[FONT=Verdana]Zweieinhalb Jahre ist es her, seit dem ich das P5B-E Plus Mainboard von ASUS in Betrieb habe und mich momentan noch nicht davon trennen möchte; wäre da nicht das Manko, dass dieses Mainboard in allen Netzteilen ein unüberhörbares Pfeifen auslöst. Im Einsatz war bereits der FANLESS 500 von silentmaxx, der aber jede Marderscheuche im Schatten stehen gelassen hätte und ich mich schon nach wenigen Stunden von ihm getrennt habe. Bis gestern war ein am Wasserkreislauf angeschlossener EFN-300 von Etasis im Einsatz. Dieser pfiff zwar nur in den ersten Minuten mit voller Lautstärke, bzw. bis zu einem Neustart, aber ganz still war er auch nicht zu bekommen. Soviel zu den 0dB Netzteilen; für mich existierten diese bis jetzt noch nie wirklich.
Weil meine jetzige 7800GTX Grafikkarte in die Jahre gekommen ist und ich mir im kommenden Sommer eine neue zulegen möchte, ist die einzige Vorbedingung ein neues Netzteil, welches die unaufhaltsame Leistungsaufnahme der gegenwärtigen Grafikkarten stillen sollte. Nun sollte aber das neue Netzteil mit allen Mitteln zur Ruhe gebracht werden. Mit Vergussmassen über den Spulen habe ich mit mehreren Anläufen keine guten Erfahrungen gemacht - die Spulen pfiffen genau so weiter. Mit DaKarls Vorlage bezüglich Netzteilen in Verbindung mit Öl, waren alle Befürchtungen seitens einer Realisierung genommen worden und wissenswerte Basics sättigten die letzten Lücken. Ein Ölnetzteil sollte es werden – primär wegen der schallabsorbierenden Eigenschaft von Flüssigkeiten.
Nach zahlreichen Recherchen entschloss ich mich für den ST-550 P-AF von Seventeam mit der Bedingung, die Wärme von den Netzteilkühlkörpern mit einer Wasserkühlung ableiten zu können. Dies, weil der Aufbau der meisten Netzteile den nachträglichen Austausch der Kühlkörper nicht mehr ermöglicht - zumindest nicht ohne das halbe NT entlöten zu müssen. Als schließlich das Netzteil bei mir ankam, hatte ich für einen kurzen Augenblick die Hoffnung, dass wenigstens dieses NT im Betrieb lautlos seien könnte und ich mich mit einem bloßen WaKü-Umbau retten könnte Leider summte auch dieses und forcierte mich dazu es im Öl zu ersaufen um dem Grauen ein Ende zu setzen.
[/FONT] [FONT=Verdana]Gute zwei Tage habe ich nach einem passenden Gehäuse gesucht um zu erfahren, dass dieses schöne Gehäuse hier um die Ecke gefertigt wird. Dieses AluCase-Gehäuse Model AC 170 von rolec erschien für meine Anforderungen als optimal: dicht + wiederverschließbar + metallisch. Technische Zeichnungen hier. http://s10.directupload.net/images/u...p/y77yuj9y.jpg
[/FONT] [FONT=Verdana]Wie aus der technischen Zeichnung Section B-B zu sehen, verläuft dieses Gehäuse konisch im Winkel von einem Grad nach unten zu. Aus dem Grund wurden die Befestigungen, bestehend aus zwei gegeneinander gelöteten Lötösen gewählt; mit der zusätzlichen Möglichkeit die Platine schrittweise durch Unterlegscheiben anzuheben. Das ist aus dem Grund vorteilhaft, weil die nachfolgenden Wasseranschlüsse nur dann dicht zu bekommen sind, wenn sie rechtwinklig durch die Gehäusewand führen, sowie im rechten Winkel mit den Kupferkühlern verschraubt sind. Das bedeutet, dass die Platine des Netzteils um einen Grad auf der Seite mit den eingehenden Stromanschlüssen angehoben werden muss. http://s11b.directupload.net/images/...p/94fp7qva.jpg
[/FONT] [FONT=Verdana]Bei der Wahl des Druckschalters und des Flanschsteckers habe ich mich für die runde Ausführung entschieden, weil runde Löcher denkbar einfach durch das Gehäuse zu treiben sind. Auf dem Bild sind die Bauteile bereits mit Epoxidharz versiegelt, um die notwendige hermetische Eigenschaft des Netzteilgehäuses zu gewährleisten. http://s11b.directupload.net/images/...p/y6zp94xw.jpg
[/FONT] [FONT=Verdana]Die Kabelpeitschen des Netzteils sollen durch dieses abgesägtes PVC-Fitting führen und anschließend mit Epoxidharz versiegelt werden – sozusagen dient das Fitting für eine elegantere Schalung. http://s3b.directupload.net/images/u...p/i2exwku3.jpg
[/FONT] [FONT=Verdana]Der Gehäusedeckel hat eine verbesserte Dichtung aus einer Silikonschnur bekommen. Beide Enden wurden mir einem Tropfen Silikon miteinander verklebt. http://s11b.directupload.net/images/...p/parqk6ga.jpg
[/FONT] [FONT=Verdana]Das Wasser soll die Kupferkühler durch die verlängerten und gewinkelten Schraubanschlüsse, bestehend aus den gängigen WaKü-Bauteilen, erreichen. Störende Nippel wurden abgesägt und die Überwurfmutter geköpft. Als Gewindedichtung nahm ich wieder Epoxidharz, eine flüssige Gewindedichtung von Loctite sollte es aber auch tun. Mit einem Teflonband hab ich es wegen des sehr feinen Gewindes nicht ausprobiert. http://s11.directupload.net/images/u...p/2dpg72g3.jpg
Hier die fast fertigen Kupferkühler, die auf die Aluminiumkühlkörper des Netzteils geschraubt werden sollen. Gefertigt wurden sie auf einer Vierbackendrehmaschine und Standbohrmaschine, anschließend wurden sie auf einem Drehteller herausgeputzt. Der rechte Kühlkörper kann so, wie sein Befestigungsmaterial auf dem Bild beschaffen ist, noch nicht eingesetzt werden. Zwischen den beiden Aluminiumkühlkörpern des Netzteils liegt nämlich eine Spannung von ~165 Volt an. Der eine Aluminiumkühlkörper ist geerdet, der andere liegt auf der Phase. Diese Nachschulung hat mich eine 10A Schmelzsicherung am Netzteil gekostet [/FONT][FONT=Verdana]
[/FONT] [FONT=Verdana]Von der Idee her, hätte man auch einen großen Wasserkühlkörper nehmen können, welcher sich über beide Aluminiumkühlkörper erstreckt. Das Problem war aber, dass die Aluminiumkühlkörper samt den zu kühlenden Komponenten bei der Montage nicht im rechten Winkel zur Platine befestigt wurden. Somit ergab sich keine plane Ebene über den beiden Aluminiumkühlkörpern. http://s10b.directupload.net/images/...p/blg5marq.jpg
[/FONT] [FONT=Verdana]Die Phase muss von der Erdung, die nahezu überall anliegt, galvanisch getrennt bleiben. Auf keinen Fall darf die Phase mit dem Kühlwasserkreislauf in Berührung kommen! Zwei Paar Polyamidschrauben mit einer Wärmeleitfolie haben dieses Problem einfach behoben. http://s11.directupload.net/images/u...p/ngnjtkjy.jpg
[/FONT] [FONT=Verdana]Soweit sind alle Bauteile einsatzbereit. Nach tausendfachem Vermessen kamen die entsprechenden Löcher in das Gehäuse. Bis auf das 42er Loch für das PVC-Fitting, gab es keine besonderen Vorkommnisse, die bei der Arbeit an einer Standbohrmaschine nicht zu erwarten währen. Wie immer ist das Problem das richtige Werkzeug. Ein Königreich für einen Fräsroboter. http://s3b.directupload.net/images/u...p/xc4r9exj.jpg
[/FONT] [FONT=Verdana]Beim Zusammensetzen des Netzteils gab es keinen Freiraum bezüglich der Einbaureihenfolge der Bauteile. Richtig ging es nur auf einem Weg – zu Knobeln gab es also auch etwas [/FONT][FONT=Verdana][/FONT][FONT=Verdana] Das blaue Einbettmittel, das auf dem Bild am PVC-Fitting zu sehen ist, ist der Zeuge des gescheiterten Versuches, die Kabelpeitschen mit gewöhnlichem Epoxidharz dicht zu bekommen. Dieses hat sich trotz Vorwärmens als viel zu zähflüssig ergeben. Vergossen wurde das Epoxidharz in drei Schritten: Im ersten Schritt wurden zwei Drittel des PVC-Fittings mit gewöhnlicher Knetmasse abgedichtet und sozusagen eine Plombe aus Epoxidharz im restlichen Teil des PVC-Fittings vergossen. Danach die Knetmasse entfernt, Kleinreste mit Druckluft ausgeblasen, anschließend mit Wattestäbchen und Aceton die Kontaktflächen/Kabel, welche mit der Knetmasse in Berührung kamen, auf der Innenseite des Fittings, gründlich gereinigt. Im zweiten Schritt das zweite Drittel vergossen. Im letzten Schritt dann die Kabelstrümpfe, die in das letzte Drittel des PVC-Fittings hereinragten, vergossen. Der gute Wille war da, ich habe an dieser Stelle aber auf das falsche Pferd gesetzt. Bei dem blauen Einbettmittel handelt es sich um das CEM1000 Blue Set. Dieses ist während der Verarbeitungszeit flüssig wie Wasser und nach dem Aushärten hart wie Knochen. Und wieder etwas dazu gelernt. Alle Verbindungsstücke an den Kupferkühlkörpern wurden vorsichtshalber mit der Flüssiggewindedichtung Loctite 542 versehen. http://s10b.directupload.net/images/...p/ktp6ixbu.jpg
[/FONT] [FONT=Verdana]Im Eifer vergaß ich ganz einen Screenshot zu machen! Unabhängig von den genauen Spannungswerten ist aber gut zu erkennen, dass diese völlig unverändert geblieben sind! http://s10b.directupload.net/images/...p/jdabdirl.jpg
[/FONT] [FONT=Verdana]Wie viele Dosen von meinem Öl während der Planung und Durchführung weg gingen, weiß ich nicht mehr; aber diese Dose wird mir noch länger in Erinnerung bleiben. Das Netzteil lief in diesem passiv gekühlten Zustand über eine Stunde und wurde höchstens handwarm. Kein Öl floss heraus; auch nicht als das Netzteil seitlich oder hochkant aufgestellt wurde. Nichts desto trotz habe ich im aufgewärmten Zustand des Netzteils, einen Druckausgleich gemacht; ein deutlicher Luftaustritt war zu hören. Bevor ich es vergesse: Vom Netzteil kommt kein Ton mehr! ICH HABE ENDLICH FRIEDEN! Absolute Stille! [/FONT][FONT=Verdana][/FONT][FONT=Verdana] Sozusagen ein Netzteil fürs Leben – hätte es schon vor Jahren bauen sollen. Mir hat das Projekt viel Freude bereitet und ich würde es jederzeit nochmal versuchen. http://s11b.directupload.net/images/...p/b9v2557q.jpg
[/FONT] [FONT=Verdana]Alle chemischen Nebendarsteller auf einem Blick. An der Markierung ist nochmals die Kriechfähigkeit des Öles zu erkennen, und dass, obwohl die Flasche bereits leer ist. http://s11b.directupload.net/images/...p/4hprni2g.jpg
Für die die es interessiert: Mit Ausnahme des blauen Einbettmittels und des AluCase-Gehäuses, wurden alle Komponenten über die Bucht und Conrad bezogen. Sollte Interesse an Gehäusen aus dem Sortiment von rolec bestehen, kann ich jedem gern die Email des direkten Sachbearbeiters überreichen; dazu einfach eine PN an mich. Eine komplette Offlineversion dieses Beitrags mit einer detaillierteren Bauteileliste liegt [/FONT][FONT=Verdana]hier[/FONT][FONT=Verdana]. Sollten zukünftig Komplikationen mit diesem Netzteil auftreten, werde ich diese sofort hier kund tun.
Zum Öl könnte ich auch einige Worte verlieren: Bevor ich über Dakars Hinweis auf dieses Öl gestoßen bin, stand für mich Transformatorenöl und Ester zur Option. Im Vergleich mit dem eingesetzten Silikonöl, riechen die beiden anderen und greifen unter Umständen elektronische Bauteile an, wenn diese nicht explizit für den Einsatz in solchen Ölen konzipiert worden sind. Desweiteren verderben diese Öle nach einer Handvoll Jahre bereits in dem Originalbehälter. Drum ist Silikonöl mit Abstand die beste Wahl, die man in diesem Kontext treffen kann und hat nach meinen Recherchen jene Nachteile nicht. Es ist nahezu geruchslos und kann bedingt sogar oral eingenommen werden. Wegen der starken Kriechfähigkeit des Silikonöles ist desweiteren anzumerken, dass es immer einen Weg aus dem Gehäuse findet, wenn einer existiert; und der wechselnde Druckunterschied im Gehäuseinneren wird dabei sein treuester Gefährte sein. Wenn es seien muss, wird dieses Öl sogar im inneren der Kabelmäntel, entlang der Kupferadern, kriechen und aus allen Steckern tropfen. Aus den gezeigten Bildern ist es zwar nicht ersichtlich, aber sämtliche Kabel sind an den Lötstellen auf der Netzteilplatine ebenfalls großzügig mit Epoxidharz übergossen worden.
Weil das Abdichten der Kabel im Fitting eine sehr kritische Rolle zum Erfolg gespielt hat, möchte ich auch hierzu etwas loswerden: Wie ich bereits oben, an der Drei-Schritt-Verguss-Technik, versucht habe zu erklären, scheiterte das Abdichten mit gewöhnlichem Epoxidharz. In Zukunft würde ich das Epoxidharz durch eine viel flüssigere Vergussmasse wechseln; durch eine, welche obendrein eine viel längere Aushärtezeit besitzt. Dann wäre es nämlich möglich, mit etwas Vibration am Gehäuse, (z.B.: Handmixer mit Unwucht) die Vergussmasse optimal einfließen zu lassen. Vom CEM1000 Blue Set kann ich nur abraten – diese war die gefährlichste Chemikalie die im Einsatz war und bedarf einer abschließbaren Abzugshaube, wie sie sonst nur im Labor vorzufinden ist.
Erwähnenswert wäre noch, dass auf jeder Seite der Platine des Netzteils "ST-700 PAF" draufsteht. Wenn es sich dabei um die maximale Spitzenleistung des Netzteils handeln sollte, so sind auch die Voraussetzungen für einen Dauerbetrieb, durch die hier eingesetzte Kühlung, bestens erfüllt. Seventeams Support hat mich darüber leider nicht aufklären wollen.
[/FONT] [FONT=Verdana]Ende der Geschichte!
Schöne Grüße, besonders an alle mit einer großen Wertschätzung für Ruhe.
[/FONT] PS: Dieser Beitrag wurde nur als Informationsweitergabe verfasst; für alle diejenigen, die damit was anzufangen wissen und ggf. davon profitieren können!!!
Geändert von [GP] mino (03.05.2009 um 08:33 Uhr)
Grund: bekomm die rechtschreibfehler nicht raus
Mhm, super Arbeit! Hätte auch gern ne Drehbank =)
Und vielen Dank für den ausführlichen Bericht.
Ist bisher alles dicht geblieben? Ich hätte da Bedenken wegen der Silikondichtungsringe. Silikonöl + Silikondichtung, wär mir da nicht so sicher dass sich das gut verträgt. Wäre zumindest denkbar dass sich die Dichtung mit der Zeit im Öl auflöst.
Hi,
hammerharte Konstruktion. Das Silikonöl ist auch wirklich durchschlagsfest und es gibt keine Probleme mit Kriechstrom ect?. Bin da aus Erfahrung etwas vorsichtig, da 220V ein wenig AUA machen.
Evtl. wären für mich auch mal die Materialpreise für die Chemikalien bzw. das Öl interessant. Da kann man schon mal abschätzen ob so etwas für lange Winternächte brauchbar ist.
Hi,
Das Silikonöl ist auch wirklich durchschlagsfest und es gibt keine Probleme mit Kriechstrom ect?. Bin da aus Erfahrung etwas vorsichtig, da 220V ein wenig AUA machen.
Silikonöl nimmt man auch in der Elektronik her, um Leiterplatten/Spulen zu isolieren ("Isolierspray"). Denke das sagt alles.
Hi,
hammerharte Konstruktion. Das Silikonöl ist auch wirklich durchschlagsfest und es gibt keine Probleme mit Kriechstrom ect?. Bin da aus Erfahrung etwas vorsichtig, da 220V ein wenig AUA machen.
Nur der Vollständigkeit halber, falls jemand mal mit diesen Zahlen rechnen will.
Es ist ein Fehler bei PC Netzteilen immer an die 220V Wechselstrom als große Gefahr zu denken.
Der viel gefährlichere Faktor, ist der ~311V starke Gleichstrom der nach dem schalten an den Kondensatoren anliegt.
Wenn es ein gutes Silikonöl ist, würde ich mir keine Sorgen machen. Bei Lokomotiven liegen die Hauptschalter in Öl, damit die Funken gelöscht werden und da sind es immerhin bis zu 25kV AC (wobei Spannungsspitzen sicherlich 30kV erreichen). Ich glaube auch Trafos an Kraftwerken werden so gekühlt da sind wir dann schon bei 400kV und knappen 1GVA.
Aus allen Steckern kommt jetzt das Silikonöl raus!! Das NT selbst ist aber furztrocken. Stehe momentan noch auf dem Schlauch, bin mir nicht sicher wie ich das in den Griff bekommen soll.
@DaKarl, der Deckel ist bombendicht! Wunder mich selbst, wie leicht das mit dem Deckel war. Bzgl. Drehbank: die habe ich auch nicht Kenne nur jemanden, der jemanden kennt, der eine hat.
Hi,
ach du S****. Sieht so aus, dass sich das Öl in den Leitungen durchgefressen hat. Das Zeug scheint so extrem kriechfähig zu sein, dass es sich in den Kabeln zwischen Isolierung und Metalleiter bzw. innerhalb der Litzen hindurchzieht.
Die Frage ist nur wie kann man das verhindern. Ich würde jetzt spontan die Kabel durchschneiden, die Enden ca. 2cm verzinnen und wieder zusammenlöten. Rechts und Links dann Schrumpfschlauch drauf und dann nochmal eine Lage insgesamt drüber.
Mit dem Zinn verhinderst du, dass das Öl weiter durch das Kabel kriecht und mit dem Schrumpfschlauch dichtest du die Isolierung gegenüber dem Leiter ab. Alternativ gibt es auch irgendwelche 100% dichten Durchführungen aus der Industrie. Sind aber recht teuer und du brauchst dann extreme Mengen da du ja sehr viele Kabel hast.
Alternativ ein Gehäuse verwenden, wo das NT unten ist (BTX) und beten, dass das Zeug nicht nach oben kriecht.
Als ich das gestern einem Bekannten geschickt habe, meinte der gleich, wieso du kein NT mit Kabelmanagement genommen hast. Das sollte viel einfacher dicht zu bekommen sein.
Ist aber echt heftig!
Ich hätte auch gedacht, dass das jetzt dicht ist. - Er meinte das auch nur, weil dir das die Arbeit erspart hätte.
Meine Idee war übrigens, den PC einfach ins Nachbarzimmer stellen und die Kabel für Moni, Tastatur und Maus durch die Wand zu ziehen. - Dann könnte der laut wie Hulle sein und du würdest nichts hören.
Sähe außerdem cool aus: Maus, Tastatur, Moni, aber kein PC! Und trotzdem funktioniert es! - Am besten auf nem Rauchglastisch, oder so, wo der nicht vorhandene PC sofort auffällt.
Hi, sau geiles Projekt!
Zu dem Kabelproblem: Man müsste warsch die Kabel an der Platine, dort wo sie angelötet sind und noch keine Ummantelung haben abdichten. Also da nochmal n Haufen Dichtungsmittel verschmieren.
Den Aufwand für das NT finde ich bezogen auf den Nutzen total übertrieben, aber so eine Sache durchzuziehen finde ich Klasse.
Ich würde mir das "Kabelmanagement" selbst nachrüsten.
Z.B. würden stabile Bananensteckereinbaubuchsen reichen, die man einfach ins Gehäuse setzen könnte. Innen werden die Buchsen dann einfach mit dem Netzteil neu verlötet und außen bekommen die abgelöteten originalen Kabel einfach ein paar Bananenstecker.
Man kann dann auch ruhig mehrere Kabel in einem Stecker zusammenfassen, denn auf der NT-Platine wird das auch nicht anders gemacht. Man muss nur aufpassen, dass man die Stecker nicht überlastet. Ich würde je nach Hardware 2-3 Stecker pro Spannungszweig nehmen.
Und dann würde ich zusätzlich möglichst viel Luft im Gehäuse lassen, damit der Druck nicht so stark ansteigt, denn sonst kommt die Brühe demnächst auch über andere Dichtungen heraus.
Einen Druck wirst du wohl immer haben, wenn sich die Temperatur ändert. Und ein Kabelmanagement aus Bananensteckern? Kurz rechnen... 1 ATX-Kabel, 3 Kabelstränge... und noch ein paar mehr. Macht 24 + 3 * 4 = 36 Kabel. Viel Spaß beim löten.
Übrigens cooler Track im Video.. ist einer meiner Lieblingstracks vom Album
Je mehr Luft drin ist, desto geringer wird der Überdruck bei Erwärmung.
Den Überdruck kann man auch ganz umgehen, indem man in den Deckel ein nach innen gewölbtes Gummimembran einbaut und in den Deckel dann eine Druckausgleichsöffnung baut. Wenn das Öl und evtl. vorhanden Luft sich ausdehnen, wird das Mebran nach außen gewölbt, aber Öl kann nicht raus.
Alternativ könnte man das Teil auch im Backofen auf 50°C erhitzen und im warmen Zustand zuschrauben. Dann hat man nur noch einen Unterdruck.
Bei der Arbeit, die in dem Teil schon stecken, sind 40 Kabel zu löten auch nicht mehr die Welt. Vor allem kann man viele Kabel zusammen in einen Stecker löten, wie das auch auf der NT-Platine gemacht ist.
Mir wäre das jedenfalls lieber, als freilaufendes Öl im Gehäuse
Mir würde es allerdings nicht schmecken an einem ölgetränkten Netzteil herumzulöten.
@Hardware-Bückling, du bist ein Genie! Könnt mich ohrfeigen, dass ich auf das mit dem Kabelmanagement nicht selbst drauf gekommen bin. Habe hier |{blau, braun, gelb, grau, grün, orange, rot, schwarz, violet}| = 9 verschiedene Kabeltypen. Dazu hätte man einfach neun Schrauben, welche vom Inneren des Gehäuses nach außen gehen, anbringen können. Die Spannungen könnte man dann über deren Gewinde auf ein Schienensystem (meinetwegen eine kleine Platine, mit Banananbuchsen oder derartiges) übertragen können. Verdammte Axt - so einfach hätte es seien können - und ein upgradefähiges Kabelmanagemant hätte man noch obendrein Die Platine ließe sich sowas von einfach am Alugehäuse anbringen.. und gebockt hätte es auch (man hätte sie selbst ätzen können)! Das irrwitzige ist auch, dass die Erdung und alle schwarzen Massekabel miteinander verbunden sind. Das heißt, man bräuchte keinen der schwarzen Kabel von der Netzteilplatine zur der Schraube führen müssen, sondern hätte sie schon direkt am Gehäuse abgreifen können(gut, ein Paar schwarze Kabel sollte man am Gehäuseboden wegen der großen Ströme anbringen). Die übrigen acht Schrauben könnte man auf die gleiche Art vom Gehäuse isolieren wie das die schwazen Kunstoffteile hier machen.
Die Wasseranschlüsse hätte man ebenfalls verbessern können, in dem man sie von den Kupferkühlern direkt nach unten herausführt und somit keine Sorgen mehr wegen den schrägen Seitenwänden machen bräuchte.
Lasst mich lügen, aber das wäre von 0 auf 100 ein Aufwand von höchstens zwei Wochenden - mit viel weniger Aufwand, Werkzeug und Materialien um auf eine viel besser konzipiertes Ölnetzteil zu kommen - sozusagen wäre das ein Spaziergang. Auch wäre die Wartung des Netzteils im ein mehrfaches einfacher. Falls es wirklich mal hops gehen sollte, wäre die Netzteilplatine in paar Stunden wieder ausgewechselt.
Wenn ich Gummimembran höre, muss ich immer an sowas hier denken. Aber auch die Idee ist auch brillant. Der Innenraum des Netzteils ist zu 1/3 mit Luft gefüllt. Ein gewisser Druck ist dort bestimmt noch vorhanden, aber den müsste das Gehäuse locker abkönnen. Meinetwegen soll es zu einer Kugel werden. Das Gehäuse ist dicht und momentan nur eine Blackbox.
@An Alle: Ich danke euch für die große Anteilnahme und den vielen Anregungen!!! Nach reichlich Überlegungen und Experimenten habe ich mich für die im Bild dargestellte Lösung entschieden, die in ähnlicher Form auch schon erwähnt wurde. Dabei werden die Kabel im inneren der Kunsstoffhülse am Donnerstag mit dem [FONT=Verdana]CEM1000 Blue Set vergossen. Über den erfolgreichen Ausgang kann ich dann erst am Anfang [/FONT]nächster Woche wieder berichten.
Hi,
wenn ich das Bild sehe möchte ich die Empfehlung aussprechen 3 Hülsen bzw. zusätzlich Schrumpfschlauch zu verwenden. Du musst die Isolierung und deine Lötstellen nochmals abdichten, sonst kriecht das Öl zwischen der Isolierung und dem Leiter durch. Einfach beide Seiten nochmal getrennt mit Schrumpfschlauch überziehen und dann abdichten.
Habe mal ein wenig gesucht. Vll. lässt sich ja dein Problem auch mit etwas dickerem Öl entschärfen. Soll ja scheinbar verschieden Viskositäten mit der Konsistenz von Wasser bis Honig geben.
An den Masseleitungen würde ich nicht sparen. Es ist elektrisch nicht egal, ob da viele Drähte mit insgesamt großem Querschnitt direkt auf die Platine gehen, oder ob man das über den Umweg des Gehäuses macht.
Das kann natürlich klappen, aber evtl. fängt man sich dann Störungen ein.
Ich würde mir überlegen, ob die Drähte für -5 und -12V nötig sind. Die könnte man vermutlich einsparen, weil viele moderne Boards die eh nicht mehr benötigen. Damit hätte man 2 Drähte und Durchgänge gespart.
Zum Überdruck: Auch wenn das Gehäuse dicht zu sein scheint, drückt der Überdruck das Öl verstärkt gegen alle Ritzen und damit auch durch die Kabel.
Evtl. sieht man den Ölverlust nicht direkt, weil es so wenig ist. Beim Automotor hat man das ja auch. Dort sieht ein Motor erstmal dicht aus, aber bei vielen Motoren hat man nach Monaten oder Jahren mehr oder weniger viel Öl an irgendwelchen Dichtungen hängen.
vcmob: Das blaue Zeug ist das hier und sollte ziemlich ähnlich zu diesem hier sein. Es wird sich, von der Seite aus dem das Öl kommt, mit den Kabelmänteln verbinden und bis zum Lot eine undurchdringliche Barriere darstellen. Sollte ich Schrumpfschläuche benutzen, was voraussetzt, dass ich jede einzelne Ader durchknipsen muss, würde ein Schrumpfschlauch höchstens so lange dicht halten, bis das Kabel geknickt wird. Habe die Schrumpfschläuche auch in Erwägung gezogen, leider lassen sich die nicht kleben. Nach Erwärmung der Schläuche starb jeder Sekundenkleber sofort ab.
Hardware-Bückling: Habe mein Formelbuch momentan nicht zur Hand um es vorzurechnen, jedenfalls liegt die große Anzahl der Kabel an der Vergrößerung der Kühloberfläche - ein Kabel mit dem Querschnitt aller Massekabel könnte sich aus dem Mantel schmelzen bzw. würde wegen der Wärme einen zu großen Innenwiederstand bekommen. Zwei kurze und diche Kabel im Gehäuseinneren würden aber gut funktionieren - gekühlt werden die eh.
Was hälst eigentlich von einem Rückschlagventil wie diesem hier als Alternative zur Membran?
Die große Zahl der Kabel liegt afaik daran, dass es einfacher handzuhaben ist. Normalerweise gehen die Strippen ja direkt von der Platine zu den Steckern und teilen sich daher ohnehin spätestens beim Austritt aus dem Gehäuse in die einzelnen Stränge auf.
Wenn du intern 2 dicke Kabel von der Platine bis zu Bananenbuchsen machen würdest, wäre das auch kein Problem.
Bei geschätzten 20 Masse Adern, die meisten rund 0,8qmm Querschnitt haben, kommt man auf 16qmm. Da kann man problemlos 100 A drüberschieben, ohne dass es sonderlich warm werden würde.
Wenn man die Masse über die Erdung nimmt, dann kann es an den Übergangsstellen Probleme geben, weil manche Platinenelayouts dort verjüngte Leiterbahnen haben um Störungen zu verhindern.
Wenn man keine extreme Hardware hat, dann läuft das vermutlich, aber man hat ja auch schon Pferde kotzen gesehen
Das Rückschlagventil wäre einfacher als ein Membran einzubauen, aber ganz ohne Überdruck geht es damit auch nicht und das Netzteil wäre nicht mehr Lage unabhängig dich. Legst du dann das Gehäuse zum Schrauben auf die Seite, könnte etwas austreten, auch, wenn es unwahrscheinlich ist.