TweakPC

Zurück   Computer Hardware Forum - TweakPC > News & Hilfen > Erfahrungs- und Testberichte - von Usern für User
Registrieren Hilfe Community Downloads

Antwort
 
LinkBack Themen-Optionen Ansicht
Alt 12.06.2017, 09:09   #1 (permalink)
Tweaker
 
Benutzerbild von Oromis
 

Registriert seit: 30.05.2016
Beiträge: 769

Oromis wird schon bald berühmt werdenOromis wird schon bald berühmt werden

Standard MGCOOL Exporer ES - Extrem günstige Actioncam im Test

MGCOOL Exporer ES - Extrem günstige Actioncam im Test

- Die Kamera
- Spezifikationen
- Lieferumfang
- Aufbau und Verarbeitungsqualität
- Menü und Einstellungen
- Steuerung per Handy
- Akkulaufzeit und Aufnahmequalität
- Fazit

Die Kamera
Das chinesische Unternehmen MGCOOL - früher ein Teilunternehmen des Smartphoneherstellers Elephone, seit letztem Jahr eigenständig – produziert Actioncams, Ladegeräte, In-Ears und Fitnessarmbänder. Diese sind teilweise bei deutschen Resellern erhältlich, vor allem aber bei den üblichen Anlaufstellen GearBest und Banggood.

Aktuell werden vier verschiedene Actioncams in jeweils zwei Farben angeboten. Heute im Fokus steht das günstigste der Geräte: Die Explorer ES, mit einem MSRP vo 59,99$.

Bei dieser handelt es sich um eine klassische Actioncam mit Allwinner V3 Chip und einer maximalen Videoauflösung von 3200x1800 Bilder bei 15 fps. Das Gerät ist in schwarz und silber erhältlich, hat unter anderem auch eine deutschsprachige Softwareoberfläche, eine WLan-Funktion und hat bereits bei der Auslieferung ein wasserdichtes Gehäuse mit dabei. Wie für alle Produkte des Unternehmens üblich gewährt MGCOOL für die Kamera eine einjährige Herstellergarantie.
Bei GearBest kostet das Gerät aktuell 40$, bei BangGood 50$ - beide male jeweils inklusive kostenlosem Versand aus China.

Spezifikationen
- Abmessungen (BxHxT): 59x41x29mm
- Gewicht: 55g
- Video: 3200*1800@15fps, 1440P@30fps, 1080P@60fps/30fps, 720P@120fps/60fps/30fps
- Bild: 2-16MP
- Linse: 170°
- Bildschirm: 2“ TFT, 320x240
- Verbindung: microUSB, microSD (bis 64Gb), Wlan (bis 10m)
- Akku: 1050mAh Li-Ion, 80 min

Lieferumfang
Die Actioncam wird in einem schlichten schwarzen Karton geliefert. Öffnet man diesen kommt zunächst die Kamera zum Vorschein, die bereits in dem wasserdichten Gehäuse eingebaut ist. Unter der Kamera befinden sich die zahlreichen Zubehörteile: Neben der obligatorischen Bedienungsanleitung und einem 70cm langem Ladekabel liegen noch mehrere Halterungen für Stative, Fahrradrahmen, Helme und Kleidung bei.
https://img.tweakpc.de/images/2017/0...packung.md.jpghttps://img.tweakpc.de/images/2017/0...Schreag.md.jpg
Für den geringen Preis ist das Zubehör mehr als vorbildlich; insbesondere fällt auch die in gutem Englisch geschriebene Bedienungsanleitung auf – das ist bei China-Importprodukten eher selten.

Aufbau und Verarbeitungsqualität
Wie für die Produktart üblich ist die MGCOOL Explorer ES sehr kompakt und mit 55g ebenso leicht.
Während die Vorder- und die Rückseite der Kamera flach sind, sind die vier Seite geriffelt um besseren Halt zu bieten. Das Material für die gesamte Außenhaut ist Kunststoff.
Die Anschlüsse für microSD und microUSB befinden sich jeweils an der linken Seite, zwei Navigationstasten an der rechten. Der Anschalter befindet sich an der Front, der Auslöser am Deckel und das Batteriefach am Boden des Gehäuses.
https://img.tweakpc.de/images/2017/0..._Hinten.md.jpg
An der Verarbeitungsqualität der Kamera lässt sich – für den Preis – nichts bemängeln. Der Kunststoff hat eine angenehme Haptik und ist sauber verarbeitet. Lediglich die Akkuklappe schließt bei dem gelieferten Sample nicht ganz sauber – für den Einsatz in Wassernähe wird diese aber ohnehin von der wasserdichten Hülle überdeckt.
https://img.tweakpc.de/images/2017/0...g_Vorne.md.jpg
Die gute Verarbeitungsqualität setzt sich auch bei den zahlreichen Zubehörteilen fort: Die Montageteile sowie das Gehäuse sind stabil und sauber verarbeitet.

Menü und Einstellungen
Ist die Kamera eingeschaltet kann man durch das erneute drücken der Power-Taste die verschiedenen Modi wechseln: Video, Foto, Wiedergabe und Menü. Letzteres ist standardmäßig auf Englisch eingestellt, eine deutsche Übersetzung ist aber auch einstellbar.

Für Videos steht neben der Auflösung bzw. den FPS noch eine Möglichkeit zur Verfügung, nur alle 0,5; 1; 2; 5; 10 oder 30 Sekunden ein Foto zu machen und diese zu einer Timelapse-Aufnahme zusammenzufügen. Standardmäßig werden die Videos alle 15 Minuten beendet und sofort ein neues begonnen; durch die Loop-Funktion kann kann diese Zeit auch auf 2, 3 oder 5 Minuten begrenzen.

In der Fotofunktion kann man neben der Aufnahmeauflösung auch die Qualität der JPG-Komprimierung in drei Stufen einstellen. Darüber hinaus gibt es einen Timer für 3, 5, 10 und 20s.

In den allgemeinen Einstellungen lasen sich noch der Weißabgleich und die allgemeine Helligkeit einstellen, allgemein bleibt die Einstellungstiefe aber eher auf dem eines Automatikmodus; manuelle Einstellungsmöglichkeiten gibt es nicht – so werden auch Bilder immer als JPG und Videos immer als H.264 MP4 abgespeichert.

Steuerung per Handy
Neben der direkten Bedienung über die Buttons der Kamera kann diese auch über ein Smartphone gesteuert werden. Dazu dient die gleichnamige App, die für Android und iOS erhältlich ist. Im folgenden wird die Android-Version behandelt, das iOS-Derivat wird aber vermutlich höchstens kosmetische Unterschiede haben.

Die App kann über den Google Play Store bezogen werden und kommt auf schlanke 6,8MB. Über sie kann man sich per Wlan mit der Kamera verbinden, wobei eine direkte Verbindung etabliert, andere Wlan-Quellen also für das Handy blockiert werden. Beim ersten mal wird noch ein Standardpasswort von der Kamera angegeben, dieses kann man allerdings in der App ändern. Darüber hinaus speichert die Software die Zugangsdaten, das Passwort muss also nicht jedes mal aufs Neue eingegeben werden. Das Programm kommt in einer guten deutschen Übersetzung daher.

In der Software lassen sich alle Einstellungen aus dem Menü der Kamera anpassen und übertragen. Außerdem wird die Aufnahme aus der Kamera auf dem Smartphone angezeigt – der Inputlag ist dabei zwar bemerkbar, aber recht gering. Alternativ kann man auch auf der SD-Karte der Kamera gespeicherte Aufnahmen über das Handy anzeigen lassen, oder zwischen beiden Geräten hin und her senden. Leider gibt es hierbei allerdings keine Streaming-Funktion, stattdessen werden Videos erst komplett übertragen und dann abgespielt. Zudem werden die Bilder und Videos auch nicht automatisch gelöscht, sondern in der Galerie auf dem Handy-Hauptspeicher abgelegt.

Sowohl Fotos als auch Videos lassen sich natürlich auch über die Software aufnehmen, indem man einfach auf die jeweiligen Symbole drückt.

Akkulaufzeit und Aufnahmequalität
Neben den ganzen bisher genannten Extras sind natürlich vor allem zwei Sachen für eine Actioncam wichtig: Akkulaufzeit und die Aufnahmequalität.

Die Akkulaufzeit variiert dabei stark nach dem Aufnahmemodus: Während die Kamera bei 1080p@60FPS 140 Minuten läuft, kommt sie bei 720p@120FPS auf 195 Minuten. Da die Kamera bei Timelapse-Aufnahmen nicht durchgehend aktiv ist steigt hier die Laufzeit stark an: Bei 1800p und zwei Bildern pro Sekunde läuft die Kamera 190 Minuten, was in 25 Minuten Endmaterial resultiert. Die Akkulaufzeit befindet sich damit zwar nicht auf Topniveau, ist aber für den Alltagseinsatz als Actioncam durchaus ausreichend.

Die Aufnahmequalität der Kamera ist vor allem durch zwei Merkmale geprägt: Die starke Fischaugenverzerrung und die starke Abhängigkeit von den Lichtverhältnissen. Ersteres ist durch den hohen Aufnahmewinkel von 170°, letzteres durch den kleinen Sensor bedingt. Beides sind Probleme die für Actioncams typisch sind, wobei letzteres bei teureren Modellen natürlich weniger stark ausgeprägt ist.
https://www.youtube.com/watch?v=3rjJWrktNO8

In Innenräumen ist die Kamera so zwar prinzipiell verwendbar, richtig scharf werden die Aufnahmen aber mangels Licht nie – und auch draußen ist klares Wetter Voraussetzung für anständige Aufnahmen. Ist das aber gegeben kommen für den angestrebten Einsatzbereich doch noch brauchbare Aufnahmen heraus: Da hochqualitatives Videomaterial auf Youtube ohnehin durch die Konvertierung stark an Qualität verliert ist der Unterschied zwar immer noch deutlich, aber nicht mehr ganz so gravierend. Dennoch sollte klar sein, das Kameras aus dem niedrigen dreistelligen Bereich bereits eine deutlich bessere Qualität bieten – das ist aber angesichts des sehr günstigen Preises der Explorer ES aber nicht anders zu erwarten.
https://img.tweakpc.de/images/2017/0...121443A.th.jpghttps://img.tweakpc.de/images/2017/0...121705A.th.jpghttps://img.tweakpc.de/images/2017/0...123407A.th.jpghttps://img.tweakpc.de/images/2017/0...121609A.th.jpghttps://img.tweakpc.de/images/2017/0...122447A.th.jpg
Eine Sonderposition nimmt der Ton bei der Actioncam ein: Dieser ist in der Praxis recht dumpf und nimmt nur wenige Details wahr. Das ist einerseits zu vernachlässigen, da durch das wasserdichte Gehäuse ohnehin keine richtigen Tonaufnahmen möglich wären, andererseits ist für die Qualität nicht zwingend das Mikrofon verantwortlich, sondern die Tonspur: Diese hat mit lediglich 16kBit/s schlicht zu wenig Speicher zur Verfügung um bessere Qualität zu bieten.
Eine extrahierte Tonspur ist hier zu finden, in Ihr wird der Beginn von Caminandes 3: Llamigos aufgenommen: Klick

Fazit
Die Explorer ES von MGCOOL ist eine sehr günstige Actioncam, die sich für ihren Handelspreis von gut 35€ erstaunlich gut schlägt. Übliche Probleme wie die starke Linsenverzerrung und starke Abhängigkeit von den Lichtverhältnissen treten auch bei anderen Actioncams auf – wenn auch bei höherpreisigen Modellen schwächer, und wer an sonnigen Tagen ein paar nette Aufnahmen machen will der macht mit der Exlporer ES als Einstiegsmodell keinen Fehler. Die App ist dabei eine nette Zusatzfunktion, auch wenn ein Videostreaming statt einem Videodownload und anschließendem abspielen eine schönere Lösung wäre.

Die Position als Kamera zum „ausprobieren“ wird auch durch das Zubehör unterstrichen: Mit den vielen verschiedenen, bereits im Preis inbegriffenen, Befestigungsmöglichkeiten und dem (auch wirklich) wasserdichten Gehäuse muss sich die Kamera hier selbst vor fünf mal so teuren Geräten nicht verstecken.

Alles in allem bekommt man ein gutes Einstiegsgerät für sehr wenig Geld, von dem man andererseits aber natürlich auch keine Wunder erwarten kann. Für experimentierfreudige ist die Actioncam so wie sie st aber ideal.

Pro:
- Extrem günstiger Preis
- Anständige Bildqualität im Außenbereich
- Timelapse-Funktion
- Sehr viel Zubehör (Unterwasserdichtes Gehäuse)
- Gut funktionierende App-Steuerung

Contra:
- Tonqualität
- App unterstützt kein Streaming
- [Übliche Actioncamprobleme (Starke Lichtabhängigkeit, Fischauge)]
Oromis ist offline   Mit Zitat antworten
Für diesen Beitrag bedankt sich:
poiu (13.06.2017)
Alt 13.06.2017, 10:52   #2 (permalink)
Hardware Freak
 
Benutzerbild von poiu
 

Registriert seit: 19.10.2013
Beiträge: 5.607

poiu ist einfach richtig nettpoiu ist einfach richtig nettpoiu ist einfach richtig nettpoiu ist einfach richtig nett

Standard AW: MGCOOL Exporer ES - Extrem günstige Actioncam im Test

Aktuell für 28€ bei Gearbest im Sale
poiu ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.06.2017, 10:58   #3 (permalink)
Tweaker
 
Benutzerbild von Oromis
 

Registriert seit: 30.05.2016
Beiträge: 769

Oromis wird schon bald berühmt werdenOromis wird schon bald berühmt werden

Standard AW: MGCOOL Exporer ES - Extrem günstige Actioncam im Test

Der Preis schwankt echt sekündlich hin und her
Oromis ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.06.2017, 11:58   #4 (permalink)
Hardware Freak
 
Benutzerbild von Mother-Brain
 

Registriert seit: 19.01.2009
Beiträge: 10.755

Mother-Brain ist ein wunderbarer AnblickMother-Brain ist ein wunderbarer AnblickMother-Brain ist ein wunderbarer AnblickMother-Brain ist ein wunderbarer AnblickMother-Brain ist ein wunderbarer AnblickMother-Brain ist ein wunderbarer AnblickMother-Brain ist ein wunderbarer Anblick

Standard AW: MGCOOL Exporer ES - Extrem günstige Actioncam im Test

Entweder das YouTube-Video zieht echt viel von der Qualität oder mir gefallen die Aufnahmen gar nicht. Grae bei Bewegungen (Aktion-CAM^^) wird es wirklich unschön trotz guter Lichtverhältnisse.
Der Test ist aber Klasse, danke dafür.
Mother-Brain ist offline   Mit Zitat antworten
Für diesen Beitrag bedankt sich:
poiu (13.06.2017)
Alt 13.06.2017, 12:18   #5 (permalink)
Hardware Freak
 
Benutzerbild von poiu
 

Registriert seit: 19.10.2013
Beiträge: 5.607

poiu ist einfach richtig nettpoiu ist einfach richtig nettpoiu ist einfach richtig nettpoiu ist einfach richtig nett

Standard AW: MGCOOL Exporer ES - Extrem günstige Actioncam im Test

interessant wäre ggf zu wissen wie die aufnahmen mit 720p und 120fps bzw 1080 und 60FPS sind
poiu ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.06.2017, 12:31   #6 (permalink)
Tweaker
 
Benutzerbild von Oromis
 

Registriert seit: 30.05.2016
Beiträge: 769

Oromis wird schon bald berühmt werdenOromis wird schon bald berühmt werden

Standard AW: MGCOOL Exporer ES - Extrem günstige Actioncam im Test

@Mother-Brain
Natürlich sind alle Bewertungen zur Videoqualität klar auf den Preis fokussiert; ich meine: Es ist schon erstaunlich, dass man für das Geld überhaupt das Zubehör ohne Kamera bekommt
Oromis ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.06.2017, 14:17   #7 (permalink)
Hardware Freak
 
Benutzerbild von Mother-Brain
 

Registriert seit: 19.01.2009
Beiträge: 10.755

Mother-Brain ist ein wunderbarer AnblickMother-Brain ist ein wunderbarer AnblickMother-Brain ist ein wunderbarer AnblickMother-Brain ist ein wunderbarer AnblickMother-Brain ist ein wunderbarer AnblickMother-Brain ist ein wunderbarer AnblickMother-Brain ist ein wunderbarer Anblick

Standard AW: MGCOOL Exporer ES - Extrem günstige Actioncam im Test

@poiu ischau mal ab Sekunde 15 da hast du 720p 120 FPS aber stimmte 1080 bei 60 FPS ist nicht drin?
Mother-Brain ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist dir nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist dir nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist dir nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist dir nicht erlaubt, deine Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist aus.
HTML-Code ist aus.
Trackbacks are an
Pingbacks are an
Refbacks are an


Ähnliche Themen
Thema Autor Forum Antworten Letzter Beitrag
[Test] Test: Intel 600p Series SSD - günstige NVMe-PCIe-SSD TweakPC Newsbot News 0 01.11.2016 17:36
[Test] Test: VTX3D Radeon HD 7790 X-Edition - günstige Gamer-Karte für FullHD TweakPC Newsbot News 0 31.03.2013 23:58
[Artikel] TweakPC Test: Freezer 64 - die günstige Heatpipe? TweakPC: News News 0 16.04.2006 03:37


Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 14:13 Uhr.






Powered by vBulletin® Version 3.8.10 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
SEO by vBSEO 3.5.2 ©2010, Crawlability, Inc.
Impressum, Datenschutz Copyright © 1999-2015 TweakPC, Alle Rechte vorbehalten, all rights reserved