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Alt 24.06.2005, 07:29   #16 (permalink)
Splash
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Standard AW: Gamer nimmt nach seinem virtuellem Tod real Rache

@vcmob: ja erfurt war ne katastrophe im doppelten sinne. die tat ansich, sowie auch die medienhetze anschliessend.

ein kollege und ich hielten über das thema Gamen und Gewalt an unserer Berufsschule diesen Frühling einen Vortrag in der Klasse, im Rahmen unserer Lehrabschlussarbeit. ich habe unten den link zu unserer arbeit, falls es dich - oder sonst jemanden - interessiert, viel spass beim lesen.

-->> SVA_Gamen_und_Gewalt.pdf

@topic: in den vergangenen monaten hatten wir in der schweiz einige fälle, wo väter sich und ihre ganze familie auslöschten. gründe waren sowohl im beruflichen als auch im privaten. doch eines hatten all diese ereignisse mit den amokläufen von gamern und auch diesem erreignis hier gemeinsam.
Die Täter waren nicht mehr fähig eine niederlage (hab grad kein besseres wort gefunden) einzustecken. ein problem, dass in der heutigen gesellschaft extrem weit verbreitet ist.
viele menschen, speziell jugendliche, sind nicht mehr in der lage niederlage, absage, oder gar kritik zu verarbeiten. oftmals wird bei endtäuschungen gleich zur faust gegriffen, als dass man miteinander redet. dies ist mir in letzter zeit besonders im ausgang aufgefallen.

dass die medienkritiker bei solchen fällen wie diesem nun sofort jagdt auf die spiele machen ist nichts als logisch. Bei der Suche nach Gründen für solche Gewaltausbrüche sind Video- und Computer-Spiele ein immer wieder gerne genommenes Argument: Der Öffentlichkeit wird schnell ein Schuldiger
präsentiert. Unliebsame Details, die differenziertere Erklärungen nötig machen, stören da nur: Etwa Probleme im Job, Schule oder im Freundeskreis sowie der Familie.
Schliesslich ist es wesentlich einfacher einer Software die Schuld zu geben, als einen Schuldigen zu suchen.

ich möchte dennoch nicht verharmlosen, dass gewisse computerspiele - gerade solche aus dem asiatischen raum - oftmals sehr agressiv sind. auch die zeichentrikfilme dort sind viel nervöser und hektischer, als jene, die wir hier kennen.

ich möchte nun abschliessend nur noch sagen: Mit Software kann man niemanden töten, mit Waffen schon!
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