ACPI (Advanced Configuration and Power Interface) ist ein von Intel und Microsoft entwickelter Standard, über den die Plug and Play-Konfiguration und Steuerung und Konfiguration der Energiesparmodi aktueller IBM-komp. PCs abgewickelt werden. Das Betriebssystem muss ACPI explizit unterstützen, sonst muss man mit Problemen im Betrieb rechnen. ACPI hat auch die alte Energiespar-Schnittstelle APM (Advanced Power Management) abgelöst. Einige Mainboards bieten alternativ die Verwendung von ACPI oder APM an. Je neuer das Board ist, umso größer ist die Chance, dass die APM-Implementierung nicht richtig funktioniert oder gar nicht vorhanden ist.
Die meisten älteren und so manche neuere ACPI-Implementierungen in den Mainboards sind derart fehlerhaft (merkt man dann speziell an nicht funktionierenden Stromsparmodi*), dass sie unter MS Windows nur mit entsprechenden Treibern richtig funktionieren; unter Linux steht man mangels ausgiebiger Treiberbereitstellungsabstinenz seitens der Hersteller ganz auf dem Schlauch, wenn man nicht gerade eine von Dritten korrigierte ACPI-Tabelle zur Hand hat, die man dem System beim Booten unterjubeln kann.
Der Wechsel zwischen Nicht-ACPI- und ACPI-Modus (im BIOS-Setup einzustellen) erfordert bei MS Windows üblicherweise eine komplette Neu-Installation des Systems.
Zusammen mit ACPI hielt der APIC (Advanced Programmable Interrupt Controller) in die Mainboards Einzug, der gegenüber seinem Vorgänger (XT-PIC) den Vorteil besitzt, 24 anstatt nur 16 Hardwareinterrupt-Leitungen bereitzustellen. Die meisten Mainboards machen ein eingeschaltetes ACPI zur Voraussetzung zum Einschalten des APIC. Wer APIC verwenden will, braucht ein Betriebssystem, das dies unterstützt.
Das automatische Abschalten nach dem Herunterfahren des Betriebssystems erfordert ein dafür geeignetes Mainboard (dies müsste auf alle ATX-Mainboards zutreffen) und ein funktionierendes APM oder ACPI.
* Auch schlecht geschriebene Treiber für Zusatzkarten können die Funktionsfähigkeit der Stromsparmodi ruinieren. |