jetzt nur Samples. Mitte diesen Jahres sollen erste Produkte erscheinen.

Wie oft hat man im Computerbereich feststellen müssen, dass etwas erst einmal sehr gut klingt, sich aber nachher als nicht so toll herausstellt. "Nichts ist so kompatibel wie das Original" pflegt ein guter Freund von uns immer zu sagen - und meistens hat er Recht.

Wir drücken Transmeta auf jeden Fall die Daumen, soviel Innovation sollte belohnt werden...

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