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FeoS 01.03.2007 03:32

Umweltplaketten an Fahrzeugen
 
Hi Leute,

will hier ein wenig Streitgespräch anregen, aber auch Infos sammeln.

Was haltet ihr von der kommenden Maßnahme?

Aber noch viel mehr, kann irgendjemand hier genau aufschlüsseln wo man mit welcher Abgasnorm nun fahren darf bzw. welche Plakette man bekommt ?

Ich fahr noch nen Euro1 stinker. Der sollte eh weg, kein Thema. Aber ich hab echt nicht dass dicke Geld sitzen mir nen Euro4 karren kaufen zu können.

Einerseits finde ich es ja gut dass irgendwie was für die Umwelt gentan wird. Aber die angekündigten erhöhungen der KFZ Steuer für stinker und Diesel ohne Ruspartikelfilter langen doch ?

Nun wird man doppelt bestraft, indem man mit nem alten Auto nich mal mehr überall fahren darf ? Hallo, dass ist doch der totale Einschnitt in dass Recht eines jeden sich frei bewegen zud ürfen. Nicht jeder kann sich ein aktuelles Fahrzeug leisten. Auch wenn die sich dass so einfach vorstellen

.... wo kommen wir noch hin ? Will Deutschland den Gesundheits und Öko vorreiter zu kosten der normalo Bürger spielen ? (Rauchen, Auto fahren....) was kommt als nächstes ? Verbot von Extremsport zu gunsten der gesetzlichen Krankenkassen ? Verbot von Holzöfen im Haus ? Gesetz zum zu Fuss gehen wenn die Arbeitsstelle/Schule weniger als 5 Km vom Wohnort liegt ? ... Echt die spinnen doch... Sorry wenn ich hier weit aushole aber ich reg mich gerade ein wenig auf...

ChessTom 01.03.2007 07:41

AW: Umweltplaketten an Fahrzeugen
 
Mich würde da mal interresieren was mit den Einnahmen der Plaketten getrieben wird. Meiner Meinung nach würde es viel mehr Sinn machen den Verkehrsfluss(Kreisverkehre,Ampelschaltung usw.) zu optimieren. Bei mir kommt es nicht selten vor dass ich an einer Ampel losfahre und danach 3-4 mal hintereinander nach ein paar hundert Metern wieder an der nächsten roten zum stehen komme. Wenn ich dann noch den Verbrauch während eines Starts im Auge behalte(25-30 l oder auch mal 50 -80 l) wundere ich mich dann nicht über die hohen belastungen der Umwelt. Da macht es auch net so viel aus ob ich nun eine rote,gelb oder grüne Plakette habe.
Kann mir also nicht vorstellen dass die Einnahmen der Plaketten in dieser Richtung genutzt werden.

duality 01.03.2007 07:47

AW: Umweltplaketten an Fahrzeugen
 
[U]Plakettenübersicht:[/U]

#1: keine Plakette; Schadstoffgruppe 1: Benziner ohne G-Kat, teilweise alte Benziner mit 3-Wege-Kat, Diesel-PKW mit Euro 1 oder schlechter

#2,3,4: Diese Plaketten kennzeichnen Autos der Schadstoffgruppen 2-4 (rot,gelb,grün). Dazu gehören Diesel-PKW von Euro 2 bis Euro 5 und Benziner mit G-Kat.

Die Benziner mit G-Kat bekommen normalerweise die grüne Plakette. Dieselfahrzeuge können im Falle einer Aufrüstung (Partikelfilter) eine Stufe aufsteigen. (z.B. von rot nach grün)


Zunächst werden warscheinlich nur Diesel ohne E1 (~vor Bj. 95) und Benziner ohne G-Kat (vor Anfang der 90er) betroffen sein.

Generell ausgenommen sind Motorräder, dreirädrige Fahrzeuge, Zugmaschinen, Fahrzeuge von Polizei, Feuerwehr, Rettungsdiensten.




Ich persönlich finde die Regelung gar nicht so schlecht. Natürlich ist das gewissermaßen ein "Eingriff" in das Recht des einzelnen dahin zu fahren wohin er möchte.

Allerdings ist es in diesem Fall wirklich nötig die Feinstaubbelastung zu verringern, und ein Fahrverbot für z.B. LKW's kann man wohl schlecht verhängen...

Dinge wie z.B. die Ökosteuer halte ich da für weit weniger angebracht.
Naja, ist halt Ansichtssache.


[B][Quelle: ADAC Motorwelt 1/2007][/B]

Caramon2 01.03.2007 07:55

AW: Umweltplaketten an Fahrzeugen
 
Das dient nur dazu, dem kleinen Mann das Geld aus der Tasche zu ziehen und um dem Wähler zu zeigen: Hier, wir tun was.

Nen wirklicher Sinn steckt nicht dahinter, weil die PKWs leisten den kleinsten Beitrag zur Umweltverschmutzung.

Andererseits ist die Geruchsbelästigung durch Diesel und Raucher enorm (Wo bleibt mein Recht frei durchatmen zu dürfen?), von daher finde ich es nicht gerade verkehrt, wenn gegen die was unternommen wird.

Zum rauchen: Hier im Haus (5 Parteien) wohnen über mit Raucher. Die Toiletten liegen mitten im Haus, haben also kein Fenster nach draußen, dafür haben wir ne Absaugung, die die Badezimmer miteinander verbindet und die das nach oben raus pustet. Wenn die über mir im Bad rauchen und ich gehe dann in's Bad schnürrt es mir förmich den Hals zu, so mieft das da drin! Andererseits habe ich noch nie Fäkalgeruch wahrgenommen. - Ergo: Nach einer Zigarette müffelt man schlimmer aus dem Hals, als wenn man *******e gefressen hätte!

Leider merken das die Raucher nicht, bzw. erst, wenn sie damit aufgehört haben. - Z.B. hat vor nen paar Jahren nen Arbeitskollege damit aufgehört, weil er chronischen Husten hatte und Angst bekam. Da er sich mit nem anderen Raucher das Büro teilte, kam er nach ca. einem Monat an und fragte mich, ob er etwas auch so einen starken Mundgeruch gehabt hätte. - Er war richtig schockiert!

Und jetzt sollen sich alle Raucher mal überlegen, wie toll das im Restaurant ist, wenn man was schönes essen will und dann kommt plötzlich so ne bestialische Miefwolke rüber...

tele 01.03.2007 08:50

AW: Umweltplaketten an Fahrzeugen
 
[QUOTE=Caramon2]
Nen wirklicher Sinn steckt nicht dahinter, weil die PKWs leisten den kleinsten Beitrag zur Umweltverschmutzung.
[/QUOTE]

Könntest du das bitte belegen? Ich habe nämlich in letzter Zeit genau anders lautende Aussagen in diversen Reportagen (z.B. auf Phönix) gesehen, welche behaupten, dass Verkehr mittlerweile Verschmutzer Nr. 1 ist.

Dookie82 01.03.2007 10:06

AW: Umweltplaketten an Fahrzeugen
 
Naja, ich find das jetzt nicht sooo schlimm...
Die paar €uro die man hier einmal zahlt sind meines Erachtens echt aufbringbar.

Außerdem komm ich jetzt vielleicht etwas besser durch die Rushhour.:mrgreen:

Zusätzlich werden wieder ein paar Autos verkauft, was auch der Wirtschaft gut tut.

Grüßle Dookie!

FeoS 01.03.2007 13:23

AW: Umweltplaketten an Fahrzeugen
 
Es geht auch nicht um die Paar Euro für die Plakette. Sondern darum dass für viele Leute ein neues Fahrzeug ins Haus muss. Und dass ist finanziell für viele sicher nicht ohne Probleme möglich.

Ich habe die Tage in einem Bericht gelesen dass der Feinstaubanteil in Städten gar nicht mal so weit abgesunken ist wenn die Autos aufgrund des Smok alarms nicht fahren durften. Ich such den nochmal und stelle es hier ein.

Und was dass Rauchen angeht, in Restaurants oder sonstwo wo essen ausgegeben wird und wo sich Kinder aufhalten finde ich dass Rauchverbot auch absolut korrekt angebracht. Nicht aber in Kneipen und Discos, hier wäre eine andere Lösung wünschenswert gewesen.

mondrian 01.03.2007 13:36

AW: Umweltplaketten an Fahrzeugen
 
Wenn ich versuche, einen großen Zusammenhang zu erkennen, wird es schwierig.

Warum keine Steuer auf Flugbenzin?

Oder anderes Beispiel, wer von der Stadt Kartenmaterial erhalten wollte, um auf seiner
Webseite ne Anfahrtsskizze anzubieten, müßte i.d.R. dafür zahlen. Nun würde aber eine
Anfahrtsskizze nicht nur dem betr. Seitenbetreiber nützen, sondern vor allem Irrfahrten
verringen, also besonders der Allgemeinheit und der Stadt einen Dienst erweisen.

Pirke 01.03.2007 20:38

AW: Umweltplaketten an Fahrzeugen
 
[QUOTE=FeoS]Hallo, dass ist doch der totale Einschnitt in dass Recht eines jeden sich frei bewegen zud ürfen. Nicht jeder kann sich ein aktuelles Fahrzeug leisten. Auch wenn die sich dass so einfach vorstellen
[/QUOTE]
Es steht dir frei zu:
Laufen, Radfahren, Busfahren...

Wo bitte steht das Grundrecht auf automobile Freiheit festgeschrieben?

und wenn du dieses Argument bringst kannst du genau so fragen warum es Geschwindigkeitsbegrenzungen gibt, warum Einbahnstraßen, "Anlieger Frei" Straßen usw. usf...

FeoS 01.03.2007 22:03

AW: Umweltplaketten an Fahrzeugen
 
@ Pirke

Ich Zahle KFZ Steuer und Öko Steuer damit die Infrastruktur aufrecht erhalten werden kann. (Dass ein Großteil dieser für andere Zwecke verwendet wird lassen wir mal aussen vor :D )

Nun darf ich aber, obwohl ich eben diese Steuern zahle, die Straßen die ich damit finanziere teilweise nicht nutzen. Und dass hat dann nichts mehr mit Anlieger frei oder ähnlichem zu tun...

Die Steuern steigen doch genug für die "Stinker" , warum also den leuten wieder doppelt auf den Schlips treten ?

Autofahrer = dumme Wollmilchsau für den Staat ?

NPM | Destructor 02.03.2007 01:00

AW: Umweltplaketten an Fahrzeugen
 
[quote=tele]Könntest du das bitte belegen? Ich habe nämlich in letzter Zeit genau anders lautende Aussagen in diversen Reportagen (z.B. auf Phönix) gesehen, welche behaupten, dass Verkehr mittlerweile Verschmutzer Nr. 1 ist.[/quote]
aktuelle ADAC Motorwelt:
die Schadstoffemittenten der reihe nach:
43,2% Kraft- und Fernehizwerke
24,8% Industrie, Gewerbe, Handel
13,0% Privathaushalte
11,9% Pkw
7,1% übriger Verkehr

Dookie82 02.03.2007 11:17

AW: Umweltplaketten an Fahrzeugen
 
[quote=mondrian]Wenn ich versuche, einen großen Zusammenhang zu erkennen, wird es schwierig.

Warum keine Steuer auf Flugbenzin?
[/quote]

Weil sich dies nur, wenn überhaupt, für innerdeutsche Flüge realisieren lassen würde...
Über den Kerosinbezug (Tanken) ließe sich das kaum durchbringen.
Die Auslandsflieger, würden einfach wo anders tanken...
...und Steuern verlangen für Maschinen die in anderen Ländern "zugelassen/gemeldet" sind? Neee!
Stell dir mal vor du würdest einen Steuerbescheid von den Engländern erhalten, weil du dort
bespielsweise letzten Sommer mal mit deinem Auto im Urlaub warst...:inflames:

Und würde die Besteuerung nur für in Deutschland zugelassene/gem. Flugzeuge durchgebracht,
dann kannst dir ja denken, was der nächste Schritt der betroffenen Gesellschaften wäre... :arrow: abwandern.

mondrian 02.03.2007 11:48

AW: Umweltplaketten an Fahrzeugen
 
Soll es halt für innerdeutsche Flüge durchgesetzt werden, international läßt es sich
sicher auch koordinieren, erstmal eine EU- Lösung und dann weitersehen.

Auslandsflieger können sicher auch irgendwie beteiligt werden, höhere Landegebühren
oder sonstwas. Kann doch nicht angehen, dass der 'Jetset' weiter auf unser aller
Kosten subventioniert wird. Und dass als Bonbon der Urlaub per Flieger billiger ist als
per Bahn ist zwar ganz nett, aber umweltpolitischer Wahnsinn und wohl auch noch
wettbewerbsverzerrend für "Busse und Bahn".

Pirke 02.03.2007 16:58

AW: Umweltplaketten an Fahrzeugen
 
[QUOTE=FeoS]@ Pirke

Ich Zahle KFZ Steuer und Öko Steuer damit die Infrastruktur aufrecht erhalten werden kann. (Dass ein Großteil dieser für andere Zwecke verwendet wird lassen wir mal aussen vor :D )

Nun darf ich aber, obwohl ich eben diese Steuern zahle, die Straßen die ich damit finanziere teilweise nicht nutzen. Und dass hat dann nichts mehr mit Anlieger frei oder ähnlichem zu tun...

Die Steuern steigen doch genug für die "Stinker" , warum also den leuten wieder doppelt auf den Schlips treten ?

Autofahrer = dumme Wollmilchsau für den Staat ?[/QUOTE]
Es geht bei diesen Plaketten aber nicht um die Finanzierung oder das einschränken von Bewegungsfreiraum, sondern um den Schutz von menschen die in stark belasteten bereichen leben und arbeiten.

Diese Zonenregelung ist dafür da, dass eben in den Städten wo sich die Schadstoffe durch viele, langsam fahrende/stehende Autos sammeln diese zu minimieren und die Gesundheitliche Gefährdung der dort sich befindenden Menschen zu reduzieren.

[QUOTE=NPM | Destructor]aktuelle ADAC Motorwelt:
die Schadstoffemittenten der reihe nach:
43,2% Kraft- und Fernehizwerke
24,8% Industrie, Gewerbe, Handel
13,0% Privathaushalte
11,9% Pkw
7,1% übriger Verkehr[/QUOTE]
In den Innenstädten stehen auch so viele Kraftwerke und Industrieanlagen...

Es geht nicht um generelle Fahrverbote um den Gesamtausstoß zu dreduzieren, sondern darum in den stark belasteten Innenstädten die Luftquallität zu verbessern und in diesen Bereichen ist der Straßenverkehr luftverschmutzer Nr.1.

Fabian 02.03.2007 18:03

AW: Umweltplaketten an Fahrzeugen
 
Ich bin klar für harte Umweltgesetze und Regelungen. Die Automobilhersteller wollen 120 Gramm pro 100 Kilometer nicht, dann sollten es halt 100 werden. Nur so werden unsere Autos in 5 Jahren noch irgendeinen Käufer finden.
Städte sollte ganz klar Anreize schaffen, mit dem ÖPNV zu fahren - hierfür muss das Streckennetz ausgebaut, die Taktzeiten verdichtet und die Preise gesenkt werden, Strafen für die Autofahrer sollten nicht das einzige Mittel sein.

Es gibt mittlerweile eine Reihe von attraktiven Alternativkonzepte zur Personenbeförderung, leider müssen alle Ansätze erst einmal eine Aufbau-Phase durchmachen, in der sie nur eingeschränkt attraktiv sind. Sehr attraktiv finde ich das Railcab-System oder Luftdruck-Autos. Auch Elektroautos oder Methanol-Brennstoffzellen haben ihre Reize. Hingegen halte ich von Wasserstoffantrieben in normale Autos nur wenig.
Der Frachttransport muss auf Fernstrecken über die Bahn (auch hier natürlich mit einem attraktiven Angebot) abgewickelt werden, auch hier bieten die Railcabs eine sehr interessante Möglichkeit.

Eine bessere Luftqualität sollte doch im Namen aller Bewohner sein (ausgenommen die Raucher, denn denen ist es auch egal).

NPM | Destructor 04.03.2007 19:25

AW: Umweltplaketten an Fahrzeugen
 
Den ******* mim feinstaub kann ich nich mehr hören
jetzt mal was objektives:

[B]FEINSTAUB: DIE SIEBEN GROßEN IRRTÜMER[/B]

[B]IRRTUM 1. [/B]Diesel-Fahrzeuge sind die Hauptverursacher von Feinstaub.

Falsch.
Nach einer Studie des Landesamtes für Umwelt, Naturschutz und Geologie in Mecklenburg-Vorpommem speist sich der weitaus größte Anteil der Feinstäube aus natürlichen Quellen. Danach erzeugen Vulkanismus, Seesalzemissionen, Bodenerosion und biogene Quellen (Schuppen, Pollen, Sporen, Algen) den fünffachen Anteil an Feinstaub, den der Mensch durch Industrie, Haushalt und Verkehr verursacht.

[B]IRRTUM 2. [/B]Durch den Einsatz von Dieselrußfiltern sinkt die Partikelbelastung in Städten merklich.

Falsch.
Selbst in deutschen Großstädten trägt der Dieselruß von Pkw nur zu drei bis neun Prozent - je nach Quellenangabe - zur Feinstaubbelastung bei. Sogar das Bundesumweltministerium unter Filter-Verfechter Jürgen Trittin muß einräumen, daß der Feinstaubanteil durch "Abrieb und Aufwirbelung" satte 58 Prozent ausmacht, und das an einer vielbefahrenen Straße. Bedeutet: Autoreifen, deren Rußanteil ja bis zu 30 Prozent beträgt, müssten eigentlich verboten werden.

[B]IRRTUM 3. [/B]
Zum Dieselpartikelfilter gibt es keine Alternative.

Falsch.
Im BMW 120d sowie einigen MAN-Lastwagen arbeitet ein sogenannter PM-Katalysator. Dieser hält die besonders gefährlichen Feinstpartikel unter zehn Mikrometer ("PM1O- Partikel") zu mehr als 90 Prozent zurück, reduziert aber die Gesamtpartikelmasse nur um 30 Prozent. Herkömmliche Dieselpartikelfilter, wie sie Umweltschützer massiv fordern, reduzieren die Gesamtpartikelmasse zwar um mehr als 80 Prozent, lassen aber die Feinstpartikel unter 10 Mikrometer verstärkt durch. Wie sehr das Melitta- Denken die derzeitige Debatte bestimmt, zeigt das Beispiel Twin-Tec: Der Abgasspezialist vermarktet seinen hochinnovativen PM-Kat zum Nachrüsten als Rußfilterkat - obwohl nichts gefiltert wird.

[B]IRRTUM 4. [/B]
Ein innerstädtisches Fahrverbot für filterlose Diesel- fahrzeuge verbessert die Luftqualität entscheidend.

Falsch.
Vollends absurd wird die Diskussion um Fahrverbote für filterlose Fahrzeuge angesichts der extrem sauberen SCR-Technologie bei modernen Lastwagen. Lkw, die den Harnstoff-SCR-Kat an Bord haben, stoßen 80 bis 90 Prozent weniger Rußpartikel aus, als es nach der alten Euro-1-Norm erlaubt ist, und bleiben damit schon heute unter den strengen Rußpartikelgrenzwerten von Euro 5 (gültig ab 2008!). Wohlgemerkt: Ohne Filter.

[B]IRRTUM 5. [/B]Beim Dieselrußfilter sind keine schädlichen Nebenwirkungen bekannt

Falsch.
Opel-Ingenieure haben nachgewiesen, daß marktübliche Keramik-Dieselpartikelfilter bei der Regeneration große Mengen polyzyklischer aromatischer Wasserstoffe (PAHS) freisetzen, darunter die hochgiftigen Benzopyrene. Wenn die PAHs verbrennen, können zudem Dioxine und Furane entstehen.

[B]IRRTUM 6. [/B]
Dieselruß ist zu Recht im Fokus der Umweltschützer.

Falsch.
Viele Themen scheinen weder die Öko-Lobby noch das Umwelt- bundesamt zu interessieren, etwa die zerbröselnden Faser- matten in Katalysatoren (AUTO BILD 14/2003). Weil sich Keramik-Fasern, mit denen der Kat-Monolith stoßfest in der Metallaußenschale gelagert ist, im Laufe eines Autolebens verflüchtigen, gelangen jährlich mehrere Tonnen krebserregender Feinststäube in die Umwelt. Mit Drahtgestricken statt Fasermatten wäre das Problem gelöst. Mehrkosten pro Auto: wenige Euro. Dennoch sind auch in Dieselpartikelfiltern wieder Fasermatten vorhanden. Deren Wirkung ist vergleichbar mit Asbest - sagt selbst ein Hersteller dieser Matten.

[B]IRRTUM 7. [/B]
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH), Initiator der Kampagne "Kein Diesel ohne Filter", vertritt ausschließlich die Öko-Interessen.

Falsch.
Die Umweltorganisation hat eingeräumt, 100 000 Euro für Lobbyarbeit kassiert zu haben - von Rußpartikel-filterherstellern. Aus AutoBild Nr. 15 vom 15. April 04 S. 88 Verfasser Moet/rr

Pirke 04.03.2007 19:48

AW: Umweltplaketten an Fahrzeugen
 
@NPM | Destructor: Hast du dafür auch Quellenangaben?

NPM | Destructor 04.03.2007 21:46

AW: Umweltplaketten an Fahrzeugen
 
[URL="http://www.autobild.de/heftarchiv/vorschau.php?oid=i%2B%2FsxT0%2Bzl4%2BrhuWstNZIgt3x9RO5ASgD2jyazR8DFvU6Mq4WTTNEuNAK0zyMYR6TJ4Im0k1VdAGgxOq5QPIOw%3D%3D"]http://www.autobild.de/heftarchiv/vorschau.php?oid=i%2B%2FsxT0%2Bzl4%2BrhuWstNZIgt3x9RO5ASgD2jyazR8DFvU6Mq4WTTNEuNAK0zyMYR6TJ4Im0k1VdAGgxOq5QPIOw%3D%3D[/URL]
jup autobild
und nichb verwechseln die sind relativ seriös anders als ihre kollegen ohne auto davor

Pirke 04.03.2007 21:59

AW: Umweltplaketten an Fahrzeugen
 
Autobild ist kaum Seriöser als die normale Bild (siehe dieser tolle Test des S Klasse Bremsassistenten, außerdem sind die genau so wie fast jedes Automagazin ziemlich "Autoindustrie" gesteuert)

DonSchado 05.03.2007 08:37

AW: Umweltplaketten an Fahrzeugen
 
[quote=Fabian]Ich bin klar für harte Umweltgesetze und Regelungen. Die Automobilhersteller wollen 120 Gramm pro 100 Kilometer nicht, dann sollten es halt 100 werden. Nur so werden unsere Autos in 5 Jahren noch irgendeinen Käufer finden.
Städte sollte ganz klar Anreize schaffen, mit dem ÖPNV zu fahren - hierfür muss das Streckennetz ausgebaut, die Taktzeiten verdichtet und die Preise gesenkt werden, Strafen für die Autofahrer sollten nicht das einzige Mittel sein.

Es gibt mittlerweile eine Reihe von attraktiven Alternativkonzepte zur Personenbeförderung, leider müssen alle Ansätze erst einmal eine Aufbau-Phase durchmachen, in der sie nur eingeschränkt attraktiv sind. Sehr attraktiv finde ich das Railcab-System oder Luftdruck-Autos. Auch Elektroautos oder Methanol-Brennstoffzellen haben ihre Reize. Hingegen halte ich von Wasserstoffantrieben in normale Autos nur wenig.
Der Frachttransport muss auf Fernstrecken über die Bahn (auch hier natürlich mit einem attraktiven Angebot) abgewickelt werden, auch hier bieten die Railcabs eine sehr interessante Möglichkeit.

Eine bessere Luftqualität sollte doch im Namen aller Bewohner sein (ausgenommen die Raucher, denn denen ist es auch egal).[/quote] Hey!!! ...
was soll ich denn jetzt noch schreiben??? :mrgreen:

Bin absolut der gleichen Meinung wie Fabian! Ich fahre z.Z. zwar auch noch einen sehr Umwelt"feindlichen" Ford Fiesta (Bj.93) aber bin dennoch dafür, dass endlich mal etwas getan wird!
Wenn es soweit ist, dann muss er halt weg! Dann fahr ich Bus & Bahn und warte bis es ein umweltfreundliches Auto mit 0% Finanzierung gibt und habe damit meinen kleinen Beitrag zur Weltverbesserung getan! ;)
Grüße
Don

UnoOC 05.03.2007 10:27

AW: Umweltplaketten an Fahrzeugen
 
@ NPM Destructor: Grundlegend stimme ich dir bzw. deinen Quellen zu - allerdings sind ja Studien und Untersuchungen im Normalfall auf die Breite angelegt und auf der Suche nach grundlegenden Abhängigkeiten

Darüber hinaus lässt sich zu jeder Studie eine Gegenstudie anfertigen, die genau das Gegenteil aussagt.

Auch geht es bei der Umweltplakette ja in erster Linie um die Belastung der Innenstädte - und dort sind für die umweltbelastung ganz andere Faktoren ausschlaggebend und bestimmend wie in Studien

Daher mal meine Meinungen zu deinen Ausführungen:
[U]zu Irrtum 1:[/U]
Mag ja sein, dass natürliche Quellen insgesamt den höchsten Anteil an Feinstaubbelastung ausmachen - aber in deutschen Innenstädten gibt es meines Wissens kaum Vulkanismus und Seesalzemissionen sowie vergleichsweise wenig Bodenerosion und biogene Quellen (Schuppen, Pollen, Sporen, Algen).

Das heißt, der Feinstaub dort wird wohl woanders herkommen müssen - i. d. R. kommt der in der Stadt von Autos und Industrie.

[U]zu Irrtum 2:[/U]
Drei bis neun Prozent sind im Vergleich vielleicht wenig - im Sinne der Gesundheit sind fast 10 % als Maximum in meinen Augen aber schon ziemlich viel und eben diese fast 10 % wären doch schon ein Anfang.

Wenn das Verkehrsaufkommen in den Städten verringert wird, gibts auch automatisch weniger Abrieb und noch viel weniger Aufwirbelung.

[U]zu Irrtum 3[/U]
In deiner Begründung ist IMO nix erkennbar, was den vermeintlichen Irrtum als solchen bestätigt. Wenn ein neues System in dem einen Bereich zwar besser, in einem anderen aber erheblich schlechter ist (Gesamtpartikel 30% : 80%; Feinstpartikel 90% : ???%), dann ist das kein Grund, auf dieses System umzuteigen.

Es wäre für mich interessant, welchen Anteil die Feinstpartikel am Gesamtpartikelbestand haben. Dann kann man auch entscheiden, welches System wirkungsvoller ist.

[U]zu Irrtum 4[/U]
Welchen Anteil haben die von dir angesprochenen modernen Diesel-LKW an den innerstädtisch verkehrenden LKWs? Seit wann wird diese Technologie eingesetzt? Ist dieser Anteil so hoch, dass er mehrheitlich ist?

Das was ich mitten in der Stadt an LKWs sehe, ist wohl großteils älter als 5 Jahre - und hat wohl kaum diese Technologie

[U]zu Irrtum 5[/U]
In welchem Anteil stehen die durch den Filter entstehenden Giftstoffe zu dem Gesamtpartikelbestand - d. h. in welchen Mengen werden diese freigesetzt?

Du schreibst, dass diese Giftstoffe durch die Regeneration entstehen. Das ist doch aber kein Problem des Filters sondern IMO eher ein technologisches. Entsteht dieses Problem auf Grund der Bau-/Wirkungsweise des Filters oder auf Grund der Regeneration an sich? Beides ließe sich wohl technologisch lösen (bzw. die Menge der Giftstoffe zumindest verringern).

Darüber hinaus sind mit der Regeneration ja wohl Firmen betraut, die von sowas auch Ahnung haben und sowohl für ihre Mitarbeiter als auch die Umwelt die entsprechenden Schutzmaßnahmen treffen (werden). Wenn sie dies nicht tun, dann ist es wohl Aufgabe des Gesetzgebers, hier einzugreifen.

[U]zu Irrtum 6[/U]
Wiederrum ist dein Argument keine Widerlegung des angeblichen Irrtums. Es mag ja sein, dass die Matten in Katalysatoren auch schädlich sind, wenn sie "zerbröseln".

Aber ist der Hinweis auf andere, nebenher bestehende, schädliche Faktoren eine Begründung, warum Dieselruß nicht beachtenswert ist?

[U]zu Irrtum 7[/U]
Möglich, dass die DUH Geld bekommen hat, ein Leserbrief in ner zeitung ist da IMO kein BEweis für, aber seis drum. Wieso kommst du aber daraus zu dem Schluss, dass die DUH nicht ausschließlich Ökö-Interessen vertritt?

Ist die Reduzierung des Dieselrußes keine ökologisch sinnvolle Sache? Ist ein Zusammengehen mit den Herstellern von Produkten zur Rußreduzierung eine schlechte Sache? Moralisch vielleicht, aber aus ökölogischer Sicht IMO kaum.

Mag auch sein, dass die DUH da einseitig und nich ganz so objektiv ist, wie sie sein sollte, aber genauso verhält sich das mit der Gegenseiten - den Automobilherstellern und den Autozeitungen.

Wie Pirke schon gesagt hat, berichten Automagazine fast ausschließlich wohlwollend über Autos und deren Hersteller, weil sie existenziell von diesen und deren Unterstützung (bspw. in Form von Testfahrzeugen) abhängig sind.


UnoOC


PS: Was mich aber interessiert, wie kommt man dazu, bei Auto-Bild zu denken, dass die seriöser ist, als die ganzen anderen Bild-Ableger? Seltsam ...

Pirke 05.03.2007 17:46

AW: Umweltplaketten an Fahrzeugen
 
Ein Interessantes Interview zum Thema CO2 ausstoß:
[url]http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,469694,00.html[/url]

Bezeichnent finde ich die Aussage "der Markt will es so"...aber auf der anderen Seite hat eben der VW Konzern gesagt "einen Passat mit dem 1.4 Liter TSI wird es nicht geben. Würden Sie etwa einen Passat mti einem 1.4 Liter Motor kaufen?"...

Auch interessant: BMW bringt den 1er als Dreitürer mit überarbeiteten Motoren, die mal flux bis zu 20% sparsamer sein sollen, u.A. durch StartStop automatik die an Ampeln den Motor autom. abschaltet...
-> Auf einmal geht es...


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