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swatcher1 20.07.2007 15:02

Mehr Leistung = geringere VCore?
 
Hi allz,

habe gerade mal meine aktuellen Temps geprüft. Dabei ist mir zum ersten Mal BEWUSST aufgefallen, dass sowohl Everest als auch CPU-Z mir unter LAST eine geringere VCore anzeigen wie unter IDLE, und das trotz SpeedStep & geringerer Taktung.

Dies beobachte ich sowohl wenn ich im BIOS als Spannung AUTO einstelle als auch wenn ich einen fixen Wert eingebe.

Nun bastel ich ja schon durchaus ne Weile mit PCs rum, aber warum unter Last WENIGER Strom von der CPU verbraucht werden soll als im IDLE-Zustand erschließt sich mir aktuell nicht so ganz.

Vermutlich ein simpler Denkfehler oder eine _Kleinigkeit_ übersehen, aber einer von Euch hilft mir sicherlich auf die Sprünge...? :-)

greetz

alkonbrothers 20.07.2007 15:40

AW: Mehr Leistung = geringere VCore ?
 
[I]Kann[/I] ein Auslesefehler sein
Board [I]kann[/I] undervolten bei Vollast
Netzteil [I]kann [/I]zu wenig Spannung unter Vollast liefern

Wie sind denn die Idle/Vollast Kernspannungen?

swatcher1 20.07.2007 16:23

AW: Mehr Leistung = geringere VCore?
 
Dachte auch an einen Auslesefehler, aber da 2 Proggies mir das sagen, egal ob sie zeitgleich laufen oder einzeln...*hm*

IDLE lt. Everest: 1,25V
IDLE lt. CPU-Z : 1,248V

LAST lt. Everest: 1,22V
LAST lt. CPU-Z : 1,232 - 1,216 (schwankt)

Aktuell ist im BIOS als VCore 1,2815V eingestellt (FSB 333), davor AUTO, die Abweichungen waren rein der Höhe nach aber entsprechend die Gleichen.

Stöhnie 20.07.2007 17:32

AW: Mehr Leistung = geringere VCore?
 
Ich würde sagen das es nur normal und auch logisch ist, denn - laienhaft gedacht und gesprochen - wenn die CPU unter Volllast läuft, saugt sie eben mehr Volt und das schlägt (negativ bemerkbar) auf den VCORE Auslesewert aus.
Irgendwo bleibt ja der Strom.

Mal die Werte von meinem 3800+ X2 @ 2560MHz:

[COLOR="White"]///////////////////[/COLOR]Last[COLOR="White"]//////[/COLOR]| Idle
Everest: 1.33 V-1.34 V[COLOR="White"]/////[/COLOR]| 1.34 V
CPUZ: 1.328 V - 1.344 V[COLOR="White"]///[/COLOR]| 1.334 V

alkonbrothers 20.07.2007 17:35

AW: Mehr Leistung = geringere VCore?
 
Es sieht tatsächlich so aus als würde das Gigabyte Board bei Vollast bissl in die Knie gehen (undervolten).
Mit [URL="http://www.computerbase.de/downloads/software/systemueberwachung/speedfan/"]Speedfan[/URL] könntest noch testen u.a. auch nach den Netzteilspannungen +12V gucken ob eine größere Abweichungen als 0,3~0,5V nach unten orientiert vorhanden ist. Auch mal probieren ob es an der Northbridge liegt und entweder die Spannung bissl anheben oder den FSB senken auf 266FSB.

swatcher1 20.07.2007 19:23

AW: Mehr Leistung = geringere VCore?
 
Hm, hab ich bereits mit Everest nachgesehen, lt. dem ist beim Netzteil alles im grünen Bereich.

Hier der besagte Einbruch der VCore sobald Last anliegt:
[URL=http://img512.imageshack.us/my.php?image=vcoreqf9.jpg][IMG]http://img512.imageshack.us/img512/4268/vcoreqf9.th.jpg[/IMG][/URL]

Was wären denn "übliche" Werte für SpeedStep-IDLE und Vollast?
Vielleicht kann ich diese in etwa erreichen durch manuelle justage unter Berücksichtigung der vorhandenen Abweichungen. :-)

@Stöhnie:
Sicher wird der Strom verbraucht, aber gerade eben der _höhere_ Stromverbrauch unter Last muss doch Auszulesen sein. Oder "reicht" der Strom plötzlich nicht mehr für eine korrekte Auslesefähigkeit? O.o ;)

greetz

alkonbrothers 20.07.2007 22:49

AW: Mehr Leistung = geringere VCore?
 
Pauschal würd ich sagen..
Bis 3 GHz 1,200 ~ 1,250V
SpeedStep kommt aufm Takt an. für 1800 MHz sollte 1,000 ~ 1,100V ausreichend sein.
Die E6420 sind sehr qualitativ

Den Verbrauch (Idle/Vollast) wirst wohl messen müssen hm.

mondrian 20.07.2007 23:19

AW: Mehr Leistung = geringere VCore?
 
[quote=swatcher1;497621]
Sicher wird der Strom verbraucht, aber gerade eben der _höhere_ Stromverbrauch unter Last muss doch Auszulesen sein. Oder "reicht" der Strom plötzlich nicht mehr für eine korrekte Auslesefähigkeit?[/quote]

Der "Stromverbrauch" entspricht der Leistung, also Watt.

Watt entspricht Volt mal Ampere.

Die Spannung bleibt im Wesentlichen konstant, bei Last/Arbeit steigt die Amperezahl,
die wohl selten direkt angezeigt wird, schon da die betr. Bauteile hoch belastbar sein
müßten und ggf. den Stromverbrauch unnötig erhöhen würden.

Mehrverbrauch ergibt also steigende Ampere (und Wärmeabgabe an der CPU),
die Spannung kann dabei etwas runtergehen ohne dass deswegen merkbar weniger
Energie verbraten wird, ggf. nimmt sich der Verbraucher einfach nochmehr Ampere.

Bei einer Glühbirne würdest du wahrscheinlich sehen können, wenn die Spannung
deutlich runtergeht, sie würde dunkler leuchten. Dabei wäre der Gesamtverbrauch
auch geringer, weil die Glühbirne am Stromnetz mit einem konstanten Widerstand
hängt. Bei weniger Spannung gibt es da weniger Watt.
Falls bei dem Beispiel zuviele Verbraucher an einer dünnen Leitung hängen, könnte
vielleicht die Spannung runtergehen.

Beim PC mit dem Schaltnetzteil gibt es keinen konstanten Widerstand, dazu ist die
Spannung stabilisiert, also solange nichts überlastet wird, ist die Spannung
ziemlich unabhängig vom Verbrauch, dazu vermute ich, dass die Energieweitergabe
eher in einer sehr schnellen Abfolge kleiner Pakete erfolgt, vielleicht etwas wie
gepulster Gleichstrom.

Falls Netzteil oder Board überlastet sind, können sie die Spannung letztlich natürlich
auch nicht mehr konstant halten, nur ob das bei deinem Beispiel schon zutreffen
muß, ist aber m.E. nicht gesagt.

Netzteil oder Spannungsregeler könnten so abgestimmt sein, dass sie auf kleine
Veränderungen eher sanft reagieren und nicht hektisch zuviel Spannung anbieten.
Dann ist es wohl bei allen Netzteilen noch so, dass sich verschiedene Zweige
gegenseitig beeinflussen. Also könnte unter Last auch die Grafikkarte mit ihrem
Verbrauch die Spannung für die CPU beeinflussen.

Vorstellbar, dass durch die belastete Grafikkarte die Spannung vom Netzteil
für die CPU etwas ansteigt, und dass der Regler am Mainboard dann etwas zuviel
runterregelt, um den Anstieg auszugleichen.

Wenn du die Netzteilspannungen schon in verschiedenen Situationen überprüft
hast, dass da mit und ohne Last alles innerhalb der üblichen (5%?) Grenzen liegt,
liegts wohl nicht am Netzteil.
Grundsätzlich könnte aber das Verhalten für solche vom Mainboard geregelten
Spannungen relativ "normal" sein.

Crystallion 21.07.2007 02:30

AW: Mehr Leistung = geringere VCore?
 
Ich denke, ihr habt mit den Überlegungen bezüglich der Spannungswandler recht. Allerdings ist es schon seit einiger Zeit so, dass Intel-CPUs bzw. die dazugehörigen Systeme die Spannung unter Last gezielt absenken - ich hab mal gelesen, dass die Leitfähigkeit innerhalb der CPUs unter Last (und damit bei größerer Temperatur) leicht zunimmt - macht ja auch Sinn - und deswegen eine niedrigere Spannung ausreicht.

Ich denke, dieser Umstand ist das, was swatcher1 eigentlich misst.

alkonbrothers 21.07.2007 09:38

AW: Mehr Leistung = geringere VCore?
 
Eine verbesserte Leitfähigkeit der CPU sorgt für weniger Widerstand d.h. weniger Elektronen müssen durch die Leiterbahnen fließen um mit Takt X ohne Rechenfehler und Stabilitätsprobleme arbeiten zu können. Das wiederrum wirkt sich auf den Stromverbrauch (Watt) aus. Vcore ist jedoch die Kernspannung, der maximale Grenzwert den die CPU zur Verfügung hat, wird vom Board generiert und kann je nach Board stark/leicht/nicht schwanken. Abgesenkt wird diese Spannung nur durch SpeedStep (auch Eist genannt) indem Takt [I]und[/I] Spannung gesenkt werden. Wieviel Watt die CPU durch die generierte Spannung zieht müsste man messen.
Die Kondensatoren des Boards müssen die Spannungschwankungen aufhalten, was sie jedoch nur selten exakt tun und wird als normal deklariert.
Spannungsschwankungen der Kernspannung sind zwar wirklich im gewissen Maß normal. Nur gibt es wie so oft unterschiedlich gute Boards, mit unterschiedlichen guten Komponenten und daraus entstehen auch unterschiedliche Werte. Auch wenn man zwei gleiche Boards hat ist ein Qualitätsunterschied durchaus normal, wenn auch meist gering.

mondrian 21.07.2007 09:49

AW: Mehr Leistung = geringere VCore?
 
Mir sind bislang in der Richtung Lösungen wie cool&quiet oder speedstep bekannt.

[quote][FONT=Times][SIZE=3][FONT=Times]
[B]P = C * f * U[/B][/FONT][/SIZE][/FONT][FONT=Times][SIZE=2][FONT=Times][B]²
[/B][/FONT][/SIZE][/FONT][FONT=Times][SIZE=3][FONT=Times]Besonderen Einfluss auf die Leistungsaufnahme hat also die Frequenz und die
Spannung mit sogar quadratischem Einfluss. Dies macht sich Intels Speedstep
Technology zu Nutze.
In einem Zustand, in dem der Prozessor viel idle-Zeit hat, kann man auf die
Performance des Prozessors verzichten und in einen niedrigeren
Operationsstatus wechseln. Hand in Hand werden Frequenz und Spannung
abgesenkt, und so wird die Leistungsaufnahme reduziert.
[/FONT][/SIZE][/FONT][/quote]

swatcher1 21.07.2007 11:19

AW: Mehr Leistung = geringere VCore?
 
Ok, kurz zusammen gefasst:

Es ist also durchaus "üblich". ;-)

Na, dann schaue ich mal, welche Spannung ich manuell einstellen muss ^^

Danke an alle & greetz

*EDIT*

Tja, also... Neuigkeiten! :-/

habe nun also manuell im BIOS mal 3 verschiedene Werte eingestellt:

AUTO, 1,28125V & 1,25V

- Bei keiner Einstellung entsprechen die Werte denen, die eingestellt wurden.
- Die Unterschiede sind _nicht_ immer gleich groß
- Die Abweichungen variieren in der Tat je nach Programm, dass die Last erzeugt

Das machts natürlich _etwas_ schwerer einen möglichst guten Wert auszuloten...

Mit dem Intel Thermal Analysis Tool:

BIOS AUTO:
IDLE: 1,075V
Last: 1,376V

BIOS 1,28125V:
IDLE: 1,25V
Last: 1,22V

BIOS 1,25V:
IDLE: 1,216V
Last: 1,184V

Bei 1,25V hab ich dann mal mit Prime95 gegengetestet; dieser stoppte TROTZ guter Temps, was für mich dann auf Unterspannung hinweisen würde?! Denn Mit 1,28125V habe ich keine Error *grübelt*

BIOS 1,25V:
Idle: 1,216V
Last: 1,2V

Fakt: TAT meckert nicht rum, erzeugt höhere Temps und einen größeren Einbruch als Prime95.
Prime95 spuckt Error bei 1,25V fixer Einstellung im BIOS. -_-

Naja, mal weiter fummeln...


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