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Alt 23.02.2013, 09:44   #36 (permalink)
Katarrh
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Standard AW: Leiharbeiter bei Amazon

Ich akzeptiere sogar deine Ansichten, auch die Ansichten von anderen, die sich an der Diskussion beteiligten, teile sie aber nicht in vollem Umfang. Wenn wir jetzt tatsächlich anfangen würden, jeden einzelnen Sachverhalt auseinander zu nehmen und diese ausdiskutieren, würde das eine kleine Ewigkeit dauern, daher bin ich mal so frei, und selektiere einen und diesen können wir gerne als Grundlage nehmen.

Ich bin durchaus der Ansicht, dass unabhängig vom Elternhaus (oder dem sozialen Umfeld), von den Fähigkeiten die einem durch die Genetik vererbt wurden, mit Willen und Konsequenz so gut wie alles erreichen kann - wenn man es nur möchte; dies ist auch in der Psychologie ein fest verankerter Sachverhalt. Gerade in unserem Land, in dem Dinge wie ein zweiter Bildungsweg existieren, Förderungen im mannigfaltigem Ausmaß, kann man auch bei später Einsicht, immer noch höhere Bildungsabschlüsse erlangen und sich weiterbilden, unabhängig davon, wie es in der Kindheit gelaufen ist und wo man wohnte, um seine Chancen auf dem Arbeitsmarkt explizit zu steigern. Ich persönlich kann mit: Vater bei der Geburt weg, Alkoholismus der Mutter, Misshandlungen, Heimkindheit, Schulrauswürfen, Hauptschulabschluss, Realschulabschluss, soziale Ausbildung, Quereinsteigertum in einer Privaten Krankenversicherung, Fachabitur und jetzt Studium aufwarten - das möchte vielleicht nicht jeder, vielleicht habe ich auch hier und da Glück gehabt, aber faktisch ist es möglich, sich aus jeder Lage, auch wenn es spät sein wird, in eine bessere zu versetzen. Du schreibst, das kann nicht jeder, warum nicht - und führe bitte keine Krankheiten oder etwaige Sachen auf - denn ich sprach nicht von Behinderten, sondern von geistig und körperlich Eingeschränkten, also nicht nur von den Extremen, die du immer aufführst.

Die Schattierungen die du nennst, existieren natürlich, nur stellst du es so dar, als würden sie unüberwindbare Barrieren bilden. Warum ist nicht jeder lokal ungebunden, worin liegt das Problem - an Beziehungen, am Elternhaus, oder woran? Die Barriere legt doch jeder für sich selber fest und setzt seine Prioritäten. Ich spreche übrigens auch nicht nur von Deutschland, einer der Vorteile in der EU ist es, dass man darin überall arbeiten kann, nur muss man hier wieder gewillt sein, eine andere Sprache zu lernen.

Vielleicht hast du auch in ein paar Punkten Recht, evtl. sehe ich es zu harsch, doch der Grundgedanke bleibt; wo ein Wille ist, ist auch ein Weg - gerade hier in der BRD.
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