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Battlefield 3 - Multiplayershooter im Test (6/8)

Multiplayer

Das Herzstück von Battlefield 3 ist natürlich der Multiplayermodus. DICE kombiniert hier klassische mit neuen Elemente zu einen homogenen Gesamtbild.

Das Spiel setzt sich, Gameplaytechnisch, zwischen die Fronten, es ist zum einen nicht so schnell und stark actionlastig wie Call of Duty, aber zum anderen auch nicht ganz so träge wie es Battlefield 2 war. Aber wie in den "guten, alten Zeiten", tummeln sich wieder bis zu 64 Spieler auf den Schlachtfeldern. Das ist gut und schlecht, denn manche der Karten sind einfach zu klein und eng dafür, so dass teils gigantische Spielerknäuel entstehen, die sich wild schießend gegenüberstehen.


Abseits davon funktioniert aber alles tadellos, die Maps sind größtenteils gut ausbalanciert, so dass keiner Seite ein großer Vorteil entsteht. Im Gegensatz zu Bad Company 2 funktionieren diesmal auch alle Karten in jedem Spielmodus. In Sachen Spielmodi gibt es neben der klassischen Eroberung als zweiten großen Modus noch den mit Bad Company eingeführten Rush-Modus. Daneben gibt es die kleinere Squad-Rush Variante, in der sich zwei Viererteams gegenüberstehen, das Squad-Deathmatch, in dem sich mehrere Viererteams um die meisten Kills bekämpfen. Ganz neu für die Battlefield-Reihe ist Team-Deathmatch, was keiner Erklärung bedarf. Die kleineren Modi, so finden wir, passen weniger gut ins Konzept und sind auch nicht viel mehr als Beiwerk. Das Gros des Spiel konzentriert sich auf Rush und Eroberung.


Nur in den beiden großen Modi gibt es außerdem die Battlefield-typischen Fahrzeuge. Neben Panzern, Jeeps und Helikoptern sind seit Battlefield 2 auch erstmals Jets wieder mit von der Partie. Im Gegensatz zum geistigen Vorgänger, sind diese allerdings nicht zu stark geraten, ebenso wie die Helikopter. Zum einen weil die Fluggeräte selbst weniger effektive Waffensysteme an die Hand bekommen, zum anderen weil die Bodentruppen wirksame Abwehrmaßnahmen zur Verfügung haben, von schultergestützten Luftabwehrraketen bis hin zu starken Flak-Panzern. Die Panzer sind natürlich wie gehabt mächtig, haben aber ihre Schwachstellen, etwa gemeine Pioniere mit Raketenwerfern.


Die Infanterie teilt sich, wie schon bei Bad Company 2, in vier Klassen auf. Assault, Support, Pionier und Aufklärer. Der Assault ist neben seiner Kampftätigkeit noch als Sanitäter tätig, trägt also Medipacks und den berühmten Defibrillator, um Gefallenen wieder auf die Beine zu helfen. Der Support ist zuständig für das Feuern mit dem leichten Maschinengewehr, außerdem trägt er Munitionskisten fürs Team, kann überdies aber auch C4 und gar einen Mörser mit sich herumschleppen, um großen Schaden anzurichten. Der Pionier schleppt die großen Rohre mit sich herum, entweder in Form einfacher Raketenwerfer, Luftabwehrraketen oder gar in Form des Javelin-Raketensystems, um Panzer noch effektiver zu knacken. Außerdem ist er natürlich für das Reparieren verbündeter Fahrzeuge zuständig. Der Aufklärer übernimmt die Rolle des Scharfschützen, aber übernimmt auch wie der Name sagt, die Aufklärung. Dafür stehen Bewegungsmelder, fliegende Mini-Drohnen oder Lasermarker zur Verfügung, die wenn gekonnt eingesetzt, einen enormen Vorteil bringen können.


In der Bewaffnung unterscheiden sich die beiden Fraktionen nur in der Grundausstattung, denn freigeschaltete Objekte sind immer zugänglich, egal welche Fraktion. Freigeschaltet werden neue klassenspezifische, aber auch klassen übergreifende Waffe sowie Gegenstände. Für jede Waffe einzeln werden zudem Anbauteile freigeschaltet, etwa Zielfernrohre, Taschenlampen oder Zweibeine. Gleiches gilt für die Fahr- und Flugzeuge, auch hier werden mit steigender Punktzahl neue Extras freigeschaltet, zum Beispiel zusätzliche Waffensysteme oder Abwehrmaßnahmen.


Balancing-Probleme gibt es dadurch keine, jede Waffe hat ihre individuellen Stärken und Schwächen, so dass High-Level Spieler keinen riesigen Vorteil bekommen, nur weil sie über viel Ausrüstung verfügen.

Kritik müssen wir lediglich am Ingame-Squadmanagement üben. DICE hat es hier unnötig kompliziert gestaltet, mit seinen Freunden zusammen ein gemeinsames Squad zu öffnen, um das Zusammenspiel zu verbessern. Hier hoffen wir auf Nachbesserung per Patch.

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