Bis dahin dürfte allerdings noch etwas Zeit vergehen, derzeit befindet sich DDR3 erst noch im Stadium früher Prototypen. Die Markteinführung wird derzeit gar erst auf 2007 festgelegt, zumindestens soll es dann erste Mainboard-Chipsätze mit DDR3-Support seitens Intel geben. Gestartet werden wird dabei mit DDR3/800 und DDR3/1066 - wobei ersteres wohl nicht wirklich sinnvoll sein dürfte, da es schließlich jetzt schon DDR2/800 und teilweise schon mehr gibt. Der Durchbruch im Massenmarkt wird dann auch erst 2008 gesehen, perspektivisch soll DDR3 bis hinauf zu DDR3/1600 (mit einem physikalischen Takt von immerhin 800 MHz) gehen. DDR3 hat im übrigen nichts mit dem auf Grafikkarten schon weit verbreiteten
GDDR3 zu - alle GDDR-Typen stellen Marketingnamen der beiden großen Grafikchip-Entwickler dar, die allerdings von der eigentlichen DDR-Entwicklung abgekoppelt sind. So basiert zwar GDDR2 auf DDR2-Chips, GDDR3 jedoch ebenfalls auf DDR2-Chips - nur welche mit deutlich niedrigerer Stromaufnahme, was in entsprechend besserer Taktbarkeit resultiert. Allerdings muß dazugesagt werden, daß GDDR nicht wirklich alter Wein in neuen Schläuchen ist, sondern das GDDR-Speicherchips in der Tat speziell auf den Einsatz auf Grafikkarten angepasst sind ...
... Der Hauptunterschied liegt hierbei in der Anbindung: Auf Mainboards werden die Speicherchips nur in Form von Speichermodulen mit mehreren Speicherchips eingesetzt, die dann über einen Speicherbus an den Chipsatz angebunden sind. Bei GDDR entfällt diese umständliche Anbindung über ein Busprotokoll, da alle Speicherchips gleich direkt an das Speicherinterfaces des Grafikchips angeschlossen sind. Insofern rechtfertigt sich der Name "GDDR" durchaus, offiziell im Sinne des Speicherstandardisierungsgremiums JEDEC ist er aber trotzdem nicht. In diesem Zusammenhang berichten
Hard Tecs 4U im übrigen von der Entwicklung von
GDDR4, welches angeblich erstmals 2006 auf einer nVidia-Grafikkarte eingesetzt werden soll ...
... Obwohl hierzu ebenfalls noch keine technischen Details vorliegen, liegt es absolut im Bereich des möglichen, daß jenes GDDR4 bereits auf DDR3-Chips basiert. DDR3 soll als Hauptspeicher zwar erst 2007 auf den Markt kommen, die Grafikchip-Hersteller sind jedoch dafür bekannt, ständig allerneueste Speicher-Technologien noch weit vor dem Massenmarkt einzusetzen. Für die Grafikchip-Entwickler liegt der Vorteil von GDDR4 dabei sicherlich nicht nur in den höheren erreichbaren Taktraten, sondern auch in der geringeren Leistungsaufnahme - und bei bald 512 MB verbauten MegaByte an Grafikkartenspeicher spielt dies durchaus mit eine Rolle bei der gesamten Leistungsaufnahme einer Grafikkarte.