Hallo allerseits,
bin neu in Sachen "Outdoor" WLAN!
Habt ihr mir mal eine Beispielkonfiguration wie sowas aussehen könnte?!
Ich möchte zwei Häuser die in Sichtweite stehen (ca 50m) mit WLAN verbinden! Habe in dem einen momentan eine Fritzbox WLAN (kann ich die behalten?). Mein Wunsch ist es, zum einen übers Internet zu telefonieren und natürlich zu surfen ohne komplett neu einen Anschluss zu beantragen!
Könnt ihr mir eine grobe Produktliste zusammenstellen was ich hierfür benötige? Da gibts ja die Unterschiedlichsten Sachen!
Also wiegesagt, habe momentan eine Fritzbox, wenn möglich die in die Mögliche Konfiguration mit integrieren!
Das heißt du möchtest über den anschluss eines anderen surfen?
Nein, es geht um ein Bauernhaus mit einem Neubau nebenan. In den ich eingezogen bin. Ich möchte nicht noch ein Telefonanschluss anmelden wenn ich die Möglichkeit habe über meine Eltern die Leitung zu benutzen.
Also wenn die wirklich nebeneinander liegen würde ich einfach ein Kapel nen Sparten tief in den boden legen. Das ist einfacher höchstwahrscheinlich billiger und auch vieeel schneller.
Es wird eine PCI W-Lankarte und einer abnehmbarer Antenne benötigt. Im Falle einer schlechten Verbindung, kann man die Antenne gegen eine Richtantenne tauschen.
Bei einer Sichtweite ohne Hindernissen ist es deutlich einfacher eine W-Lanverbindung aufzubauen, als mit Baümen und Mauern dazwischen.
Wenn möglich, den Router so nah wie möglich an das Fenter in deine Richtung stellen.
Das Gleiche gilt auch für die Antenne deiner W-Lankarte zum Router.
Du darfst nur die Sendeleistung (glaube 100Miliwatt) net überschreiten - was Du mit normalen Antennen nicht schaffst. Weiterhin sind die 50m ein Klacks solange eine Sichtverbindung (ohne Störer) besteht. Auch Bäume stören die Qualität!
Für die 50m reicht eine einfache Wetterfeste BiQuad. Diese sollte mgl. Aussen angebracht sein - um minimale Störungen zu haben. Ich selbst sende mit einer BiQuad circa 700m bis zu einem AP.
Das Problem könnte sein, dass Du an der Fritzbox wohl nur einen Antennen Anschluss hast. Ich weiß auch nicht ob Du den abbauen kannst - um da eine andere Antenne dran zu hängen.
Eine BiQuad habe ich leider nicht direkt in einem Shop gefunden. Hier wäre eine Selbstbauanleitung Alternativ kannst Du eigentlich auch bei Ebay kaufen. Die verkaufen zwar viel Schrott und meist mit überdimmensionalen Werten aber für Deine 50m sollte es reichen. Ich hätte auch noch ne Doppelbiquad zu hause liegen. Für circa 12€ + Versand wäre sie Deine. Kabellänge kann ich Dir jetzt aber nicht sagen. Sollten circa 5m sein - und hat nen Stecker für nen Linksys WRT54G Router dran.
Was brauchst Du eigentlich alles genau? Brauchst Du ne Festinstallation in beiden Gebäuden - oder wie ist das bisher aufgebaut? Gehen die Computer in dem Haus wo es schon anliegt per WLAN oder ausschließlich per LAN an die Fritzbox?
Pausschal benötigt man:
2 Outdoor Antennen (einfache BiQuad reichen), einen Rundstrahler (wie er schon an der Fritzbox dran ist) und eine BiQuad geht auch.
1 Access Point + 1 Repeater mit Anschluss für externen Antennen. Statt dem Access Point geht vielleicht auch ein zweiter Access Point - aber auf jeden Fall müssen sich die Access Points miteinander verstehen können - also nicht als reine Access Points arbeiten!
Die Kabel zum anschluss der Antennen an die Access Points/Repeater + die passenden Stecker!!
Hab das jetzt nicht detaillert recherchiert, aber m.E. müßten doch die Frequenzen
von WLAN und Satelliten-TV ähnliche Bereiche abdecken.
Also sollte es doch als Alternative zur Pringles-Dosen-Antenne möglich sein, in eine
Satellitenschüssel oder gleich in den aufgebohrten LNB, alles günstig vom Flohmarkt
oder so, den Fritz-USB Stick einzusetzen.
Schüssel dann noch auf die Fritzbox ausrichten.
Innenarchitektonisch natürlich erstmal etwas gewöhnugsbedrüftig, falls die
USB-Verlängerung wirklich nur 1-2 Meter lang sein darf und der PC grad ungünstig
steht
Ja umgebaute Satellitenschüsseln gehen auch - aber wie weit willst Du denn Strahlen? Damit gehen problemlos ein paar Kilometer! Ich bin Mitglied eines WLAN Netzes in DD, da ich kein DSL bekommen konnte (Glasfaser). Mittlerweile geht es jetzt - aber auch nur 1MBit.
Wir hatten einen, der hat mit der richtigen Antenne und Sichtverbindung eine Entfernung von 12-18km (kann mich net genau erinnern) überbrückt. Das war dann auch ne Schüssel. Aber ihn haben sie jetzt ausgeschlossen, da er die erlaubte Sendeleistung damit deutlich überschritten hat.
Zum Thema:
Versuch mal folgendes:
Stell die Fritzbox mit aktivem WLAN an ein Fenster (vielleicht erstmal aussen)
Jetzt gehste ans Fenster des anderen Hauses - und versuchst mal mit normalen WLAN Equipment (falls Du sowas hast) eine Verbindung aufzubauen.
Wenn das klappt - stell die Fritzbox hinter das Fenster (Fenster zu) und schau Dir die Signal Qualität an.
Selbiges dann auch mit Deinem WLAN Empfänger machen (Notebook, Rechner mit WLAN Karte/WLAN USB Stick)
Signal Qualität kontrollieren
Mit den daraus gewonnenen Daten kannst Du dann überlegen, was Du alles brauchst!
Habe auch mal ein bisschen gesucht und gleich mal das gefunden:
steigert die Leistungsfähigkeit und Energieeffizienz Ihrer FRITZ!Box
Was die Satellitenschüssel angeht-
Zitat:
Zitat von Exit
Ja umgebaute Satellitenschüsseln gehen auch - aber wie weit willst Du denn Strahlen?
...
ausgeschlossen, da er die erlaubte Sendeleistung damit deutlich überschritten hat.
Mein Ansatz war gerade nicht der übliche Eingriff in die FritzBox, um Antenne
und Sendeleistung zu verbessern: Die Schüssel soll an die Empfangsstelle.
Die Fritzbox wird nicht umgebaut, Grarantieverlust dürfte auch nicht drohen. Die
Sendeleistung [der Fritzbox] soll unverändert bleiben.
[edit:]
hab mal etwas korrigirt, da der USB-WLAN-Stick wohl keine getrennten Antennen
für Senden und Empfang hat, würde doch zuviel Sendeleistung entstehen.
Die Sendeleistung ist nämlich in Watt EIRP angegeben.
Zitat:
Zitat von http://freifunk.net/magazin/technik_wirtschaft/WLAN_EIRP
EIRP (Equivalent Isotropic Radiation Power – äquivalente isotrope Strahlungsleistung) ist ein theoretischer Wert, der die Leistungsaufnahme eines imaginären, isotropen (kugelförmigen) Senders angibt, die nötig wäre, um in alle Richtungen die gleiche Abstrahlungsleistung zu erreichen, wie bei einem gerichteten Sender.
Und in diese Watt EIRP fließen nämlich der Antennengewinn und die Sendeleistung mit ein! Und bei Antennen mit großem Gewinn - kann man sehr schnell die erlaubte Sendeleistung von 100mW EIRP überschreiten.
Die Formel zu dessen Berechnung findet Ihr im obigen Link - inklusive einer sehr guten Erklärung des ganzen.
Sie haben dabei auch 3 schöne Beispiele angegeben - bei dessen auch die Werte passend klingen.
20mW Sendeleistung bei einer 13dBi Yagi Antenne (damit habe ich auch schon getestet - sollte circa 45cm lang sein) ergeben dann schon mal 282,51 mW EIRP! Also deutlich über den erlaubten 100mW EIRP!
Nein, es geht um ein Bauernhaus mit einem Neubau nebenan. In den ich eingezogen bin. Ich möchte nicht noch ein Telefonanschluss anmelden wenn ich die Möglichkeit habe über meine Eltern die Leitung zu benutzen.
Stimmt. Der eigentliche Knackpunkt bei meiner Betrachtung ist, dass ich von einem
einfachen Modell mit einem Sender und einem Empfänger ausgegangen bin.
Beim WLAN haben wir eine bidirektionale Verbindung, und Sende- und Empfangsantenne
sind jeweils zudem nicht getrennt. Wenn ich eine Antenne nur als Empfänger einsetzen
könnte, würde die Sendeleistung gleich bleiben, bzw. sie könnte sogar noch extra
reduziert werden.
Als einfaches Modell für die Verstärkung möchte ich einfach mal die (Richt-)Antenne
mit einem Kugelstrahler vergleichen, falls bei der Schüssel ein Winkel von 20 Grad
stimmen mag, wäre es schon bei zweidimensionaler Betrachtung die 18 fache
Energie, als dreidimensionale Geschichte kommt natürlich erheblich mehr dabei rum.
Also offenbar keine Möglichkeit, besser zu empfangen ohne dabei auch die
Sendeleistung zu erhöhen, besonders im Fall der Schüssel dürften die genannten
"erlaubten 100 mW EIRP" sofort überschritten werden.
Wenn es auf beiden Seiten der Verbindung aber eine Richtwirkung ohne Verstärkung
gäbe, müßte doch wenigstens irgendein Signal-Rauschabstand besser werden, und
eigentlich eine bessere Verbindung bei gleicher Antennenleistung bewirken...
Also offenbar keine Möglichkeit, besser zu empfangen ohne dabei auch die
Sendeleistung zu erhöhen, besonders im Fall der Schüssel dürften die genannten
"erlaubten 100 mW EIRP" sofort überschritten werden.
Doch geht!
Einfach ne bessere Antenne verbauen - und die Sendeleistung runter schrauben. Und schon hat man eine bessere Empfangsleistung - ohne die Sendeleistung zu erhöhen. Das geht natürlich nur in begrenztem Rahmen - aber mein WRT54G kann das - zumindest mit dem jetzt installierte Mod Bios.
Soweit, Sendeleistung absenken, war ich auch schon, nur dürfte die praktische
Umsetzung beim Fritz!-WLAN USB-Stick aus meinem Beispiel schwierig werden.
Zunächst die Frage, ob sowas theoretisch hinreichend abgeklärt werden kann, also
ob für die Schüssel ein Gewinn genau berechnet werden kann, ob weiter ein
Spannungsteiler -oder wie eine Dämpfung der Leistung aussehen kann- einfach zu
berechnen ist, oder ob es messtechnische Kontrollen benötigt.
Und dann müßte ja wohl idealerweise im USB-Stick zwischen Empfangsleitung und
Sendesignal unterschieden werden, um die Empfangsleistung möglichst hoch zu
belassen.
Die Labor-Firmware der Fritzbox 7170 "Leistungsfähigkeit und Energieeffizienz" hat ja
immerhin folgendes zu bieten: "WLAN-Nachtschaltung und Eco-Modus verringern die
Energieaufnahme des WLAN-Teils", aber da scheint dein Router noch mehr zu
können. Vielleicht wäre der ja ein Fall für die Schüssel, wenn du hinterher
die Sendeleistung gut genug überprüfen kannst, dass es ordnungsgemäß läuft.
Messen des Gewinns einer Antenne geht meist leider nicht wirklich - denn die notwendige Hardware für sowas hat noch nicht einmal der WLAN Verein zur Verfügung. Das geht dann schon richtig ins Geld.
Man könnte höchstens eine Vergleichsmessung mit einer anderen Antenne machen, bei der man den Gewinn weiß - und daraus den Gewinn ungefähr bestimmen. Aber sehr genau ist das natürlich auch nicht.