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bieml 19.10.2003 11:36

kein Zugriff auf meine anderen partitionen möglich
 
hi!
habe fürmandrake eine extra partition angelegt.
das ganze hab ich mit partition magic angestellt:
falls euch das was hilft das steht jetz in dem programm:

C: ... Primär (fat32)
(*) ... Primär (Erweitert )
D ... Logisch (fat32)
E ... Logisch (fat32)
(*) ... Logisch (linux ext2)


also laut der grafik gehörn die letzten drei zum extendet
(übrigends kenn ich mich mit dem partitionszeugs ned so sonderlich aus..)

ich hab jetz eben auf CD und E keinen zugriff unter linux.

wie krisch isch däs hin?
danke

sys3 19.10.2003 20:45

Ich kenne Mandrake nicht, daher weiß ich nicht, ob es dort ein Mandrake-spezifisches Tool gibt um so etwas einzustellen; ich beschreibe daher mal, wie es bei jedem Linux funktioniert:

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Erklärung speziell zur Fragestellung:

Für die folgenden Schritte muss man root-Rechte haben, sollte also als root eingeloggt sein.
Wenn ich Dich richtig verstanden habe, fehlt Dir der Zugriff auf die Windows-Laufwerke C:, D: und E: (oder doch etwa auf das CD-Laufwerk und E: ?). Dann brauchst Du zuerst 3 Verzeichnisse, in denen die Laufwerke eingeblendet werden sollen. Du könntest z.B. ein Verzeichnis /windows anlegen und darin die Verzeichnisse C, D und E. Symbolische Links von c auf C, d auf D und e auf E wären sicher auch sinnvoll.
Eine symbolischen Link kann man mit dem Befehl "ln -s <Link-Ziel> <Link-Name>" anlegen, also z.B. "ln -s /windows/C /windows/c". Auch der KDE-Konqueror kann per Drag'n'Drop verwendet werden.
Dann brauchst Du noch Einträge in die Dateisystem-Tabelle /etc/fstab. Wenn sich die Partitionen auf dem Master des 1. IDE-Kanals des 1. (z.B. weil einzigen) IDE-Controllers befinden, sollten die so aussehen:
[code]/dev/hda1 /windows/C vfat defaults 0 0
/dev/hda5 /windows/D vfat defaults 0 0
/dev/hda6 /windows/E vfat defaults 0 0[/code]ACHTUNG: Die Zwischenräume zwischen den Einträgen sind Tab-Stopps, keine Leerzeichen.
Wenn Du nicht willst, dass die Partitionen beim Linux-Start automatisch eingebunden werden, schreibst Du statt [code]defaults[/code] [code]rw,exec,async,noauto,users[/code] (immer ohne Leerzeichen).
Wenn Du Dich entschieden hast, die Laufwerke automatisch beim Start einbinden zu lassen, werden die Einstellungen aktiv, sobald Du als root-User den Befehl "mount -a" abgesetzt hast oder halt nach einem Reboot. Wenn Du Dich dagegen entschieden hast, kannst Du C: mit dem Befehl "mount /windows/C" einbinden und das mit "umount /windows/C" wieder rückgängig machen, sofern keine Dateien auf dem Laufwerk geöffnet sind. Wenn Deine Desktop-Umgebung es erlaubt, kannst Du auch Desktop-Verknüpfungen erstellen, die diese Aktionen z.B. im Falle von KDE per Rechtsklick erlauben.

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Allgemeine Erklärung:

Welche Datenträger man bei Linux einbinden kann, steht in der Datei /etc/fstab (der root-User kann mit dem mount-Befehl allerdings Geräte einbinden (mounten), die nicht in der Datei stehen.)

Die Datei hat den Aufbau
[code]<dev> <mount point> <type> <options> <dump> <pass>[/code]
wobei die Einträge durch Tab-Stopps getrennt werden.

<dev>: Der einzubindende Datenträger aus dem Verzeichnis /dev. Hierbei wird folgende Nomenklatur verwendet:[code]/dev/hda: Master 1. Kanal am 1. IDE-Controller
/dev/hdb: Slave 1. Kanal am 1. IDE-Controller
/dev/hdc: Master 2. Kanal am 1. IDE-Controller
/dev/hdd: Slave 2. Kanal am 1. IDE-Controller
/dev/hde: Master 1. Kanal am 2. IDE-Controller
... ...[/code]
Wenn der Datenträger partitioniert ist, muss dahinter eine Partitionsnummer angegeben werden (z.B. /dev/hda1), die bei den üblichen DOS-Partitionstabellen folgendes angibt:[code]1 1. primäre Partition
2 2. primäre Partition
3 3. primäre Partition
4 erweiterte Partition (unabhängig davon, wieviele primäre Partitionen es gibt)
5 1. logisches Laufwerk in der erweiterten Partition
6 2. logisches Laufwerk in der erweiterten Partition
... ...[/code]
Am Besten gibt legt man auch einen symbolischen Link mit einem aussagekräftigen Namen in /dev an; wenn das CD-ROM-Laufwerk also auf /dev/hdc liegt, sollte man einen Link von /dev/cdrom auf /dev/hdc legen. Es gibt auch einige Programme wie z.B. Audio-CD-Player, die per default unter /dev/cdrom das CD-ROM-Laufwerk erwarten.

<mount point>: Verzeichnis, in dem der Inhalt des Datenträgers eingeblendet werden soll (das deshalb sinnvollerweise leer sein sollte)

<type>: Dateisystem auf dem Datenträger, es können mehrere Dateisystem mit Komma getrennt angegeben werden, bei vielen Linuxdistributionen kann man das Schlüsselwort auto (außer bei CD-ROMs, s. udf weiter unten) verwenden, woraufhin Linux das Dateisystem selbst herauszufinden versucht. Beispiele:[code]ext2/ext3: Haus-Dateisystem von Linux
reiserfs: Alternative zu ext2/3
vfat: Virtual File Allocation Table-Dateisysteme (üblicherweise auf Disketten und DOS/Win9x/WinMe-Partitionen)
ntfs: New Technology File System (üblich bei WinNT4/Win2000/WinXP-Partitionen, standardmäßig nur Lesezugrifff möglich; Schreibzugriff meist nur nach Kerneländerung und -neucompilierung und ist gefährlich)
iso9660: CD-ROM inklusive Joliet- und RockRidge-Erweiterungen, wird manchmal auch auf DVD-ROMs verwendet, nur Lesezugriff
udf: DVD-ROM, wird manchmal auch auf CD-ROMs verwendet, üblicherweise nur Lesezugriff; da UDF-CD-ROMS eine Erweiterung von IS09660-CD-ROMS sind, sollte man die Reihenfolge udf,iso9660 wählen, da Linux sonst nur den iso9660-Teil der CD erkennt[/code]
<options>: Optionen für die Datenträger-Einbindung. Beispiele:[code]ro: Nur-Lese-Zugriff, notwendig bei DVD- und CD-ROMS, da sich Linux sonst bei jedem Einbinden beschwert, dass kein Schreibzugriff möglich ist
noauto: Linux versucht beim Start nicht, den Datenträger einzubinden
user: erlaubt auch anderen Benutzern als root, ein Laufwerk einzubinden. Das Aufheben der Einbindungen kann nur durch root oder den User geschehen, der das Laufwerk eingebunden hat.
users: wie user, nur dass jeder User eine Einbindung, die durch einen anderen User gemacht wurde, aufheben darf.
exec: Programme auf Datenträgern kann man normalerweise nicht ausführen; exec hebt diese Einschränkung auf.[/code]
<dump>: Zahlenwert für dump-Level, wird nur für ein Dateisystem-Backup mittels dump-Kommando benutzt und kann üblicherweise auf 0 (aus) gesetzt werden oder ganz entfallen

<pass>: Zahlenwert, der die Reihenfolge bestimmt, in der Beim Systemstart evtl. notwendige Dateisystem-Checks durchgeführt werden, kann durch 0 oder Weglassen des Wertes ausgeschaltet werden.

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Weitere Informationen liefern die man-Pages von mount und fstab, aufzurufen mit dem Befehl "man <Stichwort>" oder auch im KDE-Konqueror mit dem URL "man:/<Stichwort>.

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Nicht-SCSI-Brenner brauchen (zumindest noch bei den aktuellen Linux-Versionen) nochmal eine Sonderbehandlung.

bieml 10.12.2003 16:09

hi
is zwar schon lange her, aber ich möchts euch trotzdem nicht vorenthalten:
man macht einfach einen Rechtsklick aufs Desktop und macht eine neue Festplatte.
Das funzt wunderbar :D

Aber trotzdem Danke für deine Mühe sys!

tele 10.12.2003 16:42

in mandrake gibts nen Mandrake controll center, da kann man alles schön in ner GUI einstellen ohne in irgendwelchen etc dateien rumwühlen zu müssen


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