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AMD A6-3650 Llano APU im Test (7/7)

Fazit

Die AMD A6-3650 einzuordnen, ist eine durchaus diffizile Aufgabe. Womit vergleichet man eine solche APU? Mit Intels CPUs, mit einer anderen APU aus dem Hause AMD? Für beide Vergleichsmöglichkeiten gibt es gute Gründe.

Als Gesamtpaket liegt die AMD A6-3650 bei der Leistung gleichauf mit einem Intel Core i3 2120. Qualitativ ergeben sich zwischen der APU und der CPU jedoch große Unterschiede, wenn man die Leistung eingehend analysiert. Es wirft die Frage auf, was denn "wichtiger" ist, die CPU-Leistung oder die GPU-Leistung.

Wer auf Grafikleistung verzichten kann, ist mit der Intel CPU gut bedient, deren integrierte Grafik für Office-Anwendungen durchaus genügt. Sobald jedoch auch nur geringe Ansprüche an die GPU gestellt werden, führt in diesem Vergleich kein Weg an der AMD A6-3650 vorbei - sie beherrscht DirectX11 und OpenCL und vermag für Gelegenheitsgamer mit moderaten Ansprüchen genügend Leistung zu generieren.

Ob die Überlegenheit der CPU-Leistung von Intels Core i3 für Mainstream-Anwender relevant ist, muss jeder Interessent am Ende für sich selbst entscheiden. Unserer Ansicht nach generieren die vier Kerne der A6-3650 mit jeweils 2,6 GHz Takt ein Leistungspotential, das durchschnittliche Anwender selten bis nie einschränken dürfte.

Beim Vergleich mit der größeren Modellnummer, der A8-3850 APU, muss die A6-3650 was die Rechenleistung sowohl CPU- als auch GPU-seitig angeht, natürlich den Kürzeren ziehen. Dieses Bild zeichnet sich auch eindeutig ab, allerdings mit einer Ausnahme: Dual Graphics. Hier reduziert sich der Leistungsunterschied beider Modelle in Games deutlich. Wer also auf die etwa 10 Prozent Leistungsdifferenz beim CPU-Takt der vier Kerne keinen Wert legt, dafür aber mehr Augenmerk auf gediegene Performance durch Dual Graphics beim Spielen legt, für den kann die A6-3650 APU eine hochinteressante Alternative sein.

Und wenn wir schon bei Alternativen sind, dann müssen natürlich auch die Preise zur Sprache kommen: Intels Core i3 2120 kostet derzeit 113 Euro, AMDs A8-3850 bringt es wieder auf 107 Euro (war zwischenzeitlich auch schon für 94 Euro zu haben) und die AMD A6-3650 APU gibt's für schlappe 90 Euro.

Dabei hat sich die A6-3650 APU im Test auch noch als sehr übertaktungsfreundlich herausgestellt. Mit einer sehr kleinen Spannungserhöhung vermochte die APU ihren Takt von 2,6 auf 3,64 GHz steigern zu lassen. Beim Undervolting war vergleichsweise weniger herauszuholen als bei der A8-3850 APU, dennoch lässt sich die Energieaufnahme der APU durch das Absenken der Kernspannung deutlich reduzieren.

All diese Aspekte machen die A6-3650 zu einem durchaus interessanten Kandidaten für Mainstream-Anwender, die gerne auch das ein oder andere Spiel mit moderaten Einstellungen spielen, aber vor dem deutlich höheren Preis der A8 APU zurückschrecken - oder dem noch höheren für eine Intel CPU. Wer kann und möchte, kann ein hohes Maß an Leistung zusätzlich heraus kitzeln und beim Einsatz von Dual Graphics verschwimmen die Unterschiede denn auch fast gänzlich: Dieses Leistungspaket für den Preis, das ist ein wahres Schnäppchen.

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08.08.11 / jm

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