Dothan: Intels neuer aus
der Pentium-M Familie |
/Hardware/CPU |
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Feintuning (Fortsetzung)
Neue Funktionen oder wirklich nur Feintuning?
Mit der Einführung des Dothans führt Intel
erstmals ihre neue leistungsorientierte Klassifizierung mit ein, die als Gegenpendant
zu AMDs PR-Rating angesehen werden kann. Diese soll die Pro-MHz-Leistung der
jeweiligen CPU widerspiegeln, denn selbst Intel ist nicht entgangen, dass die
Pentium-M Familie eine höhere Pro-MHz-Leistung als der Pentium 4 aufweist. Um
diesem Umstand gerecht zu werden, führte Intel eine etwas abstrakte,
zahlenbezogene Einstufung ein, die zwar keinen direkten Vergleich zulässt, doch
widerspiegeln soll in welche Kategorie die jeweilige CPU performancemäßig
zuzuordnen ist.
Bezeichnung |
Erweiterte
SpeedStep Technologie |
Frequenz |
Cache |
FSB |
TDP |
Preis/1000
Stück |
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Pentium-M 755 |
Ja |
2
GHz / 600 MHz (Batterie optimiert) |
2 MByte |
400 MHz |
21W |
$637 |
Pentium-M 745 |
Ja |
1,8 GHz
/ 600 MHz (Batterie optimiert) |
2 MByte |
400 MHz |
21W |
$423 |
Pentium-M 735 |
Ja |
1,7 GHz
/ 600 MHz (Batterie optimiert) |
2 MByte |
400 MHz |
21W |
$294 |
Es ist klar zu erkennen worauf
Intel mit seinem neuen Dothan-Kern zielt. Ihnen ist der steigende
Zuwachs im Notebook-Sektor nicht entgangen und der Dothan soll
Intels Antwort auf den anhaltenden Trend sein, schließlich können
heutige Notebooks locker ihren Desktop-Brüdern Paroli bieten. Was schickt sich also an diesem wachsendem Markt weiterhin gerecht
zu werden? Man nimmt einen bewährten Kern, der sogar eine bessere
Pro-MHz-Leistung als sein Desktop-Pendant bietet, und verbessert
ihn, und zwar nur an den Stellen, an denen es nötig ist. Schließlich
bot der Banias schon genügend Leistung und der Markt verlangt halt
nach längeren Laufzeiten und weniger Abwärme. Wozu
auch die ganze
Architektur umkrempeln? Es genügt die vorhandene aufzupolieren,
den Verbrauch zu senken und dabei die Leistung nochmals etwas zu
erhöhen. Fraglich ist jedoch, warum Intel dem Dothan nicht wenigstens
SSE3 spendiert hat. Zwar gibt es nicht gerade viele Anwendungen
die davon profitieren, doch wie man Intel kennt, wird die Firma diese
Entwicklung nach vorne pushen. Von daher wäre dies durchaus wünschenswert,
aber vielleicht sieht es selbst Intel noch nicht für erforderlich
an, dies zu tun. Wenn man nun neueren Gerüchten glauben schenkt
(wir
berichteten),
soll der Pentium 4 eingemottet und nicht mehr weiterentwickelt
werden. Falls dies zuträfe, so wäre es zumindest eine mögliche Erklärung
für die momentane Zurückhaltung Intels bezüglich SSE3 im Dothan-Kern.
Zu abwegig wäre dies jedenfalls nicht, denn schon seit geraumer
Zeit hört man unken, dass Intel plant, die Desktop Prozessoren mit
den Mobilen in naher Zukunft zu verschmelzen. Daher wäre es ohnehin
eine logische Konsequenz gleich den viel leistungsfähigeren Pentium-M
Kern zu verwenden und ihn zusätzlich mit Erweiterungen des Pentium
4 auszustatten. So hätte man das Beste aus beiden Welten vereinigt.
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