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Wärmeleitpaste

Cool[ing]

Die richtige Verwendung von Wärmeleitpaste

Vorwort

Als Einstiegsthema in unsere neue Rubrik Cooling haben wir uns mit dem Grundlagenthema „Richtige Verwendung von Wärmeleitpaste“ befasst. Das mag für viele von Ihnen zwar trivial klingen, beinhaltet aber doch ein paar Tricks und Kniffe, die es zu beherzigen gilt.

Wärmeleitpads wird fast jeder von Ihnen kennen, da diese fast immer bereits auf den Kühlern aufgebracht sind. Warum? In einer Zeit, in der CPUs mehr als 60W Wärmeverlustleistung abgeben können, ist man auf Hilfsmittel wie Wärmeleitpaste oder Wärmeleitpads angewiesen. Nun sind die Pads aber nicht das Maß aller Dinge, Paste ist hier viel besser. Neugierig geworden? Dann lesen Sie weiter.

Die Funktion der Paste

Warum genau brauchen wir Wärmeleitpaste und wie „funktioniert“ sie?

Man könnte ja einfach von der Annahme ausgehen, dass es reicht, einen CPU Kühler auf die CPU zu schnallen, und er erledigt seinen Job. Unter Optimalbedingungen würde das auch gut funktionieren. Mit Optimalbedingungen ist gemeint, dass die Unterseite des CPU Kühlers und die Oberfläche der zu kühlenden CPU vollkommen eben ist. Das ist in der Praxis leider nicht gegeben. Meist besitzt auch der am besten glattgeschliffene Kühler sehr feine Unebenheiten auf der Kontaktfläche zur CPU, und die Oberfläche der CPU ist auch meist leicht „gekrümmt“. Wir sprechen hier nicht von Millimetern, hier geht es oftmals um Mikrometer und kleinere Einheiten. Oft kann man zwischen CPU und Kühler das Licht durchfallen sehen, wenn man die beiden zusammen fertig montiert gegen das Fenster hält

Nun funktioniert der Kühler zwar trotz dieser Unebenheiten, aber er kann seinen Job sehr schlecht erledigen, da die Kontaktfläche zwischen CPU und Kühler nicht optimal, und Luft bekanntlich ein sehr schlechter Wärmeleiter ist.

Jetzt kommt die Wärmeleitpaste zum Einsatz. Richtig angewendet (dazu gleich mehr) füllt sie die Lücken zwischen CPU und Kühler. Im Vergleich zu Luft ist sie (wie der Name schon sagt) ein sehr guter Wärmeleiter. Dadurch, dass die Lücken jetzt mit wärmeleitender Substanz (der Paste) gefüllt sind, wird die Wärme weitaus effektiver an den Kühler weitergeleitet. Damit wäre das Funktionsprinzip im Groben auch schon erklärt.

Unterschiedliche Pasten

Wärmeleitpaste kann man zur Zeit in unterschiedlichen Abpackungen und mit unterschiedlichen Inhaltsstoffen bekommen. Erst einmal zu den Inhaltsstoffen:

Von links nach rechts: Becher, Aufreißtüte, Spritze

Am weitesten verbreitet dürfte Wärmleitpaste auf Silikonbasis sein. Sie ist günstig und hat verhältnismäßig gute Eigenschaften, so ist sie zum Beispiel auch nicht elektrisch leitend. Dann gibt es Pasten, die auf Metallen bzw. deren Oxiden beruhen. Diese Metalle sind meist Kupfer, Aluminium, Silber, und in einigen seltenen Fällen sogar Gold. Der Vorteil dieser Pasten ist eine weitaus höhere Wärmeleitfähigkeit gegenüber den Silikonbasierten. Der Nachteil ist, dass sie meist elektrisch leiten – das kann bei unvorsichtiger Anwendung zu Kurzschlüssen und dem Tod des Prozessors führen – und nicht zuletzt sind die metallbasierenden Pasten schlicht und einfach teurer.

Eine der bekannten Ausnahmen stellt hier die Arctic-Silver Wärmeleitpaste dar, die nicht elektrisch leitend ist. Da die Metallbasierten Pasten aufgrund der Kosten und Risiken eher von Profis verwendet werden, werden wir uns hier bei den Grundlagen nur mit silikonbasierter Paste befassen.

Hier gibt es vier wesentliche Verpackungsarten. Das wären erst einmal kleine Tütchen zum Aufreißen, die allerdings nicht wieder verschließbar sind. Dann gibt es noch kleine Becher, die man Vorteilhafterweise wieder verschließen kann. Unsere Favoriten sind aber Tuben und Spritzen, da man damit gut dosieren kann, und sie ebenfalls wiederverschließbar sind.

Die richtige Anwendung

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