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ASUS E35M1-M PRO: AMD E-350 Fusion APU 'Zacate' im Test (9/14)

Qualitativ getestet: Die APU und Web-Video

Es ist noch gar nicht so lange her, da war der Flash Player von Adobe als elender Ressourcenfresser verschrieen. Videos wurden alleine von der CPU abgearbeitet und mit dem Aufkommen von HD Videos im 720p und 1080p Format stießen auch zeitgemäße Systeme durchaus an ihre Leistungsgrenzen.

Seitdem hat sich einiges getan. Seit Ende 2007 kann der Flash Player den H.264 Video-Codec abspielen, der inzwischen hinter nahezu jedem "Flash-Video" steckt, gerade bei den großen Plattformen wie Youtube, Hulu (USA), Vimeo und vielen weiteren. Mitte des Jahres 2010 veröffentlichte Adobe den Flash Player 10.1, der erstmals das Abspielen des H.264 Codec mittels GPUs beschleunigte und so die CPUs spürbar entlastete.

Dennoch hatte die CPU einen großen Teil der Rechenlast zu tragen. Dies liegt in dem Umstand begründet, dass bei einem Video im Flash Player neben dem Video selbst auch das User Interface des Players Frame für Frame gerendert werden muss; die GPU dekodiert also mit Flash 10.1 lediglich den Video-Stream und übergibt dessen Rohdaten dann an den Flash-Player, der alles zusammen unter alleiniger Nutzung der CPU auf den Bildschirm zaubert. Bei komplexen Szenarien kann dieses Prinzip auf Systemen mit geringerer CPU-Leistung schnell zum Engpass werden.

Und damit sind wir bei AMDs E-350 APU angelangt: Wird die CPU-Leistung der APU zum Flaschenhals? Wer nun denkt, die Lösung hätte AMD parat, der irrt. Adobe hat mit dem Flash Player 10.2 dafür gesorgt, dass der Flash Player noch effizienter rendert: Der Video-Stream wird nun direkt von der GPU auf den Bildschirm ausgegeben (ohne Umweg durch den Player).

Wir beginnen den qualitativen Test mit einem Test-Video von Adobe. Zu sehen ist zunächst, wie der Clip ohne Stage-Video Beschleunigung nicht flüssig läuft. Wird ein Overlay-Objekt eingeblendet (kleine Schweinchen an Fallschirmen), so wird der Clip endgültig zur Diashow. Anschließend lassen wir den Film mit der Stage-Video Beschleunigung (durch roten Pfeil nach Überblendung gekennzeichnet)des Flash-Player 10.2 weiterlaufen. Der Clip läuft flüssig und auch die Schweinchen verhindern das nicht:

Um dieses Video zu sehen ist eine aktuelle Version des Flash Players nötig

Als zweites stellen wir ein Video gegenüber, das im Vollbild jeweils mit und ohne Stage-Video Beschleuinigung läuft, aber in beiden Fällen GPU-beschleunigt. Zwar ist die Darstellung beider Videos in gleichem Maße flüssig, der Untschied liegt jedoch in in den benötigten Ressourcen; die Version mit Stage Beschleunigung arbeitet effizienter:

Um dieses Video zu sehen ist eine aktuelle Version des Flash Players nötig

Bei dem Vergleich mit dem Verbraucherinformationsfilmchen von Brigthcove fällt der Unterschied noch nicht groß aus. Wirklich gefordert wird die APU da aber auch noch nicht. Bei einem 1080p High Definition Video, diesmal bei YouTube zu finden, wird der Unterschied sehr deutlich, besonders da wir diesmal GPU-Beschleunigung und nicht-GPU-Beschleunigung direkt gegenüberstellen:

Um dieses Video zu sehen ist eine aktuelle Version des Flash Players nötig

Die qualitativen Tests besteht die AMDs Fusion APU also mit voller Punktzahl - verdankt dies jedoch streng genommen in erster Linie Adobe. Als kleiner Wermutstropfen bleibt da noch die Tatsache, dass ein Großteil der Betreiber von Webseiten zur Entfaltung der Stage-Video Funktion ihre Flash-Player noch entsprechend anpassen müssen.

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