K8T800 - Der Herausforderer
VIA gegen NVIDIA
Nach
unserem
64bit Grundlagen Artikel, dem
Athlon64 FX-51 Review und den
64bit-Benchmarks
unter
Win64, möchten wir nun auch
näher auf die AMD64 Chipsätze eingehen, denn mit AMDs neuen Prozessoren
schwemmen auch eine Reihe neuer Chipsätze auf den Markt, darunter NVIDIAs
nForce3 Pro 150 sowie VIAs K8T800, welcher das Hauptthema des heutigen Artikels
darstellen wird.
Sie bilden die Vorhut und sollten daher auch "mit Vorsicht genossen" werden, da
neue Chipsätze für neue Prozessoren allgemein zu anfänglichen Schwächen neigen
und sich erst mit der Zeit zu einer stabilen Basis für ein gut funktionierendes
System etablieren. Ausnahmen bestätigen aber immer wieder die Regel, so dass
auch hier mit Überfliegern zu rechnen ist. Vor allem VIA kann auf altbewährte
und etablierte Technologien zurückgreifen und erkämpft sich dadurch schon mal
den Heimvorteil.
Ein wenig Verwirrung kommt speziell von
NVIDIAs nForce3 Pro 150, der mit einem anderen Aufbau präsentiert wird, als man
es von bisherigen Chipsätzen gewohnt ist. So stellt dieser eine Single-Chip
Lösung dar, welche die North- und Southbridge auf einem Chip vereint und sich
hiervon eine Strom- und Wärmeeinsparung erhofft. VIA trennt dagegen traditionell
die beiden Komponenten auf zwei Chipsätze auf, was im Grunde auch mehr
Flexibilität bei der Herstellung und Fehlerbehebung bietet, vor allem aber auch
etablierte Southbridges in die Welt der AMD64 Prozessoren mit einbringt.
Der K8T800 und der nForce3 Pro 150 fechten
damit schon mal eine Grundsatzdiskussion aus. Nämlich die Frage nach dem
optimalen Aufbau eines Chipsatzes.
Obwohl der Anwender dieser Tatsache mit
Gleichgültigkeit begegnen könnte, hat sie weit aus mehr Einfluss auf seine
Person, als es anfänglich den Anschein macht. So beeinflusst sie grundlegend die
Preisentwicklung des Chipsatz- und Mainboardmarktes und wird auch in Zukunft
einen starken Einfluss auf diesen ausüben.
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